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Thailand kulinarisch: Tipps für Märkte und Garküchen

Die Menschen haben ja unterschiedliche Beweggründe, wenn sie verreisen. Die einen wollen Kirchen oder Kathedralen sehen, andere können von Museen und Galerien nicht genug bekommen und für wieder andere gibt es nichts Schöneres, als zwei Wochen am Strand zu liegen. Ja, warum auch nicht? Ich für meinen Teil ziehe es vor, so weit es geht, in fremde Kulturen einzutauchen. Und was wäre geeigneter dafür als der Besuch von Märkten oder Garküchen? Hier spielt sich das wahre Leben ab, denn gegessen wird immer und dazu muss man eben auch einkaufen. Ein diesbezügliches Paradies ist in Thailand zu finden. Ach, was sage ich? Es sind Paradiese!

Nang Loeng Market in Bangkok

Nudelsuppe mit Rindfleisch

Gleich nach meiner Ankunft bzw. meinem Check-in im Hotel habe ich mich auf den Weg gemacht, den Nang Loeng Market kennenzulernen. Nur einen Katzensprung von meinem Hotel entfernt lässt es sich hier fantastisch in die Welt der Aromen und exotischen Speisen eintauchen. An jeder Ecke wird gebraten und gebrutzelt, ob herzhaft oder süß, hier kommt jeder auf seine Kosten. Ich liebe ja Suppen und bin immer wieder erstaunt, wie aus so wenigen Zutaten wahre Meisterstücke der Kulinarik entstehen.

Was man auf dem Nang Loeng Market nicht verpassen sollte ist daher die Nudelsuppe mit Rindfleisch. Seit Jahrzehnten bietet das kleine Restaurant „Braised Beef Noodle Soup“ nichts anderes als eben Nudelsuppe mit Rindfleisch an. Doch hier weiß man, was man macht und die Kunden wissen genau, was sie erwarten dürfen. Und diese Erwartung wird erfüllt. Seit rund 40 Jahren. Nicht mal die Dönerbuden oder die Currywurststände in Berlin sind so einseitig.

Umbrella Market in Bangkok

Und durch die Mitte fährt ein Zug

Bangkok ist bekannt für seine Märkte und einer der kuriosesten ist der so genannte Umbrella Market. Sonnenschirme sucht man hier allerdings vergeblich, es sind eher markisenartige Überdachungen, mit denen die Stände samt ihrer Waren vor der Sonne geschützt werden. Und angeboten wird alles, ob getrocknet oder frisch, ob gebraten oder gedünstet. Eingelegtes sowieso und auch noch Lebendes darf nicht fehlen. Und was soll daran nun so kurios sein? Nun, die Warenstände befinden sich beiderseits der Bahnschienen, die tatsächlich auch noch befahren werden. Mehrfach am Tag rumpelt der Zug mitten durch den Markt - nicht ohne vorher durch lautes Tuten zu signalisieren, dass die Markisen zurückgeklappt werden müssen, um es dem Zug zu ermöglichen mitten durch den Markt zu fahren, ohne irgendwo anzustoßen oder einen Verkaufsstand zu Einsturz zu bringen.

Und dann schleicht der stählerne Koloss heran. Zentimeter um Zentimeter schiebt sich die schwere Lokomotive samt einem Dutzend Waggons vorwärts. Die Restaurantbesitzer und Standverkäufer entlang der Strecke fordern die fotografierenden Zuschauer dieses Spektakels immer wieder mehr oder weniger lautstark auf, hinter eine Markierung zurück zu treten, um nicht von der Bahn erfasst zu werden. Der Umbrella Market ist ein Erlebnis wie man es sich zu Hause – wo auch immer das sein mag – gar nicht vorstellen kann.

Amphawa Floating Market

Original thailändische Marktatmosphäre

Next stop Amphawa Floating Market. Die meisten würden sich – gemäß des Namens – darunter einen Schwimmenden Markt vorstellen, wo Käufer wie Verkäufer in Booten auf dem Wasser unterwegs sind. Doch weit gefehlt, wenn es auch das ein oder andere kleinere Boot gibt, dass dort seine Kreise zieht. Eigentlich müsste man so ein Gebilde Wassermarkt nennen, denn es liegt an einem Kanal und das reicht – wie bei den meisten anderen thailändischen Schwimmenden Märkten auch – schon aus, um hier die Bezeichnung „Talad Nam“ zu verwenden. Aber egal ob nun Wassermarkt oder Schwimmender Markt, Amphawa Floating Market ist ein toller Ort, um original thailändische Marktatmosphäre aufzunehmen, wenngleich natürlich auch hier der ein oder andere ausländische Besucher anzutreffen ist.

Es herrscht dichtes Gedränge und an jeder Bude, an jedem Stand, an dem man vorbeikommt, wird gebraten und gebrutzelt, gebacken und gegrillt und so ist es kein Wunder, dass der ca. eine Stunde von Bangkok entfernte Markt bei den Thai zu den beliebtesten gehört. Wenn es nämlich ein Volk gibt, was nicht nur ständig ans Essen denkt, sondern tatsächlich auch immer am Essen ist, dann sind es die Thai. Besonders am Wochenende kommen Familien hierher und lassen sich lukullisch verwöhnen.

Chinatown in Bangkok

Street-Food und Garküchen

Wer jedoch nur wenig Zeit hat und Bangkok nicht verlassen will, der sollte auf jeden Fall Chinatown besuchen. Kein Markt im eigentlichen Sinn, doch neben einer großen Zahl von Restaurants gibt es entlang der Hauptstraßen eine noch größere Anzahl von Essensständen. Street-Food vom Feinsten. Doch beim Besuch von Chinatown sollte man ruhig mal die großen Straßen wie die Yaowarat Road verlassen und in das quirlige Leben der kleinen Nebenstraßen und Gassen eintauchen. Gut beraten ist, wer einen Einheimischen dabei hat. Denn nicht alles, was hier zubereitet wird, erschließt sich auch sofort den europäischen Augen. Einiges erscheint durchaus vertraut, anderes wieder sehr gewöhnungsbedürftig. Mit einer Nudelsuppe kann man zwar nicht viel falsch machen, doch dann verpasst man doch die enorme Vielfalt des hier angebotenen Street-Food.

In einigen Gassen werden ausschließlich Fisch und Meeresfrüchte angeboten. Man sucht sich seine Tiger Prawns, den Squit oder Fisch aus und lässt ihn sich zubereiten. Ärmel hochkrempeln, ein kaltes Bier dazu und los geht’s. Aber auch wer es vegetarisch mag wird in Chinatown oder auf den Märkten seine kulinarischen Highlights finden. Gegessen wird immer und überall.


Kulinarische Reise nach Thailand


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