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Einmal Indien wagen - Reisevorbereitungen

Wie bereite ich mich auf eine Indien Reise vor?

Je intensiver die Reisevorbereitung, desto fantastischer das Reiseerlebnis

Einmal im Leben nach Indien reisen – das ist für viele ein Traum. Um aus diesem Traum Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es nicht zuletzt auch jede Menge Mut.

Ich persönlich war 19 Jahre alt, als ich beschloss für ein freiwilliges soziales Jahr nach Indien zu reisen. Mein soziales Umfeld reagierte reserviert, ein Redakteur der regionalen Zeitung kam zum Interview vorbei und selbst mein Englisch-Lehrer nahm mich eines Nachmittags zur Seite, um mich nochmal zum Umdenken zu animieren. „Ich geh für ein Jahr nach Indien“. Ich hätte auch sagen können „Ich fliege für ein Jahr auf den Mond“ - die Reaktion wäre vermutlich dieselbe gewesen. Der indische Subkontinent ist vielen Deutschen so fremd, dass ihnen der Mond tatsächlich vertrauter scheint.


Indien - Traumreise oder Kulturschock pur?

Vielen Deutschen ist Indien so fremd wie der Mond

Trotzdem reisen ca. 300.000 Deutsche jedes Jahr nach Indien und erfüllen sich damit einen lang ersehnten Traum. Für viele aber zerplatzt auf einer Indien Reise dieser Traum wie eine Seifenblase und wird wegen des drohenden Kulturschocks nicht selten zum Alptraum. Dafür gibt es viele Gründe. Ein Grund lässt sich jedoch gut prophylaktisch beseitigen. Es ist der Aspekt Reisevorbereitung. Dieser Blog-Artikel enthält ein paar Tipps und Tricks, wie ihr euch möglichst gut auf eine Indien Reise vorbereiten könnt.


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Tipps und Tricks für eine gelungene Indien-Reisevorbereitung

1. Das Land vorher kennenlernen

Da Indien so ganz anders als Deutschland ist, lohnt es sich, vor der Abreise so viel wie möglich über das Land in Erfahrung zu bringen. Wie so oft lautet das Credo daher: Lesen. Aber auch auf YouTube gibt es mittlerweile viele gute Dokumentationen über Land und Leute. Wer sich nicht mehr so gut an das Indien-Kapitel im Geschichts- und Englisch-Unterricht erinnern kann, sollte hier kräftig nachholen: Mahatma Gandhi, Trail of Tears, East India Company bis hin zu Timur Lenk und Alexander dem Großen. Spielfilme sollten in diesem Sinne eine untergeordnete Rolle spielen. Ihr braucht Fakten und möglichst viel Hintergrundinformation.

Mein persönlicher Tipp für alle, die beim Lesen gleichzeitig etwas Unterhaltung wünschen, sind die Bücher von Ilija TrojanowGebrauchsanweisung für Indien“ und „An den inneren Ufern Indiens“.

Gebeco-Indien-Sadhu


2. Die Menschen vorher kennenlernen

Gebeco-Indien-TajMahalGlaube bzw. Religion sind Themen, in die ihr bereits vor der Abreise eintauchen solltet. Hier ist es erst einmal wichtig, sich kurz vor Augen zu führen, worum es im indischen Hinduismus geht. Genauso wichtig ist es, genau hinzuschauen, welche religiösen Minderheiten es in den jeweiligen Regionen gibt und welchen Stand diese in der indischen Gesellschaft aktuell haben. So hat sich das Verhältnis zwischen Hindus und Moslems in den letzten Jahren weiter verschlechtert und hat mittlerweile einen geradezu explosiven Charakter entwickelt.

Das in Indien vorherrschende Weltbild ist kein lineares, sondern zirkular. Wer einmal begriffen hat, was der Glaube an Wiedergeburt bzw. Reinkarnation tatsächlich bedeutet, wird sich vor Ort seltener über Dinge wundern. Geht sicher, dass ihr vor Reiseantritt wisst, was mit Upanishaden bzw. Veden gemeint ist.


3. Die Träume vorher kennenlernen

Viele fragen sich schon die ganze Zeit „Wann fällt das Stichwort Bollywood?“. Natürlich solltet ihr auch mal den ein oder anderen Bollywood-Streifen gesehen haben. Das Praktische dabei: Ihr werdet gleichzeitig mit den wichtigen Themen Tanz, Musik und Gesang vertraut gemacht. Aber bitte sucht euch waschechte Bollywood Filme heraus. Wer meint „Slumdog Millionaire“ wäre ein echter indischer Bollywood-Film, der unterliegt bereits einem fatalen Irrtum. Als ich damals in Indien war, tanzten die Schüler*innen ununterbrochen Szenen aus dem Film „Love Aaj Kal“ nach und wer „3 Idiots“ nicht gesehen hatte, wurde ausgelacht. Filme und Kino spielen eine große Rolle in Indien. Die Soundtracks schallen wochenlang aus allen Lautsprechern. Ein guter Weg sich mit den Träumen der Menschen vertraut zu machen.

Wer es richtig machen will, sollte vorher auch einen Blick in die hinduistische Mythologie werfen. Zumindest das Ramayana sollte euch vertraut sein, ebenso wie das „Quirlen des Milchozeans“.

Gebeco-Indien-Vishnu


4. Die Armut vorher kennenlernen

Gebeco-Indien-LachenSuper-Reichtum und extreme Armut koexistieren in Indien in einer Art und Weise, die für uns schwer zu akzeptieren ist. Sicher ist Super-Reichtum für die meisten leichter zu ertragen, allerdings macht der Kontrast jedem zu schaffen. Wer sich durch die Straßen Delhis bewegt, über Märkte schlendert und klimatisierte Hotelanlagen verlässt, wird unmittelbar mit drastischer Armut konfrontiert. Bettelnde Kleinkinder, Menschen mit schweren Handicaps und Frauen mit sterbenden Säuglingen in den Armen sind nur die oberflächlichen Bilder der Armut, die jedem schwer zusetzen. Wer noch genauer hinsieht, erkennt Prostitution von Kindern, organisierte Verbrechen und Drogen-Kriminalität – Stark betroffen sind natürlich die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft. Hier sollte man sich mental so gut es eben geht vorbereiten und sich über Dokumentationen Wissen aneignen. Auch Empfehlungen für Touristen im Umgang mit Armut im Land solltet ihr euch einholen.


5. Einfach gar nichts erwarten

Die schwerste Übung ist die letzte: Einfach gar nichts erwarten. Denn die simple Wahrheit ist einfach, dass man sich auf eine Indien Reise nicht vorbereiten kann. Ich bin überzeugt, dass die genannten Tipps die Reise erleichtern können und den Kulturschock abfedern können. Allerdings ist Indien einfach zu komplex, zu groß und zu divers, als dass es irgendwelche allgemeingültigen Tipps geben könnte.

Einen kleinen Tipp will ich am Ende aber trotzdem noch geben: Versucht euch einfach für die Dauer der Reise das Urteilen und das Bilden einer Meinung abzugewöhnen. Seid einfach nur Augen, die staunen! Nichts weiter! Bewertet nichts, beurteilt nichts, bildet euch keine Meinung zu dem, was ihr seht. Nehmt einfach alles auf! Für ein Fazit, eine Meinung oder Bewertung ist nachher zuhause in Deutschland noch genug Zeit. Seid einfach mal für eine Weile Statisten in dem Traum, von jemand anderem.

Nach eurer Indien Reise werdet ihr Geschichten erzählen können, die euch keiner glauben wird.

Gebeco-Indien-Hochzeit

 

Indien wird euch umhauen. Dagegen gibt es keinen Schutz. Je weniger Widerstand ihr jedoch leistet, desto leichter wird es euch fallen, euch auf das Land und seine Menschen einzulassen und fantastische Erfahrungen zu machen, die euch ein Leben lang begleiten werden.

Auch wenn es sich schwierig anhört: Wagt Indien! Wagt es einmal in eurem Leben. Entweder zu zweit als Backpacker zwischen 18 und 25 Jahren oder in einer Gruppe mit eurer verlässlichen Gebeco Reiseleitung, die euch immer zur Seite steht. Dann macht Indien Spaß und wird zur Abenteuer-Reise eures Lebens. Ihr werdet danach Geschichten erzählen können, die euch kein Mensch glauben wird.


Ihr wollt eure ganz eigenen Indien-Erfahrungen machen? Ihr wollt mit einen Augen das quirlige Treiben in Indiens Metropolen sehen und mit euren eigenen Nasen die tausenden Gerüche einatmen? Dann lasst euch von unserem vielfältigen Reiseangebot inspirieren. Wir beraten euch gern.


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