Wir halten nahe der Kirche. Im Hintergrund weiden Schafe. Der freundliche Pastor Siphiwe begrüßt uns. Er betreibt neben seiner Kirche auch eine Schule für Hirtenjungen, die ohne dieses Projekt in der Abgeschiedenheit des Hochlands nur begrenzten Chancen auf Schulbildung hätten.
In einer der Rundhütten nehmen wir Platz und Siphiwe erzählt uns sehr anschaulich von seinem Land und den Traditionen der Bewohner. Auf dem Kopf trägt er den traditionellen Basotho-Strohhut. Der„ Mokorotlo“ ist das Symbol des Landes. Er hat die Form des Berges Qiloane, der auch auf der Landesflagge Lesothos zu finden ist.
Die Rundhütte heißt auf Sesotho „Mokhoro“. Wir lernen, dass sie keine Fenster hat, um in der kalten Höhenlage besser Wärme zu speichern. Das Licht kommt nur durch den oben geöffneten Teil der Tür. Diese zeigt meist nach Osten, die windabgewandte Seite.
Wir erfahren außerdem, was die Symbole auf den traditionellen Basotho-Decken bedeuten und lernen ihre unterschiedliche Trageweise kennen: Die Frauen tragen die Wolldecke oben mittig geschlossen, sodass sie jederzeit ihre Kinder stillen oder die Hausarbeit erledigen können. Die Männer schließen die Decke an der Seite, so bleibt Platz für den traditionellen Hirtenstock.
Zum Schluss dürfen wir das in unserer Mitte über dem Feuer gebackene Brot probieren. Es schmeckt fantastisch!