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Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


China

Steckbrief

China - Fakten

LändernameVolksrepublik China, Zhonghua Renmin Gongheguo
Beste ReisezeitMai, Oktober
Fläche9.596.961 km2
HauptstadtPeking
Bevölkerung1.442.965.000
SpracheHochchinesisch
Staats-/RegierungsformVolksrepublik
StaatsoberhauptPräsident Xi Jinping (seit dem 14. März 2013), gleichzeitig Generalsekretär des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission
RegierungschefMinisterpräsident des Staatsrats Li Qiang (seit dem 11. März 2023)
AußenministerWang Yi (seit dem 25. Juli 2023), Mitglied des ZK der KPCh und Leiter der ZK-Kommission für Auswärtige Angelegenheiten
WährungRenminbi
ZeitzoneChina Standard Time, UTC+8
ReiseadapterA, C, I, (G)
Kfz-LänderkennzeichenRC
ISO-3166CN, CHN
Landesvorwahl+86
Websitehttps://www.gov.cn/
Reisepass & VisumNotwendig
Geeignet fürKultur, Shopping, Outdoor, Meer, See

Geographie

Wie eine riesige Treppe fällt das Land in „Stufen“ von den zentralasiatischen Gebirgen nach Osten zum Meer hin ab. Über die Hälfte der Landesfläche Chinas liegt höher als 1000 m. Das zentralasiatische China ist geprägt durch abflusslose Becken wie das nahezu menschenleere Qinghai-Tibet-Plateau (2,2 Mio. km²). Das Kun-Lun-Gebirge und die Qin-Lin-Ketten (Qinling) trennen Nord- von Südchina. Auf der Nordseite mit ihren lössreichen Böden liegt der ursprüngliche Kernraum der Chinesen. Dort sind die Sommer heiß und die Winter kalt, auch fallen zu allen Jahreszeiten Niederschläge. In manchen Jahren kommt es jedoch durch Trockenheit zu Missernten. Der Süden hat wiederum mit den tropischen Wirbelstürmen und den damit einhergehenden katastrophalen Überschwemmungen (1998 Chang Jiang) zu kämpfen. Die großen abflusslosen Trockenräume Zentralasiens bieten nur in spärlich gesäten Oasen dem Menschen Lebensraum. Die wichtigsten Flüsse Chinas, der Huang He (Hwangho) und der Chang Jiang (Jangtse), entwässern das Land nach Osten. Im Zentralasiatischen Hochland und der Mandschurei ist das Klima kühlgemäßigt, der Süden dagegen ist subtropisch bis tropisch warm und feucht, der Sommermonsun bringt hier reichlich Niederschläge. Heftige Niederschläge und Wirbelstürme führen zu katastrophalen Überflutungen in der Mitte und im Süden des Landes, im Norden verursachen Dürren große Schäden in der Landwirtschaft.

Politik

In der Verfassung der Volksrepublik von 1982 wurde 1993 das Ziel der „sozialistischen Marktwirtschaft“ verankert. Alle Sitze im Nationalen Volkskongress nimmt die von der Kommunistischen Partei Chinas beherrschte Nationale Front ein. Das Staatsgebiet ist in 22 Provinzen, vier „unmittelbare“ Städte und fünf autonome Gebiete gegliedert; als 23. Provinz wird Taiwan (Republik China) von der VR China angesehen. Der Nationalitätenstaat weist neben den fünf autonomen Gebieten weitere 147 autonome Einheiten mit mehr als 6 Mio. km² und 120 Mio. Einwohnern aus, von denen über 70 Mio. den nationalen Minderheiten angehören. Die Führung Chinas betreibt seit 1978 eine Politik der wirtschaftlichen Öffnung. Hongkong, das ab 1898 unter britischer Verwaltung stand, fiel am 1. Juli 1997 an China zurück. Das kapitalistische System soll allerdings nur noch bis 2047 gelten. Am 20. Dezember 1999 wurde auch die ehemalige portugiesische Exklave Macao an China zurückgegeben.

Bevölkerung

92 % der Bevölkerung Chinas gehören der Han-Nationalität an, die übrigen 8 % sind auf 55 Nationalitäten verteilt, unter ihnen die Tibeter. Da China die Souveränität Tibets bestreitet, das 1950 besetzt und 1951 in den chinesischen Staatsverband eingegliedert worden ist, kommt es immer wieder zu Unruhen, die gewaltsam unterdrückt werden. Trotz jahrzehntelanger kommunistischer Umerziehung sind in der chinesischen Bevölkerung die Lehren des Konfuzius lebendig. Rund 100 Mio. Buddhisten, 30 Mio. Taoisten, 20 Mio. Muslime (Hui und Turkvölker im Westen), mehrere Millionen Christen und Anhänger des Lamaismus in Tibet werden in Statistiken aufgeführt. Trotz eines gut funktionierenden Schulsystems sind rund 10 % der Bevölkerung Analphabeten. Durch eine rigorose Politik ist die Geburtenrate auf etwa 0,5 % gesenkt worden (Ein-Kind-Familie). Mitte 2000 lockerte die chinesische Regierung ihre restriktive Ein-Kind-Politik. Chinesische Demografen äußerten die Befürchtung, dass die Bevölkerungszahl in spätestens 40 Jahren dramatisch sinken könne. Hinzu kommt vielerorts ein weit überproportionaler Anteil von Jungen an den Geburten.

Geschichte und Kultur

Seit nahezu fünf Jahrtausenden währt die ungebrochene historische Entwicklung des „Reichs der Mitte“. Mehrere Perioden der Vereinigung des Reiches und des Zerfalls folgten aufeinander. Als Erster einigte Qin Shi Huangdi (259–210 v. Chr.) das Reich. In der Zeit der Tang-Dynastie (618–907) erlebte China eine kulturelle Blüte. Mehrmals gelang es fremden Mächten, China zu erobern, so z. B. im 13. Jh. der unbesiegbaren mongolischen Reiterei und im 17. Jh. den Mandschu, die die Dynastie der Qing errichteten (1644–1911). Nach kriegerischen Konflikten mit europäischen Mächten und Japan siegte 1912 die republikanische Revolution unter Sun Yixian (Sun Yat-Sen). Aus dem Kampf zwischen der Kuomintang unter Jiang Jieshi (Tschiang Kai-schek) und den Kommunisten unter Führung von Mao Zedong gingen Letztere siegreich hervor. Die Nationalisten wurden vom Festland vertrieben und sammelten sich auf Taiwan. 1949 rief Mao Zedong die Volksrepublik China aus. Die Volksregierung kollektivierte die Landwirtschaft und richtete Volkskommunen ein. Die „Große Proletarische Kulturrevolution“ (1966–76) brachte der Wirtschaft gewaltige Rückschläge. Nach dem Tod Maos (1976) begann unter Deng Xiaoping eine Politik der wirtschaftlichen Reformen und der Öffnung nach außen, die durch das Massaker auf dem Tienanmen-Platz 1989 unterbrochen wurde. Zunehmend ist die Politik wieder an einer Öffnung orientiert. In seinem Selbstverständnis hat sich China jahrtausendelang als Reich der Mitte, als kultureller Mittelpunkt der Erde definiert. Seit über 5000 Jahren existiert die chinesische Schrift, eine der ältesten und am höchsten entwickelten Schriften (Bilderschrift). Chinesische Kulturdenkmäler haben Weltruhm erlangt, so z. B. die Tonkriegerarmee des ersten Kaisers, die bei Xi’an freigelegt worden ist, die Große Mauer, der symbolträchtige Himmelstempel oder die Verbotene Stadt in Beijing (Kaiserpalast).

China - Geschichte

17. Jh.–11. Jh.Shang-Dynastie
Um 1025–249Zhou-Dynastie
221 v. Chr.Reichseinigung unter Qin Shi Huangdi
206 v. Chr.–9 n. Chr.Westliche Han-Dynastie
25–220Östliche Han-Dynastie
221–263Drei Reiche
304–589Reichsteilung: Nördliche und Südliche Dynastien
581–618Sui-Dynastie
618–907Tang-Dynastie. Blütezeit der Lyrik (8. Jh.)
947–1125Liao-Reich der Kitan
960–1279Song-Dynastie (ab 1127: Südliche Song)
1126–1234Jin-Reich der Dschurdschen (Nordchina)
1271–1367Yuan-Dynastie der Mongolen
1368–1644Ming-Dynastie
1644–1912Qing-Dynastie der Mandschuren
1722China unterstellt Tibet seiner Oberherrschaft
1839–1842, 1858–1860Opiumkriege
1911/12Revolution und Gründung der Republik China
19194.-Mai-Bewegung für Wissenschaft und Demokratie
1931–1945Besetzung großer Landesteile durch Japan
1949Gründung der VR China
1958–61„Großer Sprung nach vorn“: Kollektivierung führt zu Hungersnot mit mehr als 20 Mio. Toten
1965–1969Kulturrevolution
1976Tod Mao Zedongs
1978Beginn der wirtschaftlichen Liberalisierung
1989Niederschlagung der Demokratiebewegung
2008Olympische Spiele in Peking
2010China ist zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt; Expo in Shanghai
Klimadaten

Für dieses Land sind mehrere Klimaregionen erfasst. Bitte wählen Sie eine der folgenden Städte aus, um die passenden Klimadaten zu laden.

Beijing (Peking)
Shanghai
Lhasa
Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Dongzhimenwai Dajie 17 | Peking | Tel. 010 85329000 | www.peking.diplo.de

Österreichische Botschaft

Xiushui Nanjie 5 | Tel. 010 65329869 | www.aussenministerium.at/peking

Schweizer Botschaft

Sanlitun Dongwu Jie 3 | Tel. 010 85328888 | www.eda.admin.ch/beijing

Deutsche, österreichische und Schweizer Generalkonsulate gibt es jeweils in Hongkong, Kanton und Shanghai, ein weiteres deutsches in Chengdu. Über alle Daten informieren folgende Internetadressen:

– Deutschland: www.auswaertiges-amt.de

– Österreich: www.bmaa.gv.at

– Schweiz: www.eda.admin.ch

Internetzugang

Den einfachsten Zugang ins Internet erhalten Sie in den Businesscentern der Hotels. Preiswerter sind externe Anbieter, die recht häufig sind – und häufig wechseln. Computer in China verwenden meist eine chinesische Benutzeroberfläche, zudem verweigert die Zensur den Zugriff auf viele ausländische Seiten.

Am besten, Sie haben einen tragbaren Computer oder Ihr internetfähiges Telefon dabei, dann können Sie in zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants die WLAN-Netze nutzen, meistens sogar gratis. China ist in dem Punkt inzwischen besser entwickelt als Europa.

Post

Eine Postkarte nach Deutschland kostet 4,50 Yuan, der billigste Luftpostbrief 6 Yuan. Die Laufzeit beträgt ein bis zwei Wochen, von abgelegenen Orten aus kann die Post mehr als einen Monat unterwegs sein. Briefmarken erhalten Sie im Hotel. Pakete müssen offen ins Postamt gebracht und dort kontrolliert werden.

Telefon & Handy

Alle Hotels in China verfügen über internationale Direktwahl, die meisten auch über Telefax.

Ihr Mobiltelefon wählt sich in China automatisch in das Netz eines Partners Ihres Mobilfunkanbieters ein. Die Gebühren für einen Anruf nach Hause sind unterschiedlich; pro Minute können über 2 Euro fällig werden. Wichtig zu wissen: Als Angerufener muss man die Auslandsverbindung z. B. ab Deutschland bezahlen. Im Normalfall ist es günstiger, vom Hotel aus zu telefonieren. Außerdem gibt es öffentliche Telefonkioske, von denen aus man per Telefonkarte preisgünstig Auslandsgespräche führen kann. Bleiben Sie länger, wird sich der Kauf einer chinesischen Simkarte rasch amortisieren.

Chinesische Mobilfunknummern beginnen mit einer 1, Ortsnetzkennzahlen mit einer 0. Wie in Europa wählen Sie die Vorwahl mit, wenn Sie ein Mobiltelefon benutzen, bei Ortsgesprächen auf dem Festnetz kann sie entfallen. Rufen Sie in China aus dem Ausland an, so entfällt die einleitende 0 der Ortsvorwahl.

Vorwahl nach Deutschland: Tel. 0049, nach Österreich: Tel. 0043, in die Schweiz: Tel. 0041. Vorwahl für China: Tel. 0086.

Zeitungen

Mit der freien Berichterstattung ist es in China so eine Sache. Nur in den Großstädten ist eine begrenzte Zahl englisch- oder deutschsprachiger Zeitungen aus dem Ausland zu haben. Die offiziöse „China Daily“ mit ihrem Gemisch aus Politik, internationalen Nachrichten und Tourismus erhält man dagegen in vielen Hotels – kostenlos. Provinzstädte erreicht das Blatt aber erst nach Tagen.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

Frühlingsfest (Chunjie)

Das chinesische Neujahrsfest ist ein Familienfest, für das es eine Woche frei gibt. Geschäfte und Restaurants bleiben geschlossen, Taxistände leer. Wenn Sie nirgendwo eingeladen sind, also eine eher langweilige Angelegenheit. Vor und nach dem Fest sind die Verkehrsmittel noch voller als sonst. (1. Tag des 1. Monats)

Laternenfest (Yuanxiaojie)

Zwei Wochen nach dem Frühlingsfest werden Parks und Gärten mit farbenfrohen Laternen in allen Größen und Formen geschmückt und geben einen prächtigen Anblick ab. (15. Tag des 1. Monats)

Totengedenktag (Qingmingjie)

An diesem Tag besuchen Chinesen die Gräber der Verstorbenen, fegen und reinigen die Grabstätten und bringen Opfergaben dar. (In Schaltjahren und dem Jahr danach am 4., sonst am 5. April)

Drachenbootfest (Duanwujie)

Auf den Seen und Flüssen Südchinas finden zur Erinnerung an den ertrunkenen Dichter und Nationalhelden Qu Yuan (332–296 v. Chr.), der aus Protest gegen soziale Missstände ins Wasser ging, Rennen mit bunt bemalten Drachenbooten statt. Traditionelles Essen an diesem Feiertag sind zongzi, gedämpfte Bambusblätterwickel mit Klebreisfüllung. (5. Tag des 5. Monats)

Mittherbstfest (Zhongqiujie)

Auch Mondfest genannt, weil man den Tag am liebsten mit einem Picknick im Mondlicht begeht. Dazu gibt es gehaltvolle, runde Mondkuchen (yuebing). (15. Tag des 8. Monats)

Doppel-Neun-Fest (Chongyangjie)

Am 9. Tag des 9. Monats werden Ahnenopfer an den Gräbern dargebracht. Auch steigt man auf Anhöhen und trinkt Wein.

Feiertage

1. JanuarNeujahr
Frühlingsfest:Chinesisch-Neujahr sowie der Tag davor und der Tag danach
am 4. bzw. 5. AprilQingming-Fest (Totengedenktag)
1. MaiTag der Arbeit
JuniDrachenbootfest
September/OktoberMittherbstfest
1. OktoberNationalfeiertag (im Gedenken an die Staatsgründung 1949) sowie zwei Tage danach
Mobilität vor Ort

Bahn

In Expresszügen (Zugnummern C…, D... oder G…) gibt es Sitzwagen der 1. und 2. Klasse. In anderen Zügen unterscheidet man Hartsitzer (hard seater, yingzuo; heute immer gepolstert), Weichsitzer (soft seater, ruanzuo; nur bei Tageszügen), Liegewagen (hard sleeper, yingwo; ohne abgeschlossene Abteile) und Schlafwagen (soft sleeper, ruanwo; 4-Bett-Abteile).

Außer für Hardseater ist Sitz- bzw. Bettplatzreservierung nötig – daher ist es wichtig, zeitig Fahrkarten zu kaufen. Meist geht dies über das Businesscenter des Hotels. An Bahnhöfen muss man oft lange Schlange stehen, und das Personal versteht kein Englisch. Das Buchungssystem erfasst nicht alle Sitzplätze landesweit. Wer also in A keinen Fahrschein für die Fahrt von B nach C erhält, kann es in B noch mal versuchen. Bettplätze erhält man auch im Zug.

Bus

Busfahren ist auf Langstrecken oft strapaziös, doch viele interessante Ziele sind nicht anders zu erreichen. Auf viel befahrenen Strecken gibt es Kleinbusse, die losfahren, wenn alle Plätze belegt sind. Fahrkarten bekommen Sie am Busbahnhof (am Vortag besorgen) oder bei kürzeren Strecken im Bus selbst.

Innerstädtische Buslinien sind überall zahlreich und billig, man sollte sich jedoch genau die Route erklären lassen, ehe man sich für diese Alternative entscheidet. Schriftliche Infos an den Haltestellen gibt es praktisch nur auf Chinesisch.

Fahrräder

Mieträder gibt es in vielen Hotels, manchmal auch am Bahnhof. Als Regel gilt: Langsam fahren, fleißig klingeln und immer nach vorn sehen! Motorfahrzeuge haben Vorfahrt, aber es gilt auch: Wer zuerst kommt, fährt zuerst. Und prüfen Sie vor der Fahrt unbedingt die Bremsen!

Taxi

Die meisten Großstädte sind mit Taxis recht gut versorgt, aber die Fahrer sprechen selten Englisch. Deshalb sollten Sie Ihre Zieladresse immer in chinesischen Schriftzeichen mit sich führen; lassen Sie sie z. B. im Hotel aufschreiben.

Meist haben Taxis ein Taxameter und einen festgelegten Kilometerpreis (etwa 1,50 bis 2,50 Yuan), der im Seitenfenster angebracht sein muss. Der Grundtarif liegt bei etwa 10 Yuan, er hängt wie auch der Kilometerpreis von der Wagenklasse ab. Handeln Sie für Ausflüge ins Umland einen Pauschalpreis aus.

Taxis außerhalb von Metropolen haben meist keine Lizenz für die Metropole selbst. Sollte man Sie bei der Rückfahrt daher am Stadtrand absetzen, ist dies kein böser Wille; Sie müssen dann mit einem städtischen Taxi weiterfahren.

In kleinen Orten stehen zuweilen nur Dreiradrikschas oder Motorradtaxis zur Verfügung. Hier heißt es: Erst feilschen, dann einsteigen.

Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

Wenn Chinesen essen gehen, tun sie das selten allein: Je mehr Leute, desto größer die Auswahl der Gerichte, von denen sich jeder bedienen kann. Man lässt sich Zeit, plaudert und raucht. Die Etikette unterwirft sich der Behaglichkeit, Schmatzen und Schlürfen sind gestattet (nur sich zu schneuzen gilt als unfein). In der feinen Küche gibt es Reis erst zum Schluss – wenn überhaupt.

Die berühmteste Spezialität ist natürlich die Pekingente, die nach einem komplizierten Verfahren aufgepumpt, getrocknet, mariniert und über dem offenen Feuer gegart wird. Alle Teile können verzehrt werden, doch was die Ente zur Pekingente macht, ist die knusprige Haut, die man sich stückchenweise in hauchdünne Fladen rollt.

Dies ist jedoch erst der Anfang einer schier unerschöpflichen Speisekarte mit vielen regionalen Spezialitäten. Lammfleisch wird vor allem im Norden gegessen. Kleine scharfe Lammfleischspieße, oft am Straßenrand gegrillt, sind ein Produkt der moslemischen Küche, im Süden werden die Nester von Höhlenschwalben zu einer Dessertsuppe verarbeitet.

An der Küste stehen Fisch und Meeresfrüchte ganz oben auf dem Speiseplan. In Shanghai dominiert die mild-salzige Yangzhou-Küche, Spezialitäten sind Krebse, Aal und changyu, eine Plattfischart. Suzhou ist für süße Leckereien bekannt, wie roten Klebreis mit Lotoskernen. „Drachenbrunnen-Krabben“ aus Hangzhou dünstet man in grünem Tee.

Kantonesische Köche sind weltberühmt, ihre kulinarische Phantasie ist grenzenlos. Eine „Drachen-Tiger-Phönix-Suppe“ besteht zum Beispiel aus Schlange, Katze und Huhn. Hundefleisch ist als Aufbaunahrung beliebt, doch keine Angst: Niemand denkt daran, diese Köstlichkeit ungefragt an einen Ausländer zu verschwenden.

Eine besondere Annehmlichkeit Kantons sind die vormittags servierten Snacks (kantonesisch dim sum). Setzen Sie sich in ein Dimsum-Restaurant, lassen Sie sich Tee servieren und verbringen Sie Ihre Zeit damit, aus den auf Servierwagen herumgereichten Tellerchen mit bunten Reisteigkugeln und herzhaften Teigtaschen Ihre Lieblingssorten herauszufinden. Kosten Sie in aller Ruhe: Anders als im übrigen China frühstückt man hier gern den ganzen Vormittag.

Das chinesische Frühstück begeistert sonst nicht jeden. Man kann wässrigen Reisbrei mit Erdnüssen und eingelegtem Gemüse am frühen Morgen schätzen, viele Touristen bleiben aber doch lieber bei Toast und Marmelade im Hotelrestaurant. Dimsum bieten da eine erfreuliche Abwechslung.

Ebenso renommiert wie die Kanton-Küche ist die der Provinz Sichuan. Hier zaubern die Köche mit Sichuanpfeffer und scharfen Saucen. Hühnerfleischwürfel mit Erdnüssen, süßscharfe Fleischstreifen „mit Fischgewürz“ und der wunderbare Doufu „nach Art der pockennarbigen Alten“ lassen Gourmets das Wasser im Mund zusammenlaufen. Was die Kunstfertigkeit im Umgang mit Zutaten angeht, gebührt die Krone womöglich den buddhistisch-vegetarischen Kochtraditionen mit ihren oft verblüffenden Fleisch- und Fischimitaten. Um das zu erleben, muss man nicht ins Kloster gehen. Gute vegetarische Restaurants gibt es auch außerhalb.

Doch es muss nicht immer die „große Küche“ sein. Warme Hefeklöße in hoch aufgetürmten Dämpfkörben, Nudeln aus dem Wok, die frisch per Hand gezogen wurden, kalte Reisnudeln, vom glänzenden Teigblock geschabt: Köstliche Kleinigkeiten gibt es für wenig Geld an jeder Straßenecke.

Der Wok, eine tiefe Eisenpfanne, dient zum Kochen, Dünsten, Dämpfen, Frittieren und Braten. Beim kurzen Garen auf hoher Flamme bleibt das Fleisch zart, und Gemüse behält seine Nährstoffe.

Zu trinken gibt es von morgens bis abends grünen Tee (lücha), stets aufgebrüht mit heißem (nicht kochendem) Wasser. Die Blätter bleiben im Teegefäß und können noch mehrmals aufgegossen werden. Der Espresso unter den chinesischen Tees ist der „braune“, halbfermentierte Oolong, wie er in der Küstenregion Fujian getrunken wird. Kleine Kännchen werden zur Hälfte mit Teeblättern gefüllt, die nur etwa 30 Sekunden lang ziehen dürfen. Dann nippt man den starken Aufguss genießerisch aus fingerhutgroßen Schalen. Zum Essen schätzt man Bier (pijiu), Limonade und Hochprozentiges. Und auch Weinliebhaber müssen nicht verzichten: Eine Probe der meist roten Tropfen aus Chinas Westen kann angenehm überraschen. Zu den führenden Marken zählen Grace Vineyard aus Shanxi und Lou Lan aus Xinjiang.

Leider sind viele Restaurants nicht auf ausländische Gäste eingestellt. Sehr verbreitet sind jedoch schön bebilderte Speisekarten; ansonsten schaut man einfach, was die anderen essen, und verständigt sich mit dem Kellner notfalls per Fingerzeig.

Trinkgeld

In Restaurants gibt man generell kein Trinkgeld. Gleiches gilt beim Taxifahren, allerdings macht sich lächerlich, wer sich auf den Zehntel Yuan genau herausgeben lässt.

Bei Pauschalreisen sind die Reiseleiter und Busfahrer jedoch auf Trinkgelder angewiesen (Richtwert: 10 Yuan pro Tag von jedem Reisenden für beide zusammen). Extraleistung sollte zusätzlich honoriert werden.

Einkaufen und Shoppen

China ist ein Paradies für Andenkenjäger. Ob Lack, Jade, Email, Fächer, Stickereien, Schnitzarbeiten, Porzellan, Teppiche, Seide, Mineralien: Jedes Material ist gut für Traditionelles und Modernes, Hochwertiges und Erschwingliches. Aber Vorsicht: An Straßenständen ist Feilschen Pflicht! Oft sind die Preise um das Fünffache oder mehr überhöht. Prüfen Sie auch genau Material und Qualität, ehe Sie den Preis aushandeln. Und glauben Sie nie einem Straßenhändler, irgendetwas sei echt antik. Ziehen Sie qualitätvolles Kunsthandwerk aus neuer Produktion vor.

Antikes

Der seriöse Antiquitätenhandel verlangt hohe Preise, aber selbst der ehrlichste Händler ist beim Einkauf nicht hundertprozentig vor Fälschungen geschützt, ein Risiko ist daher immer vorhanden. Kaufen Sie nur, was Sie legal exportieren dürfen; zu erkennen ist dies an einem roten Siegel. Was älter ist als 200 Jahre, ist nicht exportfähig. Tuschbilder in traditionellem Stil werden serienweise hergestellt. Wenn’s etwas Klassisches sein soll, gilt auch hier: Die werkgetreue Reproduktion aus dem Museumsladen ist meist die bessere Wahl.

Ästhetisch spannende und handwerklich perfekte moderne Kunst findet sich in Galerien, vor allem in Peking und Shanghai. Für renommierte Künstler werden freilich Weltmarktpreise verlangt.

Mode

Nicht nur Seide und Kaschmirwolle sind attraktiv. Auf Billigmärkten müssen Sie feilschen und sich die Stücke auf Mängel ansehen. Tipp: Mode junger chinesischer Designer, wie man sie in Boutiquen in Peking, Shanghai oder Kanton, womöglich aber auch in gehobenen Kaufhäusern findet. Auch qualitätvolle Schuhe (vor allem Sportschuhe) werden angeboten.

Kunsthandwerk & Design

Cloisonné: Diese farbenprächtige Emailkunst wurde zwar nicht in China erfunden, aber dort zu handwerklicher Perfektion gebracht.

Fächer: Preisgünstig, leicht, schön zu sammeln. Künstlerische Fächer sind handbemalt und teurer. Ein Faltfächer sollte auch aufgeklappt steif sein und nicht klappern.

Holzschnitzereien: Dekorative Schnitzereien wie Fensterornamente, Bettzierrat etc. werden nach alten Vorlagen auch neu gefertigt und vergoldet.

Jade: Ein Sammelbegriff für Nephrit und das sehr harte und teure Jadeit. Die Farben sind Weiß bis grünlich, das Material soll durchscheinend sein; zuweilen machen Verfärbungen den besonderen Reiz eines Stückes aus. Achten Sie auf die Feinheit der Schleifarbeit und kaufen Sie möglichst in den Läden der Manufakturen, wo die Qualität stimmt.

Kristallkugeln: Belasten das Gepäck, aber nicht die Geldbörse.

Lackwaren: Chinesen ziehen bemalten Lack vor; schlichte Stücke sind seltener. Daneben gibt es Lack mit Perlmutteinlage sowie Schnitzlack, dessen Herstellung viel Zeit erfordert.

Pinsel, Tusche, Reibsteine: Die Tusche kommt in Blöcken und wird auf Reibsteinen, die je nach Größe und Verzierung sehr teuer sein können, mit Wasser angerieben. Pinsel gibt es in verschiedenen Stärken. Dazu gehören ein Pinselbänkchen und echtes Tuschpapier (xuanzhi).

Teppiche: Chinateppiche haben einen eigenen Stil mit Ornamenten, deren Ränder eingeschnitten werden.

Siegelstempel: Lassen Sie sich einen chinesischen Namen geben und in Stein schneiden! Der Preis hängt vom Material ab. Dazu gehört ein Porzellandöschen mit roter Stempelfarbe.

Volkskunst: Achten Sie auf Scherenschnitte und Stickarbeiten. Jede Region hat ihren eigenen Stil.

Ziersteine sind ein typisches Mitbringsel, wenn auch nicht das leichteste. Die natürliche Maserung geschliffener Platten zeigt Bäume oder Landschaften.

Souvenirs

Tee & Teegeschirr

Die besten Teesorten erhält man nur in den Anbaugebieten. Sie sind sehr teuer, aber ergiebig und geschmacklich ein Erlebnis. Hübsches Teegeschirr (aus Porzellan oder Yixing-Ton) führen alle Teegeschäfte. Qualitätsmerkmal: Der Kannendeckel muss genau passen.

Fotografieren

Generell sind keine besonderen Regeln zu beachten. Sie sollten allerdings um Erlaubnis bitten, wenn Sie Personen fotografieren (außer an Stellen, wo auch Chinesen viel fotografieren).

Beachten Sie die Fotografierverbote in Tempelhallen. Fotografieren auf öffentlichem Privatgelände, beispielsweise in Kaufhäusern, wird oft vom Sicherheitspersonal unterbunden. Dies kann auch für Schaufensterauslagen gelten. Militärische Anlagen dürfen nicht fotografiert werden.

Speisen aus der GarkücheSpeisen im Restaurant

baozigroße gedämpfte Hefeklöße, gefüllt mit Hackfleisch, Gemüse oder süßer Bohnenpaste (dousha)
jiaozihalbmondförmige Teigtaschen, zumeist mit Schweinefleisch gefüllt, die gekocht (shuijiao), gedämpft (zhengjiao) oder knusprig gebraten (guotie, „Pfannenkleber“) angeboten werden
miantiaodünne Nudeln, meist in der Brühe und mit Fleisch, Huhn oder Gemüse serviert; in Sojasauce gebraten heißen sie chaomian
xiaolong baodie Miniaturvariante der baozi, besonders köstlich mit Krabbenfleisch
beijing kaoyaPekingente; besonders lecker: die knusprige Haut
gongbao jidingHühnchenwürfel „auf Palast-Art“ mit Erdnüssen und Chilischoten
gulaoroufrittiertes Schweinefleisch, süßsauer
guobaknusprige Reiskrusten, mit einer aromatischen Sauce übergossen
huiguorouzweimal gebratenes Schweinefleisch
huoguoFeuertopf, ein Fondue mit Fleisch und Gemüse, mit hauchdünn geschnittenem Lammfleisch eine nordchinesisch-mongolische Winterspezialität (auch shuan yangrou genannt), als Sichuan-Feuertopf oft höllisch scharf
jiaohuazi ji„Bettlerhuhn“, zart in Lehm oder Folie gebacken
luohan zhaibuddhistische Fastenspeise aus verschiedenen Gemüsen
mapo doufuscharfer „Tofu nach Art der pockennarbigen Alten“ mit Hackfleisch, Bohnenpaste und Chilischoten
shizitou„Löwenköpfe“: Hackfleischklöße mit Kohl in dunkler Sauce
Stichworte

Architektur und Städtebau

Chinas alte Baukunst war nur wenig von Stilwechseln geprägt. Vielmehr beruht sie, ebenso wie der Städtebau, auf gleichbleibenden Konventionen und Prinzipien, die Ausdruck eines Weltbildes sind. Besonders klar wird dies in Nordchina: Vom Bauernhaus bis zum Buddhakloster öffnen sich die Hauptbauten nach Süden, zum „größten Yang“, der Sonne, hin, um möglichst viel von dessen positivem Einfluss einzufangen. Auch die schachbrettartigen Stadtgrundrisse entstanden aus dieser Südorientierung. Diese ist eng verknüpft mit dem Prinzip der Symmetrie, das dem Vorbild des Himmels folgt, wo Mond und Sonne ostwestlich symmetrische Bahnen beschreiben. Die Hauptgebäude größerer Wohn- oder Tempelkomplexe stehen darum auf einer Nord-Süd-Achse. Auch Berg und Wasser, das Erhabene (yang) und das Tiefe (yin), werden in Entsprechung gesetzt. Im gebirgigen Süden bestimmen professionelle Wahrsager (Geomanten) das fengshui („Wind und Wasser“) von Bauten und Gräbern, das heißt: deren ideale Lage und Ausrichtung, sodass sich die günstigen Einflüsse sammeln und die unheilvollen, die Armut, Krankheit und Kinderlosigkeit bringen, fernbleiben. Der Kontrast von Berg und Wasser prägt auch die Gartenarchitektur. Der Mensch, so die Idee, soll durch seine Bauten der Harmonie des Kosmos teilhaftig werden.

Die Mitte, wo Ost und West, Yin und Yang, in segensreichem Einklang stehen, ist innerhalb der Gebäude ein Ort von weihevoller Qualität. Hier steht der Thron oder der Altar. Daher sind die Bauten auch Ausdruck einer geistigen wie einer gesellschaftlichen Hierarchie.

Zu einer großen Halle gehören stets Seitengebäude und ein Tor oder eine zweite Halle. Gemeinsam umschließen sie einen Hof. Haupt- und Nebenhallen sind in Holzskelettbauweise errichtet; die Balken, Dachsparren usw. werden ohne Nägel miteinander verzapft. Die Anzahl der Säulen an der Schauseite ist stets gerade, sodass ein Mittelfeld als Haupteingang entsteht.

Je bedeutsamer ein Gebäude, desto höher ist der Steinsockel, auf dem es steht, desto größer ist die Zahl der Säulen und desto prächtiger ist das geschwungene Dach, das mehr als alles andere das allgemeine Bild chinesischer Baukunst bestimmt hat. Gelb glasierte Ziegel decken ein kaiserliches oder vom Kaiser privilegiertes Gebäude. Tierfiguren auf den Dachgraten halten Unheil vom Bau fern.

Pagoden sind ein mit dem Buddhismus aus Indien gekommener Bautyp. Zur feuersicheren Verwahrung von Reliquien und heiligen Schriften wurden sie meist aus Stein errichtet; als „Kirchturm“ machen sie den heiligen Bezirk weithin sichtbar.

Chinesische Wohnbauten sind regional sehr verschieden. Das Spektrum reicht von den Lösshöhlen des Nordens bis zu kreisrunden Wohnburgen und schmucken Natursteinhäusern in Fujian. Nimmt man die Architektur der nichtchinesischen Volksgruppen hinzu, so ergibt sich eine noch größere Bandbreite, in der sich islamische Traditionen ebenso wiederfinden wie die mächtigen steinernen Tempelbauten Tibets.

Nachdem fast alle historischen Altstädte abgerissen wurden, beherrschten zunächst gesichtslose Neubauten mit Kachelfassaden die Stadtbilder, ehe man internationale Architekten ins Land holte, die für mehr Abwechslung sorgten und teils spektakuläre Projekte realisierten. Dabei wurden sich die von Hochhäusern geprägten Innenstädte immer ähnlicher, auch wenn prestigebewusste Stadtoberhäupter inzwischen international viel beachtete Hinguckerarchitektur ermöglicht haben. Gleich zwei Shanghaier Satellitenstädte (Lingang und Anting) wurden von deutschen Architekturbüros entworfen.

Bevölkerungspolitik

1,3 Mrd. Einwohner machen China zum bevölkerungsreichsten Land der Erde. Die seit 1979 geltende Ein-Kind-Politik vermochte das Wachstum stark zu bremsen. Heute trägt auch die zunehmende Verstädterung dazu bei, dass weniger Kinder geboren werden und manche Paare im Interesse ihrer Karriere gleich ganz auf Kinder verzichten. Bauern dürfen ein zweites Kind bekommen, wenn das erste ein Mädchen ist – mangels eines Rentensystems sind Jungen die einzige Altersversorgung. Wer mehr Kinder bekommt, hat wirtschaftliche Sanktionen zu erwarten.

Buddhismus

Chinas wichtigste Religion. Die Lehre gelangte vor 2000 Jahren ins Land und erlebte ihre Blütezeit im 7./8. Jh. Wie in Japan und Korea wird in China der Mahayana-Buddhismus gelehrt, der auch dem Laien die Möglichkeit zugesteht, dem Kreislauf der Wiedergeburten in einer als leidvoll empfundenen Welt zu entkommen. Dabei helfen ihm der Erlöserbuddha Amitabha und die Bodhisattvas, erleuchtete Wesen, die auf ihren eigenen Eintritt ins Nirwana verzichten, um die Menschen zu retten. Populärster Bodhisattva ist die Guanyin, die als „Göttin der Barmherzigkeit“ besonders von Frauen verehrt wird.

Die wichtigste Institution des Buddhismus ist das Tempelkloster. Alle Tempelklöster unterstehen dem Staat, der die Religion dadurch kontrolliert. Mönche und Nonnen sind (auch in Tibet) dessen Angestellte. Ein typisches Tempelkloster hat mindestens drei Hallen, die entlang einer Symmetrieachse aufeinanderfolgen. Hinter einem äußeren Tor folgt der Vorhof mit Glocken- und Trommelturm.

Die erste Halle ist die der Himmelskönige. In ihrer Mitte sitzt der lachende Dickbauchbuddha, Sinnbild von Lebensenergie und Weisheit. An den Seiten zürnen die vier gewaltigen Himmelskönige, mit Panzern bewehrt, allem Bösen, das sich in Gestalt von Dämonen meist schon unter ihren Füßen windet. Auf der Rückseite wacht Weituo, des Glaubens General, über das Tempelinnere.

Im nächsten Hof steht das Hauptweihrauchgefäß, dahinter folgt die Haupthalle, in der auf stilisierten Lotosblüten meist drei Buddhas thronen. In ihren schlichten Mönchsgewändern verkörpern sie die höchste und reinste Form der Existenz, die ein Mensch erreichen kann. Die häufigsten Altarfiguren sind die Buddhas der drei Zeitalter: in der Mitte Shakyamuni, der historische Buddha Gautama, der für die Gegenwart steht, links Dipamkara, der Buddha der Vergangenheit, und rechts Maitreya, der Buddha der Zukunft. Die dritte Halle ist die Lehrhalle, in der sich die Mönche versammeln. Zuweilen bergen auch die Seitenhallen bedeutende Bildwerke.

Große Mauer

Was verkörpert „China“ besser als dieser Grenzwall? Aber so berühmt er ist, so irrige Vorstellungen herrschen über ihn. Ähnliche Grenzbefestigungen bauten Chinesen zwar schon vor über 2300 Jahren, aber die bestanden nicht aus gebrannten Ziegeln, sondern aus Stampflehm, und wo es praktischer war, aus Naturstein. Ihre Funktion war mehr die eines stabilen Grenzzauns als eines Bollwerks. Hauptsache, sie hielten berittene Nomaden und ihr Vieh vom Ackerland fern. Die heutige Große Mauer entstand erst im 16./17. Jh. Es gibt auch nicht nur eine Große Mauer. Jede Dynastie, die überhaupt eine baute, musste sich nach dem jeweiligen Grenzverlauf richten. Die meisten älteren Mauern sind bis auf grasüberwachsene oder von Sandstürmen zernagte Reste verschwunden.

Konfuzianismus und Staatskult

Von der Staats- und Gesellschaftslehre des alten China hat das 20. Jh. wenig Relevantes übrig gelassen. Die Opferstätten des Staatskults – die Pekinger Altäre, die Konfuziustempel und andere – sind Zeugen einer Tradition, die bis in vorkonfuzianische Zeit zurückreicht. Sie diente dazu, Mensch und „Himmel“ (Natur und Kosmos) in ein harmonisches Verhältnis zu setzen sowie die Verehrung des Menschen für Höheres – darunter für den Lehrer Konfuzius – auszudrücken. Diese Riten werden seit etwa 100 Jahren nicht mehr praktiziert. Zwei Elemente der konfuzianischen Philosophie, zu der nach Konfuzius (bis 479 v. Chr.) auch andere Philosophen maßgeblich beitrugen, prägen China jedoch bis heute: die Wertschätzung des Lernens und der Bildung – ein Schlüssel zu Chinas atemberaubendem Wandlungstempo – sowie eine starke Diesseitsorientierung. Konfuzius soll dazu gesagt haben: „Wenn du noch nicht den Lebenden dienen kannst, wie dann den Geistern?“

Malerei und Kalligrafie

Kalligrafie ist in China nicht nur Schönschreibkunst, sondern eine eigenständige Kunstform. Die Namen der berühmtesten Meister zählen bis heute zum allgemeinen Bildungsgut. Ihren persönlichen Stil versuchte man nachzuahmen. Professionelle Kalligrafen beherrschen verschiedene Schriftstile von der altertümlichen Kanzleischrift (oder gar der archaischen Siegelschrift) bis zur sehr persönlichen „Grasschrift“, bei der die Zeichen ineinanderfließen und nicht mehr je ein imaginäres Quadrat ausfüllen. Chinesische Kalligrafie erfordert jahrelange Übung, wobei die Kenntnis der Schriftzeichen vorausgesetzt wird.

Wie die Kalligrafie wurde auch die Tuschmalerei einst weniger von professionellen Künstlern als vielmehr von den Literaten praktiziert, die ihr Einkommen als Beamte oder Rentiers bezogen und ihre Werke nicht verkauften, sondern verschenkten. Aus westlicher Sicht sind schon die Formate ungewöhnlich: Querrollen, Hängerollen, Albumblätter, Fächer. Vielfach wurde nur mit schwarzer Tusche, also monochrom, gemalt. Ölfarben und Grundierungen waren unbekannt. Weißes – Wolken, Wasser – ergibt sich durch Freilassen des Untergrunds aus Papier oder Seide.

In der Landschaftsmalerei verkörpert sich eine daoistisch inspirierte Weltsicht: winzig der Mensch, überwältigend groß die Natur, in der sich Gegensätze harmonisch miteinander verbinden. Beim Ab- und Aufwickeln meterlanger Querrollen vollzieht der Betrachter virtuelle Reisen. Andere Motive zeigen Pflanzen und Blumen, Vögel, Fische, Insekten und Steine. Kalligrafierte Widmungen, Verse und Reminiszenzen sind oft integraler Bestandteil. Stets tragen die Bilder einen roten Künstlerstempel und oft auch Sammlerstempel. Der professionelle Porträt- und Genremaler dagegen galt als Handwerker. Die besten Stücke dieser Richtung sind manchmal im Palastmuseum ausgestellt.

Sehr aufregend ist die moderne Kunstszene, die sich teils mit der Tradition auseinandersetzt, teils sich schroff von ihr abwendet und die individuelle Kreativität betont.

Plastik und Skulptur

Chinas frühe Bildhauerkunst steht in enger Verbindung zum Jenseitsglauben. Schon in der Jungsteinzeit wurden den Toten stilisierte Tierfiguren mit ins Grab gegeben. Von der Zhou- bis zur Tang-Zeit begleiten Keramikfiguren von Dienern, Wagenlenkern und anderem Personal hochrangige Verstorbene ins Totenreich. Die meisten dieser Figuren sind lebensecht gestaltet, jedoch kaum einen Meter hoch; als bedeutendste Ausnahme, was die Dimensionen angeht, wurde die unterirdische Streitmacht des „Ersten Kaisers“ Qin Shi Huangdi bekannt. Nur wenig jünger ist die Tradition der „Geisteralleen“, an denen überlebensgroße Steinfiguren dem Toten die letzte Ehre auf dem Weg ins Grab erweisen.

Schon im 2. Jahrtausend v. Chr. tritt die Bronzeplastik mit außerordentlich kunstreichen Ritualgefäßen hervor. Oft sind sie mit stilisierten Tierfiguren verziert und zuweilen als Ganzes in Tierform gestaltet.

Von besonderer Bedeutung ist die Jadeschnitzerei. Das Material – zunächst nur Nephrit, später auch Jadeit – übte von Anbeginn der chinesischen Kultur an eine große Faszination aus. Daraus gefertigt wurden anfangs vorwiegend Herrschaftsinsignien, später allerlei Schmuck und dekorative Figürchen.

Die plastische Darstellung des Menschen erreichte ihre Blütezeit etwa ab dem 5. Jh. durch den Buddhismus. Er brachte über die Seidenstraße nicht nur die Monumentalskulptur und den Grottentempelbau, sondern auch klassisch-griechische Einflüsse ins Land. Auch später blieb der Buddhismus ein Quell künstlerischer Inspiration, wie die Bildwerke in vielen Tempeln bezeugen.

Trotz aller Meisterschaft errangen Plastik und Skulptur in China nie das Ansehen von Malerei, Kalligrafie und Dichtkunst. Gründe waren die religiöse Bindung der Bildhauerei sowie der Umstand, dass künstlerisches Schaffen auf diesem Sektor schweißtreibende Arbeit bedeutete.

Sprache und Schrift

Die chinesische Sprache hat den Vorteil einer simplen Grammatik ohne Konjugation und Deklination. Vergangenheit oder Zukunft, Singular oder Plural, Wirklichkeit oder Möglichkeit ergeben sich teils aus dem Kontext oder werden durch angehängte Partikeln ausgedrückt. Satzbau und Wortbildung ähneln dem Deutschen. So ergibt sich aus huo, „Feuer“, und che, „Wagen“, der Feuerwagen, nämlich die Eisenbahn.

Als sehr exotisch gelten die Tonakzente, von denen es im Hochchinesischen vier gibt: gleichbleibend, steigend, fallend-steigend, fallend. Doch nicht immer sind sie für das rechte Verständnis von Belang. Was dem Chinesischen aber seine eigentliche Faszination verleiht, ist die Schrift. Etwa 2500 Zeichen sollte man lernen, um beispielsweise eine Zeitung zu lesen. Jedes Zeichen ist eine Silbe, meist bilden zwei oder mehr Zeichen (bzw. Silben) ein Wort. Die meisten Zeichen setzen sich aus zwei Elementen zusammen, von denen eins den Sinn klassifiziert (z. B. Hand für Handlungen, Holz für Geräte und Bäume), während das zweite die ungefähre Aussprache andeutet. Eine Bilderschrift ist das Chinesische schon seit 3000 Jahren nicht mehr.

Theater

Chinas Bühnenkunst ist das Singspiel, sei es mit lebendigen Darstellern wie bei der Pekingoper, sei es beim Puppen- oder beim Schattenspiel. Sprechtheater war im alten China unbekannt und kam erst im 20. Jh. auf.

Die Pekingoper – die Theaterform, die Ausländer am ehesten zu Gesicht bekommen – entstand erst um 1800. Die Mitwirkenden sind oftmals Sänger, Sprecher, Tänzer, Pantomimen und Akrobaten in einer Person. Das fehlende Bühnenbild fordert die Phantasie der Zuschauer heraus, auch werden nur wenige Requisiten verwendet. Und tastet sich jemand zum Beispiel bei hell erleuchteter Bühne mit ausgestreckten Armen voran, so weiß man: In Wahrheit herrscht gerade finstere Nacht. Arien, reich an Koloraturen, wechseln mit gesprochenen Dialogen und Monologen ab. Beachten Sie die Rollentypen: positive männliche Helden mit leichter Schminke (sheng), Frauenrollen (dan, zuweilen mit prunkvollem Kopfputz), Clowns und Narren (chou), die schon durch die weiße Nase lustig wirken, und die prachtvollen Schminkmaskenrollen (jing) für starke, aktive Temperamente (stets Männer, z. B. Generäle), die auch negativ sein können. Während das Optische jedem Theaterliebhaber spontan gefällt, haben westliche Zuhörer oftmals wenig Zugang zur Bühnenmusik. Doch das ist eine Frage der Hörgewohnheiten.

In der Provinz Guangdong wird nach wie vor die Kantonoper gepflegt. Puppentheater, einst die Bühnenkunst für die Dörfer, ist heute akut vom Aussterben bedroht. Jedoch haben alle traditionellen Theaterformen heute einen schweren Stand. Die Jugend geht nicht mehr hin, die Theater müssen ohne staatliche Subventionen auskommen. Oft wird das Programm auf ausländische Touristen zugeschnitten – mit viel Akrobatik und wenigen Dialogen, sodass ein recht einseitiges Bild der Bühnenkunst entsteht.

Bloss nicht!

An Feiertagen verreisen

Zum Chinesischen Neujahr sowie in der ersten Mai- und Oktoberwoche machen ein paar Hundert Millionen Chinesen Urlaub. Dann sind alle Transportmittel hoffnungslos überfüllt, Tickets kaum zu bekommen, und die Touristenorte bersten vor Reisenden – besonders prekär bei geringer Bettenzahl. Auch eine Tour auf einen der heiligen Berge sollte man dann lieber nicht unternehmen.

Beim Essen die Hygieneregeln missachten

Essen Sie am Straßenrand keine Speisen, die lange warm gehalten werden, der Krankheitserreger wegen. Eine Hepatitisimpfung, Magen-Darm-Tabletten und Einweg-Essstäbchen an den Imbissbuden sollten Sie vor dem Gröbsten bewahren. Und: Hände weg von lebendem oder frisch geschlachtetem Federvieh!

Tiger, Panda und Co. gefährden

Geschützte Tiere sollen auch geschützt bleiben. Tragen Sie bitte dazu bei, indem Sie auf Elfenbeinsouvenirs, Felle und Leder geschützter Tierarten sowie auf dubiose Stärkungsmittel aus Tigerknochen verzichten.

Reisen im Eiltempo

Wir lächeln gern über asiatische Touristen, die in wenigen Tagen quer durch ganz Europa jetten, aber wie sieht es umgekehrt aus? China hat die Ausmaße Europas, da ist Reisestress vorprogrammiert. Beschränken Sie sich auf eine bestimmte Region – oder wählen Sie moderne Verkehrsmittel wie die Hochgeschwindigkeitszüge.

Zu viel fürs Taxi zahlen

Sollte ein Taxifahrer „vergessen“, das Taxameter einzuschalten, sollten Sie nach dem Fahrpreis fragen. Der korrekte Preis wird nicht mehr als die Hälfte betragen – der Rest ist Verhandlungssache. Wenn Sie eine Landpartie machen und nicht im Reisfeld übernachten wollen, vereinbaren Sie eine Tagespauschale.

Sich einen Schnupfen holen

Gerade im Sommer kommt mancher Chinareisende mit einer üblen Erkältung nach Hause. Kein Wunder: Wenn unter freiem Himmel der Schweiß in Strömen fließt, wird in chinesischen Hotels, Restaurants und Zugabteilen die Klimaanlage bis zum Anschlag aufgedreht. Ein leichter Pullover gehört deshalb unbedingt ins Handgepäck.

Zwei und acht verwechseln

Wenn Sie von irgendetwas zwei Exemplare möchten, halten Sie niemals Daumen und Zeigefinger hoch – denn das bedeutet acht, da es der chinesischen Ziffer 8 ähnelt! Richtig ist: Zeigefinger und Mittelfinger.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Siehe

Aktuelles

Es stehen ein gutes Inlandsflugnetz, teilweise sehr moderne Eisenbahnverbindungen (zum Teil mit Hochgeschwindigkeitszügen) sowie in großen Städten moderne U-Bahnen zur Verfügung. In allen größeren Städten gibt es zudem preisgünstige Taxis.
Die Mitnahme von Flüssigkeiten jeder Art im Handgepäck ist sowohl auf innerchinesischen als auch auf ausgehenden internationalen Flügen verboten. Ausgenommen sind kleine Mengen für kosmetische Zwecke (100 ml pro Sorte), die in einem wiederverschließbaren Kunststoffbehälter (durchsichtig) transportiert werden müssen. Sie werden vom Sicherheitspersonal geprüft. Batterien und Akkus (etwa für Fotoapparate) dürfen ausschließlich im Handgepäck transportiert werden. Steuerfreie Alkoholartikel, die in internationalen Flugzeugen oder Flughäfen gekauft wurden, müssen in einem versiegelten, transparenten Beutel transportiert werden. Zur Kontrolle sind die Kaufbelege bereitzuhalten. Die mengenmäßige Grenze ergibt sich aus den Zollvorschriften (max. 1.500 ml pro Person). Flüssige Arzneimittel dürfen nach Überprüfung mit an Bord genommen werden.
Die Mitnahme von Feuerzeugen und Streichhölzern ist sowohl auf innerchinesischen als auch auf ausgehenden internationalen Flügen verboten - dies gilt sowohl für das Handgepäck wie auch aufzugebendes Gepäck.
Ansonsten gelten die üblichen Beschränkungen hinsichtlich der Mitnahme von waffenähnlichen Gegenständen (Messer, Scheren etc.) im Handgepäck.

Die Visitenkarte des Hotels erleichtert den Rücktransport mit dem Taxi, wenn Reisende nicht über chinesische Sprachkenntnisse verfügen.

Der Straßenverkehr birgt sowohl in den Städten als auch außerhalb ein hohes Gefahrenpotenzial. Gründe dafür sind die steigende Anzahl der Verkehrsteilnehmer sowie eine oftmals unsichere oder sogar rücksichtslose Fahrweise.
Es gilt die Null-Promille-Grenze, Alkohol am Steuer ist strafbar und wird streng geahndet. Bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Ausländern wird von diesen im Allgemeinen schuldunabhängig mindestens der Reisepass für unbestimmte Zeit einbehalten, womit ein Verlassen des Landes unmöglich wird.

  • Seien Sie im Straßenverkehr aufmerksam und vorsichtig und fahren Sie möglichst nur mit ortskundigen Fahrern.

Ausländische bzw. internationale Führerscheine werden in China nicht anerkannt. Informationen zum Führerscheinverfahren mit Kontaktdaten der zuständigen chinesischen Behörden für die Anerkennung der deutschen Fahrerlaubnis bieten die deutschen Auslandsvertretungen in China.

Homosexuelle Handlungen sind in China keine Straftat mehr. Die rechtliche Stellung und der rechtliche Schutz von -Personen sind jedoch nicht geklärt, und es kann zu Diskriminierung im Alltag kommen. Grundsätzlich ist die Akzeptanz in den Metropolen höher ausgeprägt als in ländlichen Regionen. Gleichgeschlechtliche Lebenspartner sollten in der Öffentlichkeit aufgrund zum Teil fehlender gesellschaftlicher Akzeptanz grundsätzlich diskret und zurückhaltend auftreten.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für.

Die Einfuhr oder der Besitz schon geringer Mengen Drogen jeder Art, auch Designerdrogen ebenso wie Khat, kann zu hohen Freiheitsstrafen oder sogar zur Todesstrafe führen (Besitz von bis zu 50 g Heroin oder 1 kg Opium: Freiheitsstrafe ab sieben Jahre, Todesstrafe bei Überschreiten dieser Grenze und allgemein bei Herstellung, Handel und Transport von Drogen, "wenn die Umstände schwerwiegend sind"). Auch gegen Ausländer verhängte Todesstrafen werden in China regelmäßig vollstreckt.

Gegen Ausländer kann dann eine Ausreisesperre verhängt und der Reisepass von der Polizei einbehalten werden, wenn gegen sie eine Strafanzeige vorliegt oder eine Vernehmung als Zeuge in Frage kommt. Dies gilt auch in einem laufenden Zivilprozess. In der letzten Zeit werden länger andauernde Ausreisesperren auch bei zivilen Geschäftsstreitigkeiten verhängt, eine persönliche Anwesenheit bei einem Gerichtsprozess sollte daher kritisch geprüft werden.
Sofern Handelsgesellschaften oder andere Organisationen an einem Verfahren beteiligt sind, kann auch gegen deren gesetzlichen Vertreter oder gegen eine andere Person, die aus chinesischer Sicht für die Gesellschaft verantwortlich ist, eine Ausreisesperre verhängt werden. Die deutschen Auslandsvertretungen bietet weitere Informationen über die Rechtsverfolgung in zivil- und handelsrechtlichen Streitigkeiten in China.

Polizeidienststellen können bei über 200 (teilweise weit interpretierbaren) Tatbeständen nicht nur Bußgelder bis zu 5.000 RMB (ca. 600 EUR), sondern auch bis zu 15 Tage Arrest ohne richterliches Urteil anordnen. Zu den Tatbeständen gehören die Störung der öffentlichen Ordnung, sittenwidriges Verhalten, Prostitution (strafbar sind sowohl Prostituierte wie auch Freier), Drogenkonsum (auch der Konsum außerhalb Chinas kann verfolgt werden, wenn dieser z. B. noch anhand einer Haarprobe nachgewiesen wird), illegaler Aufenthalt Das Gesetz wird auch gegen Ausländer angewandt. Auch Verstöße gegen sehr weit auslegbare Gesetzgebung zu nationaler Sicherheit und Spionage werden streng verfolgt.

Fotografieren ist - von Ausnahmen wie militärischen Objekten abgesehen - nicht beschränkt. Bei Aufnahmen von Personen sollte erst um Erlaubnis gefragt werden. In Zweifelsfällen sollte man sich an die Reisebegleitung wenden. Videokameras und Smartphones sind ohne besondere Genehmigung erlaubt, sollten jedoch in der Zollerklärung angegeben werden.
Mobiltelefonverträge können vor Ort nur gegen Ausweis und Gesichtsscan abgeschlossen werden; von einer Auswertung vieler Nutzerdaten ist auszugehen.

Die Nutzung von VPN-Diensten zur Umgehung der staatlichen Internetzensur in China ist seit Inkrafttreten Cybersicherheitsgesetzes verboten. Eine dauerhafte Sperrung der kommerziellen, auch nicht-chinesischen VPN-Anbieter zur Umgehung der Zensur ist bisher nicht erfolgt. Ein konkretes Datum, zu dem eine solche Sperre in Kraft treten soll, ist bisher nicht kommuniziert worden.
Auch wenn bislang keine Fälle bekannt geworden sind, in denen Ausländer wegen der Nutzung von VPN-Diensten strafrechtlich verfolgt wurden, besteht dennoch potentiell jederzeit das Risiko einer Strafverfolgung auch mit vorläufiger Inhaftierung.

  • Führen Sie keine Gegenstände unbekannten Inhalts für Dritte mit sich.
  • Verzichten Sie auf die Nutzung von VPN-Diensten.

Landeswährung ist der Renminbi Yuan (RMB). Das Abheben von Bargeld an Bankautomaten ist mit allen gängigen Kreditkarten möglich. Deutsche Debitkarten (Girocard) sind nur sehr eingeschränkt an Geldautomaten einsetzbar. Vielerorts werden internationale Kreditkarten nicht akzeptiert. In der Regel werden die meisten Zahlungen über gängige chinesische Apps wie Alipay oder Weixin Pay (im chinesischen Messenger WeChat integriert) geleistet.

  • Halten Sie in jedem Fall vorsorglich Bargeld vor, da ein Bezahlen auf elektronischem Weg über die einschlägigen sozialen Dienste für ausländische Touristen nicht immer möglich ist.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder Aufenthalt von mehr als 12 Stunden im Transit eines Gelbfiebergebiets müssen alle Personen ab einem Alter von neun Monaten ein Gelbfieberimpfung nachweisen. China selbst ist kein Gelbfieberinfektionsgebiet.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender der auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Stellen Sie einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) sicher, siehe Poliomyelitis.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Poliomyelitis, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut, Japanische Enzephalitis und Typhus empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Dengue-Viren werden in den südlichen Küstenregionen und Landesteilen (Fujian, Guangdong, Guangxi, Hainan, Yunnan) durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht ein grundsätzliches HIV-Übertragungsrisiko, auch wenn das Vorkommen von HIV/AIDS in der chinesischen Bevölkerung relativ gering ist.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen die JE-Viren, siehe Japanische Enzephalitis.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen und lassen Sie sich impfen.

Die Klassische Geflügelpest (hochpathogene Form der Aviären Influenza, "Vogelgrippe") ist in der Volksrepublik China endemisch. Wie auch in anderen Ländern Asiens sind in den letzten Jahren selten vereinzelte Erkrankungen beim Menschen mit engem Kontakt zu Geflügel aufgetreten, siehe Aviäre Influenza.

  • Vermeiden Sie den Besuch von Geflügelmärkten, den Kontakt zu lebendem Geflügel und deren Ausscheidungen und die eigene Zubereitung von frischen Geflügelprodukten. Entsprechende Produkte sollten nur gut durchgegart gegessen werden.
  • Suchen Sie einen Arzt/eine Ärztin auf und weisen Sie auf den Aufenthalt in China hin, falls Sie bei Reisen aus betroffenen Gebieten innerhalb von zehn Tagen nach Rückkehr Atemwegsbeschwerden und Fieber entwickeln.
  • Bitte beachten Sie die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlichte Information Hinweise an Reisende zur Vogelgrippe.

Die Pest ist eine durch den Rattenfloh übertragene bakterielle Erkrankung, die bei rechtzeitiger Diagnosestellung gut behandelt werden kann. Die Infektion kommt in Nord- und Westchina sowie der angrenzenden Mongolei natürlich in der Nagetierpopulation vor. In diesen Gebieten treten wiederholt Einzelfällen von Pest auf.

  • Beachten Sie die Hinweise zu Präventionsmaßnahmen in Pest.

Bei der Tollwut handelt es sich um eine regelmäßig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. In China treten immer noch jährlich über 1.000 Fälle von Tollwut auf. Einen zuverlässigen Schutz vor Erkrankung bietet die Impfung, siehe Tollwut.

Fallzahlen sind besonders in ländlichen und südlichen Landesteilen (Guangxi, Guizhou, Guangdong, Sichuan und Hunan) häufiger.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und impfen.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

HFMD ist endemisch mit wiederkehrenden Ausbrüchen vor allem in ländlichen Regionen. Die Krankheit ist hoch ansteckend, betroffen sind vorwiegend Kleinkinder (Ausbrüche in Kindergärten) und Personen aus sozial schwachen Schichten. Erreger sind Enteroviren. Vor allem Enterviren 71 können zu schweren Verläufen führen.

Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser durch das Eindringen der Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe Schistosomiasis. Die Gefahr der Übertragung besteht insbesondere in den zentralen und östlichen Landesteilen, vor allem entlang des Yangtze, regional im mittleren Südwesten (Anhui, Hubei, Hunan, Jiangxi, Sichuan, Yunnan, Zhejiang).

  • Sehen Sie vom Baden in Süßwassergewässern konsequent ab.

Auch China ist ein beliebtes Reiseziel für Trekkingtouristen, die in große Höhen aufsteigen. Oft reicht die Zeit nicht für eine stufenweise Höhenanpassung. Verschiedene Formen von akuter Höhenkrankheit sind möglich, siehe Höhenkrankheit.

  • Lassen Sie sich vor Reisen in große Höhen (über 2.300 m) vor der endgültigen Reiseplanung individuell durch einen höhenmedizinisch erfahrenen Arzt beraten. Eine Reisekrankenversicherung, die das Bergerisiko (eine Hubschrauber-Evakuierung) mit abdeckt, ist unbedingt empfohlen.

In den Ballungszentren Chinas sind hohe bis sehr hohe Luftverschmutzungen besonders in den Wintermonaten häufig. Die Behörden haben in den letzten Jahren allerdings ganz erhebliche Maßnahmen erfolgreich eingesetzt, um die Luftbelastung zu verbessern.

In China gibt es kein System niedergelassener Ärzte. Die Krankenversorgung konzentriert sich daher auf die Krankenhäuser. In den großen Städten finden sich sehr große Klinikzentren mit modernster Ausstattung, wohingegen auf dem Land die Versorgung noch sehr einfach sein kann. Die Hygiene mag nicht europäischen Vorstellungen entsprechen.
Das Hauptproblem der medizinischen Versorgung stellt für Ausländer die Sprachbarriere und die andere medizinische Kultur dar. Eine Verständigung ohne chinesische Sprachkenntnisse kann sich mangels Englisch sprechenden medizinischen Personals sehr schwierig gestalten.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Wed, 18 Dec 2024 11:45:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Wed, 18 Dec 2024 11:47:15 +0100)

Letzte Änderungen: 

Sicherheit - Überwachung und Cybersicherheit
Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Visumsfreie Einreise

Bis voraussichtlich 31. Dezember 2025 können deutsche Staatsangehörige unter bestimmten Bedingungen visumsfrei für Aufenthalte bis zu 30 Tagen in die Volksrepublik China einreisen. Bei privater Unterkunft ist insbesondere die Registrierungspflicht zu beachten, siehe Einreise und Zoll - Visum.

  • Erkundigen Sie sich rechtzeitig vor Reiseantritt bei der zuständigen chinesischen Vertretung zu den aktuellen Einreisevorschriften. Nur diese kann verbindlich Auskunft erteilen.

Ausreisesperren

Ausreisesperren gegen in China wohnhafte Ausländer (auch deutsche Staatsangehörige), können nicht ausgeschlossen werden. Ausreisesperren können insbesondere gegen Beteiligte oder Zeugen in Zivil- und Strafverfahren verhängt werden, siehe Reiseinfos - Rechtliche Besonderheiten.

Sicherheit

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Region Xinjiang

Die chinesische Regierung hat die Sicherheitsmaßnamen in der Region deutlich verschärft. Bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel (Busse, Züge) gelten grundsätzlich die gleichen Sicherheitsvorschriften wie an Flughäfen. Die Mitnahme von Flüssigkeiten (auch Trinkwasser, Speiseöl, Joghurt) sowie Feuerzeugen und Feuerwerkskörpern ist untersagt. Die Polizeipräsenz wurde massiv erhöht.

Verschärfte Kontrollen finden insbesondere in Städten bzw. an deren Zugangspunkten und Hauptverkehrsadern statt. Die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Personen-, Pass- und Gepäckkontrollen an Zugangspunkten zu u.a. Märkten, Parks und öffentlichen Plätzen sind die Regel. Ausländische Reisende müssen bei Polizeikontrollen ihren Pass vorzeigen, ihre Telefonnummer angeben und sich fotografieren lassen. Mit eingehenden Befragungen durch Sicherheitskräfte, auch nach Einchecken in Hotels, muss gerechnet werden. Beim Fotografieren und Filmen, auch mit dem Smartphone, ist darauf zu achten, dass keine Polizei- oder Sicherheitskräfte bzw. -installationen abgelichtet werden. Bei Zuwiderhandlung kann es zu einer vorübergehenden Festnahme kommen. In Xinjiang kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Verhaftungen und Passentzug. Betroffen sind insbesondere Personen uigurischer Abstammung.

  • Seien Sie bei Reisen in die Autonome Region der Uiguren besonders vorsichtig.
  • Fotografieren Sie keine Polizei- oder Sicherheitskräfte bzw.-installationen.
  • Rechnen Sie mit der Kontrolle von Smartphone und Kamera sowie Befragungen durch Sicherheitskräfte.
  • Rechnen Sie mit einer verschärften Überprüfung bereits bei der Einreise nach China.
  • Berücksichtigen Sie dies insbesondere, wenn Sie uigurischer Abstammung sind oder enge private Kontakte in Xinjiang haben.

Übrige Landesteile

Demonstrationen sind ohne vorherige Genehmigung der Regierung illegal, finden gleichwohl gelegentlich statt. Teilnehmer müssen ggf. mit ernsten rechtlichen Maßnahmen gegen sie rechnen.

Besonders bei Reisen in mehrheitlich von ethnischen Minderheiten bewohnten und an die Autonomen Regionen Xinjiang und Tibet angrenzenden Regionen kann es zu unverdeckter Beobachtung und Kontrolle ausländischer Reisender durch die lokalen Sicherheitsorgane kommen.

  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
  • Verzichten Sie auf die Nutzung von VPN-Diensten.

Überwachung und Cybersicherheit

Der Zugang zum Internet wird staatlich kontrolliert. Der Zugriff auf verschiedene Onlineangebote (z. B. Google, Facebook, X, WhatsApp und andere) ist blockiert. Die Nutzung von VPN-Diensten zur Umgehung der staatlichen Internetzensur in China ist verboten, siehe auch Reiseinfos - Rechtliche Besonderheiten. Es ist damit zu rechnen, dass Onlineaktivitäten von Nutzern nachverfolgt, auf elektronischen Geräten hinterlegte Daten eingesehen und kopiert sowie elektronische Geräte manipuliert werden, z.B. wenn diese in Hotelräumen zurückgelassen werden. Dies ist auch ohne die Kenntnis oder Zustimmung des Inhabers möglich.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist insgesamt gering und Gewaltakte sind sehr selten.
Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Raub z.B. von Smartphones sowie insbesondere verschiedenste Formen von Trickbetrügereien, Scams und überhöhte Kreditkartenabrechnungen und Preise für Dienstleistungen kommen jedoch vor.

Überfälle auf Ausländer werden selten bekannt, sind aber auch an gut bewachten Plätzen nicht auszuschließen. Seit Herbst 2023 wurden aus unterschiedlichen Städten Messerangriffe auf Ausländer bekannt, bei denen es auch immer Verletzte gab.
Betrugsversuche erfolgen auch über das Telefon, wobei sich Anrufer teilweise als Polizei ausgeben.

  • Bewahren Sie Geld, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Führen Sie den Pass mit gültigem Visum stets mit.
  • Lehnen Sie dubiose Angebote konsequent ab oder ignorieren Sie sie und nutzen Sie die ausgeschilderten Taxistände oder öffentliche Verkehrsmittel.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen, in der U-Bahn und im Bus besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Lassen Sie Getränke nie unbeaufsichtigt und prüfen Sie Preise vor Bestellungen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

 

Natur und Klima

Erdbeben und Vulkanausbrüche

Weite Teile Chinas liegen in einer seismisch aktiven Zone, sodass es zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten kommen kann. In den letzten Jahren ereigneten sich im Südwesten Chinas, insbesondere in der Provinz Sichuan, mehrere starke Erdbeben.

Starkregen und Tropenstürme

Das Klima ist im Norden kontinental, im Süden subtropisch.
Heftige Regenfälle, wie sie in der Regenzeit von Juni bis Oktober die Regel sind, verursachen in den Berglagen regelmäßig Erdrutsche mit Todesopfern.
Der Süden und Südosten Chinas wird von Juni bis Oktober regelmäßig von Taifunen getroffen, die Überschwemmungen und gefährliche Erdrutsche verursachen können. Ausläufer von Taifunen erreichen aber auch den Norden und Nordosten Chinas und können dort zu Überschwemmungen führen.

Reiseinfos

Siehe Aktuelles

Infrastruktur/Verkehr

Es stehen ein gutes Inlandsflugnetz, teilweise sehr moderne Eisenbahnverbindungen (zum Teil mit Hochgeschwindigkeitszügen) sowie in großen Städten moderne U-Bahnen zur Verfügung. In allen größeren Städten gibt es zudem preisgünstige Taxis.
Die Mitnahme von Flüssigkeiten jeder Art im Handgepäck ist sowohl auf innerchinesischen als auch auf ausgehenden internationalen Flügen verboten. Ausgenommen sind kleine Mengen für kosmetische Zwecke (100 ml pro Sorte), die in einem wiederverschließbaren Kunststoffbehälter (durchsichtig) transportiert werden müssen. Sie werden vom Sicherheitspersonal geprüft. Batterien und Akkus (etwa für Fotoapparate) dürfen ausschließlich im Handgepäck transportiert werden. Steuerfreie Alkoholartikel, die in internationalen Flugzeugen oder Flughäfen gekauft wurden, müssen in einem versiegelten, transparenten Beutel transportiert werden. Zur Kontrolle sind die Kaufbelege bereitzuhalten. Die mengenmäßige Grenze ergibt sich aus den Zollvorschriften (max. 1.500 ml pro Person). Flüssige Arzneimittel dürfen nach Überprüfung mit an Bord genommen werden.
Die Mitnahme von Feuerzeugen und Streichhölzern ist sowohl auf innerchinesischen als auch auf ausgehenden internationalen Flügen verboten – dies gilt sowohl für das Handgepäck wie auch aufzugebendes Gepäck.
Ansonsten gelten die üblichen Beschränkungen hinsichtlich der Mitnahme von waffenähnlichen Gegenständen (Messer, Scheren etc.) im Handgepäck.

Die Visitenkarte des Hotels erleichtert den Rücktransport mit dem Taxi, wenn Reisende nicht über chinesische Sprachkenntnisse verfügen.

Der Straßenverkehr birgt sowohl in den Städten als auch außerhalb ein hohes Gefahrenpotenzial. Gründe dafür sind die steigende Anzahl der Verkehrsteilnehmer sowie eine oftmals unsichere oder sogar rücksichtslose Fahrweise.
Es gilt die Null-Promille-Grenze, d.h. Alkohol am Steuer ist strafbar und wird streng geahndet. Bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Ausländern wird von diesen im Allgemeinen schuldunabhängig mindestens der Reisepass für unbestimmte Zeit einbehalten, womit ein Verlassen des Landes unmöglich wird.

  • Seien Sie im Straßenverkehr aufmerksam und vorsichtig und fahren Sie möglichst nur mit ortskundigen Fahrern.

Führerschein

Ausländische bzw. internationale Führerscheine werden in China nicht anerkannt. Informationen zum Führerscheinverfahren mit Kontaktdaten der zuständigen chinesischen Behörden für die Anerkennung der deutschen Fahrerlaubnis bieten die deutschen Auslandsvertretungen in China.

LGBTIQ

Homosexuelle Handlungen sind in China keine Straftat mehr. Die rechtliche Stellung und der rechtliche Schutz von LGBTIQ-Personen sind jedoch nicht geklärt, und es kann zu Diskriminierung im Alltag kommen. Grundsätzlich ist die Akzeptanz in den Metropolen höher ausgeprägt als in ländlichen Regionen. Gleichgeschlechtliche Lebenspartner sollten in der Öffentlichkeit aufgrund zum Teil fehlender gesellschaftlicher Akzeptanz grundsätzlich diskret und zurückhaltend auftreten.

Rechtliche Besonderheiten

Die Einfuhr oder der Besitz schon geringer Mengen Drogen jeder Art, auch sog. Designerdrogen ebenso wie Khat, kann zu hohen Freiheitsstrafen oder sogar zur Todesstrafe führen (z.B. Besitz von bis zu 50 g Heroin oder 1 kg Opium: Freiheitsstrafe ab sieben Jahre, Todesstrafe bei Überschreiten dieser Grenze und allgemein bei Herstellung, Handel und Transport von Drogen, „wenn die Umstände schwerwiegend sind"). Auch gegen Ausländer verhängte Todesstrafen werden in China regelmäßig vollstreckt.

Gegen Ausländer kann u.a. dann eine Ausreisesperre verhängt und der Reisepass von der Polizei einbehalten werden, wenn gegen sie eine Strafanzeige vorliegt oder eine Vernehmung als Zeuge in Frage kommt. Dies gilt auch in einem laufenden Zivilprozess. In der letzten Zeit werden länger andauernde Ausreisesperren auch bei zivilen Geschäftsstreitigkeiten verhängt, eine persönliche Anwesenheit bei einem Gerichtsprozess sollte daher kritisch geprüft werden.
Sofern Handelsgesellschaften oder andere Organisationen an einem Verfahren beteiligt sind, kann auch gegen deren gesetzlichen Vertreter oder gegen eine andere Person, die aus chinesischer Sicht für die Gesellschaft verantwortlich ist, eine Ausreisesperre verhängt werden. Die deutschen Auslandsvertretungen bietet weitere Informationen über die Rechtsverfolgung in zivil- und handelsrechtlichen Streitigkeiten in China.

Polizeidienststellen können bei über 200 (teilweise weit interpretierbaren) Tatbeständen nicht nur Bußgelder bis zu 5.000 RMB (ca. 600 EUR), sondern auch bis zu 15 Tage Arrest ohne richterliches Urteil anordnen. Zu den Tatbeständen gehören u.a. die Störung der öffentlichen Ordnung, sittenwidriges Verhalten, Prostitution (strafbar sind sowohl Prostituierte wie auch Freier), Drogenkonsum (auch der Konsum außerhalb Chinas kann verfolgt werden, wenn dieser z. B. noch anhand einer Haarprobe nachgewiesen wird), illegaler Aufenthalt usw. Das Gesetz wird auch gegen Ausländer angewandt. Auch Verstöße gegen sehr weit auslegbare Gesetzgebung zu nationaler Sicherheit und Spionage werden streng verfolgt.

Fotografieren ist - von Ausnahmen wie z.B. militärischen Objekten abgesehen - nicht beschränkt. Bei Aufnahmen von Personen sollte erst um Erlaubnis gefragt werden. In Zweifelsfällen sollte man sich an die Reisebegleitung wenden. Videokameras und Smartphones sind ohne besondere Genehmigung erlaubt, sollten jedoch in der Zollerklärung angegeben werden.
Mobiltelefonverträge können vor Ort nur gegen Ausweis und Gesichtsscan abgeschlossen werden; von einer Auswertung vieler Nutzerdaten ist auszugehen.

Die Nutzung von sog. VPN-Diensten zur Umgehung der staatlichen Internetzensur in China ist seit Inkrafttreten Cybersicherheitsgesetzes verboten. Eine dauerhafte Sperrung der kommerziellen, auch nicht-chinesischen VPN-Anbieter zur Umgehung der Zensur ist bisher nicht erfolgt. Ein konkretes Datum, zu dem eine solche Sperre in Kraft treten soll, ist bisher nicht kommuniziert worden.
Auch wenn bislang keine Fälle bekannt geworden sind, in denen Ausländer wegen der Nutzung von VPN-Diensten strafrechtlich verfolgt wurden, besteht dennoch potentiell jederzeit das Risiko einer Strafverfolgung auch mit vorläufiger Inhaftierung.

  • Führen Sie keine Gegenstände unbekannten Inhalts für Dritte mit sich.
  • Verzichten Sie auf die Nutzung von VPN-Diensten.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Renminbi Yuan (RMB). Das Abheben von Bargeld an Bankautomaten ist mit allen gängigen Kreditkarten möglich. Deutsche Debitkarten (Girocard) sind nur sehr eingeschränkt an Geldautomaten einsetzbar. Vielerorts werden internationale Kreditkarten nicht akzeptiert. In der Regel werden die meisten Zahlungen über gängige chinesische Apps wie Alipay oder Weixin Pay (im chinesischen Messenger WeChat integriert) geleistet.

  • Halten Sie in jedem Fall vorsorglich Bargeld vor, da ein Bezahlen auf elektronischem Weg über die einschlägigen sozialen Dienste für ausländische Touristen nicht immer möglich ist.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja, aber nur mit Visum
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:

Bei Einreise mit Visum müssen Reisedokumente zum Zeitpunkt der Einreise in China noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Bei der visumsfreien Einreise müssen Reisedokumente mindestens für den Zeitraum des geplanten Aufenthalts gültig sein.

Ausländer über 16 Jahre müssen sich zu jeder Zeit mit einem Reisepass mit gültigem chinesischen Visum (Ausnahme bei visumsfreier Einreise, siehe weiter unten) ausweisen können. Polizeiliche Kontrollen sind, insbesondere im Zuge erhöhter Sicherheitsmaßnahmen im Umfeld von Großereignissen oder Gedenktagen, jederzeit möglich.

Visum

Für die Einreise in die Volksrepublik China ist ein Visum erforderlich, das vor der Reise bei dem Visa Application Service Center - durch Aufnahme biometrischer Daten (Abgabe von Fingerabdrücken) - persönlich - beantragt werden muss. Hierfür fallen zusätzliche Gebühren an.

Ein Visum ist unter bestimmten Voraussetzungen nicht vor Reiseantritt erforderlich, siehe Visumsfreie Einreise.

An chinesischen Flughäfen werden für Personen, die nicht über ein erforderliches gültiges Visum verfügen oder die Voraussetzungen für eine visumsfreie Einreise nicht erfüllen, grundsätzlich keine Visa ausgestellt, sondern ihnen wird regelmäßig die Einreise verweigert.

Nach geltendem chinesischen Einreiserecht muss der Visumsantrag im Land der Staatsangehörigkeit oder des gewöhnlichen Aufenthalts (der im Visumsverfahren nachgewiesen werden muss) eingereicht werden. Ein Ausweichen in Drittländer (auch Hongkong) ist nur dann möglich, wenn dort ein dauerhafter, legaler Aufenthalt besteht.

Visumsfreie Einreise

Deutsche Staatsangehörige können für Aufenthalte bis zu 30 Tagen für geschäftliche und touristische Reisen, für Besuchsreisen, zum akademischen und kulturellen Austausch und zum Transit ohne Visum in die Volksrepublik China einreisen. Diese Regelung gilt bis voraussichtlich 31. Dezember 2025, siehe Aktuelles. Die Ausnahme von der Visumspflicht gilt nicht für Reisende mit deutschen Dienstpässen, vorläufigen Reisepässen oder Reiseausweisen als Passersatz (RaP). Die chinesische Botschaft in Berlin stellt auf ihrer Internetseite ein FAQ zur visafreien Einreise bereit.

Auch bei visumsfreien Aufenthalten müssen sich Reisende innerhalb von 24 Stunden nach Einreise beim für den Wohnort zuständigen Public Security Bureau (Entry-Exit-Administration) registrieren; bei Unterkunft in einem Hotel übernimmt dieses die Anmeldung.

Visumsfreier Aufenthalt in der Provinz Hainan

Deutsche Staatsangehörige können für einen Aufenthalt auf der Insel Hainan unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 30 Tage visumsfrei einreisen.

Hier finden Sie weitere Informationen über die erforderliche Registrierung durch ein chinesisches Reisebüro oder die verpflichtende direkte Ein- und Ausreise über einen Drittstaat oder Hongkong.

Erwerbstätigkeiten

Es gelten „Vorläufige Anwendungshinweise betreffend die kurzfristige Arbeitsaufnahme von Ausländern in China". Diese Regelungen haben die Pflicht zur Einholung einer Arbeitserlaubnis bzw. eines Arbeitsvisums erheblich ausgeweitet.
Viele kurzfristige Tätigkeiten, die früher mit Geschäftsreisevisum (Typ M) ausgeübt werden konnten, sind jetzt nur noch mit Arbeitsvisum (Typ Z) nach Einholung einer Arbeitserlaubnis möglich.

Hierunter fallen z.B. 

  • Forschungstätigkeiten, sportliche Trainingsaufenthalte, Teilnahme an Modeschauen/Modeling sowie Dreharbeiten/Filmaufnahmen – selbst wenn der Aufenthalt weniger als 90 Tage dauert - sowie
  • Montage- und Servicearbeiten an abgenommenen Anlagen, Baustellenaufsicht, Entsendung von Mitarbeitern zu Tochterunternehmen/Repräsentanzen sowie Freiwilligenarbeit oder unentgeltliche Tätigkeiten ab einer Aufenthaltsdauer von 90 Tagen.
  • Halten Sie Rücksprache mit dem Arbeitgeber/Ansprechpartner in China, um die korrekte Visumkategorie zu beantragen.
  • Beantragen Sie bei einer Reise mit einem Z-Visum innerhalb von 30 Tagen nach der Einreise eine Arbeitserlaubnis beim lokalen Public Security Bureau (Entry-Exit-Administration).
  • Beachten Sie, dass Sie einen Wechsel des Arbeitgebers oder Arbeitsorts beim für den Wohnort zuständigen Public Security Bureau (Entry-Exit-Administration) anzeigen müssen.

Reisen nach Hongkong und Macau

Obwohl Hongkong und Macau Teil der Volksrepublik China sind, genießen beide als sogenannte Sonderverwaltungsregionen in vielen Bereichen weitgehende Autonomie. So können deutsche Staatsangehörige visumsfrei nach Hongkong und Macau einreisen.

Dabei ist zu beachten, dass Hongkong und Macau nach dem chinesischen Ein- und Ausreisegesetz als „Ausland" gelten. Sofern die Einreise von Festlandchina aus erfolgt, bedeutet dies in Bezug auf das Visum eine Ausreise aus der Volksrepublik China.
Eine Wiedereinreise nach Festlandchina ist daher nur möglich, wenn das chinesische Visum für zwei- bzw. mehrfache Einreisen ausgestellt ist.

  • Achten Sie bei geplanten Reisen bzw. Ausflügen nach Hongkong und Macau unbedingt bereits bei Beantragung des Visums für die Volksrepublik China darauf, dass es zur mehrfachen Einreise berechtigt.

Visumsbeantragung

Einzelreisende können ihr Visum direkt bei einer der chinesischen Auslandsvertretungen in Deutschland bzw. bei einem der „Visa Application Service Center" einholen, siehe auch Botschaft der Volksrepublik China. Informationen sind auch beim Fremdenverkehrsamt der Volksrepublik China (Ilkenhanstr. 6, 60433 Frankfurt/Main, Tel.: 069-520135) erhältlich.

Längerfristiger Aufenthalt

Für einen Aufenthalt über 180 Tage hinaus muss nach Einreise in die Volksrepublik China eine Aufenthaltserlaubnis beantragt werden, was nur dann möglich ist, wenn das Visum bereits für solch einen langen Aufenthalt und Zweck beantragt und ausgestellt wurde.

Aufenthaltserlaubnisse für Familienangehörige werden grundsätzlich nur aufgrund von mit einer Apostille versehenen Personenstandsurkunden als Verwandtschaftsnachweis erteilt. Es wird daher empfohlen, bereits vor der Ausreise nach China deutsche Personenstandsurkunden mit einer Apostille versehen zu lassen, siehe Informationen zum internationalen Urkundenverkehr.

Eine Überziehung des Visums zieht mindestens ein empfindliches Bußgeld nach sich, dessen Höhe sich nach der Anzahl der überzogenen Tage berechnet. Ohne Begleichung des Bußgeldes und Einholung eines neuen Visums ist eine Ausreise aus der Volksrepublik China nicht möglich. Bei Zahlungsverweigerung droht die Umwandlung der Geld- in eine Haftstrafe.

Erfassung biometrischer Daten

An allen für Ausländer geöffneten Grenzen führen die chinesischen Grenzkontrollbehörden sukzessive Fingerabdruckscanner ein. Grundsätzlich müssen alle Ausländer zwischen 14 und 70 Jahren ihre Fingerabdrücke abgeben, sofern dies möglich ist.
 

Meldepflicht/Registrierung

Alle Ausländer sind verpflichtet, sich nach jeder Einreise innerhalb von 24 Stunden bei dem für ihren Wohnort zuständigen Public Security Bureau (Entry-Exit-Administration) anzumelden. Bei Unterbringung in einem Hotel übernimmt das Hotel die Anmeldung. In Peking können Reisende sich über die Website des Pekinger Public Security Bureaus auch online registrieren. Die zugehörige App funktioniert gelegentlich nicht störungsfrei, z. B. beim Hochladen von Fotos.

Ein Verstoß gegen diese Regelung wird von den chinesischen Behörden protokolliert und kann zu Befragungen, Geldstrafen und einer späteren Einreiseverweigerung oder Visumsversagung führen.
Ausländer, die in China leben, müssen stets einen Nachweis über ihre Meldebescheinigung mit sich führen.

  • Registrieren Sie sich innerhalb von 24 Stunden beim zuständigen Public Security Bureau, wenn Sie nicht in einem Hotel wohnen.
  • Bei Störungen der App führen Sie bitte die Registrierung bei dem nächstgelegenen Public Security Bureau (Entry-Exit-Administration) durch.

Reisegenehmigungen

Derzeit dürfen sich Ausländer in China bis auf die Autonome Region Tibet ohne besondere Erlaubnis bewegen. Örtlich verhängte Sperren sind jedoch jederzeit und überall möglich, insbesondere in Tibet und in den angrenzenden Regionen mit tibetischer Bevölkerung sowie in der Autonomen Region Xinjiang, siehe Landesspezifische Sicherheitshinweise.

Tibet

Reisen nach Tibet sind grundsätzlich möglich, es kommt jedoch immer wieder zu zeitweisen Einschränkungen oder Reisesperren, die in der Regel nicht öffentlich bekannt gegeben werden.
Ausländer benötigen in jedem Fall eine Spezialgenehmigung namens Tibet Travel Permit bzw. Tibet Entry Permit vom tibetischen Fremdenverkehrsamt in Lhasa, um die Autonome Region Tibet touristisch zu bereisen.
Der Antrag dafür kann ausschließlich für eine Reisegruppe von mind. fünf Personen über ein vom tibetischen Fremdenverkehrsamt akkreditiertes Reisebüro gestellt werden

Es sind eine (Scan-)Kopie des Passes und des chinesischen Visums sowie Angaben zur Berufstätigkeit erforderlich. Die Bearbeitungsdauer liegt nach Auskunft des tibetischen Fremdenverkehrsamts in der Regel bei fünf bis sieben Arbeitstagen. Das vom tibetischen Fremdenverkehrsamt akkreditierte Reisebüro muss für die gesamte Reiseroute Transport und Reiseführer stellen.
Bergsteiger, Journalisten, Geschäftsreisende und Familienbesucher unterliegen besonderen Bestimmungen, die im Einzelfall bei den zuständigen chinesischen Behörden zu erfragen sind.

Minderjährige

 Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.

Einfuhrbestimmungen

Die Einfuhr von Fremdwährung ist für Ausländer unbegrenzt möglich, muss aber ab einem Wert von 5.000 USD bei Einreise deklariert werden. Die Ausfuhr ist bei einem Wert von über 5.000 USD auf den bei Einreise deklarierten Betrag beschränkt.
Landeswährung darf bis zu 20.000 RMB ein- und ausgeführt werden.

Es dürfen 400 Zigaretten und zwei Flaschen Spirituosen (je 750 ml) zollfrei eingeführt werden.

Die Ausfuhr von Antiquitäten ist strengen Regelungen unterworfen, unterteilt nach Art und Bedeutung der Kunstgegenstände. So dürfen Münzen aus der Zeit vor 1949 überhaupt nicht mehr ausgeführt werden, die meisten Antiquitäten nur, wenn sie das rote Siegel des chinesischen Kulturamtes tragen.

Tiere

Für die Einfuhr von Haustieren gelten besondere Bestimmungen. In der Regel ist ein Quarantäneaufenthalt von 30 Tagen für das Tier erforderlich.

  • Nehmen Sie vor Mitnahme von Haustieren unbedingt Kontakt mit der zuständigen chinesischen Auslandsvertretung in Deutschland auf.

Gesundheit

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder Aufenthalt von mehr als 12 Stunden im Transit eines Gelbfiebergebiets müssen alle Personen ab einem Alter von neun Monaten ein Gelbfieberimpfung nachweisen. China selbst ist kein Gelbfieberinfektionsgebiet.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender der STIKO auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Stellen Sie einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) sicher, siehe Poliomyelitis.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Poliomyelitis, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut, Japanische Enzephalitis und Typhus empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden in den südlichen Küstenregionen und Landesteilen (Fujian, Guangdong, Guangxi, Hainan, Yunnan) durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht ein grundsätzliches HIV-Übertragungsrisiko, auch wenn das Vorkommen von HIV/AIDS in der chinesischen Bevölkerung relativ gering ist.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Japanische Enzephalitis

Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen die JE-Viren, siehe Japanische Enzephalitis.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen und lassen Sie sich impfen.

Aviäre Influenza (Vogelgrippe)

Die Klassische Geflügelpest (hochpathogene Form der Aviären Influenza, „Vogelgrippe") ist in der Volksrepublik China endemisch. Wie auch in anderen Ländern Asiens sind in den letzten Jahren selten vereinzelte Erkrankungen beim Menschen mit engem Kontakt zu Geflügel aufgetreten,  siehe Aviäre Influenza.

  • Vermeiden Sie den Besuch von Geflügelmärkten, den Kontakt zu lebendem Geflügel und deren Ausscheidungen und die eigene Zubereitung von frischen Geflügelprodukten. Entsprechende Produkte sollten nur gut durchgegart gegessen werden.
  • Suchen Sie einen Arzt/eine Ärztin auf und weisen Sie auf den Aufenthalt in China hin, falls Sie bei Reisen aus betroffenen Gebieten innerhalb von zehn Tagen nach Rückkehr Atemwegsbeschwerden und Fieber entwickeln.
  • Bitte beachten Sie die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlichte Information Hinweise an Reisende zur Vogelgrippe.

Pest

Die Pest ist eine durch den Rattenfloh übertragene bakterielle Erkrankung, die bei rechtzeitiger Diagnosestellung gut behandelt werden kann. Die Infektion kommt in Nord- und Westchina sowie der angrenzenden Mongolei natürlich in der Nagetierpopulation vor. In diesen Gebieten treten wiederholt Einzelfällen von Pest auf.

  • Beachten Sie die Hinweise zu Präventionsmaßnahmen in Pest.

Tollwut

Bei der Tollwut handelt es sich um eine regelmäßig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche  mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. In China treten immer noch jährlich über 1.000 Fälle von Tollwut auf. Einen zuverlässigen Schutz vor Erkrankung bietet die Impfung, siehe Tollwut.

Fallzahlen sind besonders in ländlichen und südlichen Landesteilen (Guangxi, Guizhou, Guangdong, Sichuan und Hunan) häufiger.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und ggf. impfen.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Hand-, Fuß- und Mundkrankheit (HFMD)

HFMD ist endemisch mit wiederkehrenden Ausbrüchen vor allem in ländlichen Regionen.  Die Krankheit ist hoch ansteckend, betroffen sind vorwiegend Kleinkinder (Ausbrüche in Kindergärten) und Personen aus sozial schwachen Schichten. Erreger sind Enteroviren. Vor allem Enterviren 71 können zu schweren Verläufen führen.

Schistosomiasis (Bilharziose)

Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser durch das Eindringen der Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe Schistosomiasis. Die Gefahr der Übertragung besteht insbesondere in den zentralen und östlichen Landesteilen, vor allem entlang des Yangtze, regional im mittleren Südwesten (Anhui, Hubei, Hunan, Jiangxi, Sichuan, Yunnan, Zhejiang).

  • Sehen Sie vom Baden in Süßwassergewässern konsequent ab.

Geographisch bedingte Erkrankungen

Auch China ist ein beliebtes Reiseziel für Trekkingtouristen, die in große Höhen aufsteigen. Oft reicht die Zeit nicht für eine stufenweise Höhenanpassung. Verschiedene Formen von akuter Höhenkrankheit sind möglich, siehe Höhenkrankheit.

  • Lassen Sie sich vor Reisen in große Höhen (über 2.300 m) vor der endgültigen Reiseplanung individuell durch einen höhenmedizinisch erfahrenen Arzt beraten. Eine Reisekrankenversicherung, die das Bergerisiko (z.B. eine Hubschrauber-Evakuierung) mit abdeckt, ist unbedingt empfohlen.

Luftverschmutzung

In den Ballungszentren Chinas sind hohe bis sehr hohe Luftverschmutzungen besonders in den Wintermonaten häufig. Die Behörden haben in den letzten Jahren allerdings ganz erhebliche Maßnahmen erfolgreich eingesetzt, um die Luftbelastung zu verbessern.

Medizinische Versorgung

In China gibt es kein System niedergelassener Ärzte. Die Krankenversorgung konzentriert sich daher auf die Krankenhäuser. In den großen Städten finden sich sehr große Klinikzentren mit modernster Ausstattung, wohingegen auf dem Land die Versorgung noch sehr einfach sein kann. Die Hygiene mag nicht europäischen Vorstellungen entsprechen.
Das Hauptproblem der medizinischen Versorgung stellt für Ausländer die Sprachbarriere und die andere medizinische Kultur dar. Eine Verständigung ohne chinesische Sprachkenntnisse kann sich mangels Englisch sprechenden medizinischen Personals sehr schwierig gestalten.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinische Versorgung ist preiswert, entspricht insbesondere außerhalb der großen Städte jedoch nicht westlichem Standard. Heilmethoden der traditionellen chinesischen Medizin (z. B. Akupunktur) sind weit verbreitet. Zahlreiche westliche Medikamente sind allerdings nicht erhältlich und die Verständigung kann ohne chinesische Sprachkenntnisse sehr problematisch sein. Eine Reiseapotheke sollte vor allem Mittel gegen Darm- und Erkältungskrankheiten und Einwegspritzen enthalten.

Arzt- und Krankenhausrechnungen müssen in der Regel sofort nach der Behandlung in bar bezahlt werden. Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit zuverlässiger Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen.

Essen und Trinken

Wegen der Gefahr möglicher Infektionen sollte man auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene achten. Wasser sollte generell vor dem Trinken, Zähneputzen und vor der Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. 

Unpasteurisierte Milch sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch sollten nicht konsumiert werden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Gelbfieber 1 -
Cholera 2 -
Typhus & Polio 3 -
Malaria 4 Nein -
Essen & Trinken - -

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die innerhalb von sechs Tagen nach Aufenthalt von mehr als 9 Stunden in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiet ein- oder durchreisen wollen. 

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Eine Impfung ist nur in seltenen Fällen zu empfehlen.

[3] Impfschutz gegen Poliomyelitis wird empfohlen und gegen Typhus ist sinnvoll.

[4] China wurde 2021 von der WHO für malariafrei erklärt.

Gesundheitszeugnis

Ausländer, die länger als 1 Jahr in China bleiben, müssen u.U. bei der Einreise eine Gesundheitserklärung abgeben und einen negativen HIV-Test nachweisen.
Für Arbeitsaufenthalte wird ein Gesundheitszeugnis ("Health Certificate") mit Befunden von Röntgenaufnahme des Thorax, EKG und Labor (inklusive Syphillis-Test) sowie ein HIV-Test in chinesischer und englischer Sprache verlangt (Formular auf Anfrage über die Botschaft).

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Bilharziose-Erreger kommen landesweit in manchen Teichen und Flüssen (entlang des Yangtze) vor, besonders in den zentralen und östlichen Landesteilen Anhui, Honan, Hubei, Jiangsu und Jiangxi. Das Schwimmen oder Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind ungefährlich.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt vor allem im Süden des Landes vor. Während des Monsuns (Juni bis Oktober) ist das Übertragungsrisiko besonders hoch. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz und hautbedeckende Kleidung.

Hepatitis A, B und E (im Norden des Landes) kommen vor. Impfschutz ist gegen Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch gegen Hepatitis B sinnvoll.

HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht von April bis Oktober vor allem in den zentralen und östlichen Provinzen (Ausnahmen: Xizang in Tibet, Xinjiang und Quinghai).

Pest-Fälle kommen in Nord- und Westchina vor. Das Infektionsrisiko ist gering. Der Schutz vor Ratten und Flöhen durch sichere Schlafplätze und häufiges Wäschewechseln sowie das Fernhalten von bereits Erkrankten reduzieren die Ansteckungsgefahr. Bei beruflicher Tätigkeit in Pestgebieten empfiehlt sich die prophylaktische Einnahme von Antibiotika.

Tollwut kommt landesweit vor, die südlichen Provinzen sind besonders betroffen. Überträger sind u.a. Hunde (Hauptüberträger), Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Eine Impfung wird empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

In ländlichen Gebieten kommt es immer wieder zu Ausbrüchen der Hand-, Fuß- und Mundkrankheit (HFMD). Symptome sind Bläschen an Händen, Füßen und im Mundbereich, veeinzelt mit Fieber. Meist sind Kinder betroffen und hochansteckend, der Krankheitsverlauf ist jedoch in der Regel harmlos. Eine sorgfältige Händehygiene und die Vermeidung von Kontakten zu kranken Personen kann das Infektionsrisiko stark einschränken.

Bei Reisen in Lagen über 2500 Meter kann es durch zu schnellen Aufstieg in die Höhe zur Höhenkrankheit kommen. Klingen Symptome wie schlechter Schlaf, Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen und zunehmende Atemnot durch eine Pause nicht ab, sollte auf eine Höhe von unter 2000 Meter abgestiegen werden.  

Durch die teilweise hohe Luftverschmutzung in den Ballungszentren des Landes können sich chronische Atemwegserkrankungen weiter verschlechtern. Über die aktuellen Luftwerte kann man sich beim chinesischen Umweltministerium informieren.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Deutschland Ja 1 Ja
Österreich Ja 1 Ja
Schweiz Ja 1 Ja
Andere EU-Länder Ja 1 Ja
Türkei Ja Ja Ja

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss bei der Einreise für visumpflichtige Aufenthalte noch mindestens 6 Monate gültig sein. Bei visumfreier Einreise muss der Reisepass mindestens bis zur Ausreise gültig sein.

Hinweis: Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab. Deutsche Reisende benötigen für die Einreise nach Deutschland einen mindestens gültigen Reisepass / Personalausweis. Bei Transit über Drittländer wird grundsätzlich ein Reisepass mit einer Gültigkeit von mindestens 6 Monate bei der Ausreise empfohlen.

Achtung: In China gilt für Ausländer über 16 Jahren die Pflicht, sich jederzeit ausweisen zu können.

Anmerkung zum Reisepass

a) Die meisten Reisen werden von der offiziellen staatlichen Reiseagentur China International Travel Service CITS (www.cits.net) organisiert. Normalerweise übernimmt der Reiseveranstalter die Abwicklung der Formalitäten, Individualreisende können dies jedoch auch selbst übernehmen. Grundsätzlich müssen Reisende im Besitz von Rück- oder Weiterreisetickets sein. Nähere Auskünfte erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen und Fremdenverkehrsämter.

(b) Die Einreise mit eigenem Fahrzeug ist nur im Rahmen einer Gruppenreise und mit schriftlicher Sondergenehmigung möglich.

(c) Advanced Passenger Information System (Apis):
Das System der vorab erfassten Passagierdaten, Advanced Passenger Information System (Apis) genannt, verlangt die Registrierung der folgenden personenbezogenen Daten der Passagiere durch die transportierende Fluggesellschaft:
Name, Vorname, Geburtsdatum, Nationalität, Passnummer, Land des Wohnsitzes, Destination, Art des Reisedokuments und Geschlecht.
Die Daten werden beim Check-in erfasst.

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind die folgenden Staatsbürger der in der obigen Tabelle genannten Länder für touristische und geschäftliche Aufenthalte, für Stopover-Aufenthalte sowie für Besuche von Freunden und Verwandten von bis zu 30 Tagen. Diese Regelung gilt noch bis zum 31. Dezember 2025:

a) [1] Deutschland und Österreich;

b) [1] Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland (Rep.), Italien, Kroatien, Lettland, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, Ungarn, Zypern;

c) [1] Schweiz.

Chinesische Inselprovinz Hainan: U.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle Länder können die Inselprovinz Hainan für einen touristischen Aufenthalt von max. 30 Tagen (Kreuzfahrtreisende bis zu 15 Tage) ohne Visum besuchen, wenn die Reise von zugelassenen Reisebüros organisiert wird, welche einer Einladung von chinesischen Instanzen folgen und die die Daten des Reisenden an das Exit-Entry Administration Bureau of Hainan übermitteln müssen:

(a) Deutschland, Österreich und alle anderen EU-Länder;

(b) Schweiz. 

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Einreise mit Haustieren

Vögel dürfen nicht nach China eingeführt werden.
Für Katzen und Hunde (max. 1 Tier pro Passagier) werden ein Gesundheitszeugnis und ein Tollwutimpfzertifikat, die vom Amtstierarzt des Herkunftlands ausgestellt wurden, benötigt. Das Tollwutimpfzertifikat ist mindestens 30 Tage und maximal 12 Monate vor der Einreise gültig. Für Katzen und Hunde besteht eine Quarantänepflicht von mindestens 7 Tagen (Pudong Airport) bzw. 30 Tagen (alle anderen Flughäfen). Die Kosten trägt der Tierhalter.
Anmerkung: Katzen, Hunde und andere Haustiere sind in chinesischen Hotels verboten.

Bearbeitungsdauer

Visa sollten so früh wie möglich, jedoch frühestens 50 Tage in Deutschland und frühestens 90 Tage in der Schweiz vor der geplanten Abreise beantragt werden. Da alle Visa von den Behörden ausgestellt und je nach Wichtigkeitsgrad bearbeitet werden, kann es unter Umständen einige Zeit dauern, bis einem Antrag stattgegeben wird. In der Regel dauert die Visabearbeitung in allen Konsulaten bei persönlicher Beantragung mindestens 3-4 Arbeitstage und bei postalischer Beantragung mindestens 2 Wochen.

Die Beantragung eines Geschäftsvisum dauert für deutsche Antragsteller in Berlin, Frankfurt und München in der Regel 3-4 Werktage. 

Expressbearbeitung innerhalb von zwei Konsulararbeitstagen ist zurzeit in Berlin nur für Geschäftsvisa möglich.

 

Gültigkeit

Touristenvisum: 3 Monate (ein-, zwei- und mehrmalige Einreise).
Geschäftsvisum: 6 Monate (mehrmalige Einreise), 12 Monate (mehrmalige Einreise).
Transitvisa: maximal 7 Tage.

Hinweis: Touristenvisa für 3 Monate mit mehrmaliger Einreise werden nur an Kreuzfahrtpassagiere vergeben und nur dann, wenn nachweisbar ist, dass die mehrmalige Einreise im Laufe der Kreuzfahrt tatsächlich notwendig ist. Mit Verzögerungen bei der Antragsbearbeitung ist zu rechnen.

Transit

Transitreisende, die mit dem nächsten Anschluss innerhalb von 24 Std. weiterfliegen und über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen, benötigen kein Visum. Der Transitraum darf verlassen werden, jedoch nicht der Flughafen.

Unter anderem deutsche, österreichische und schweizer Transitreisende sowie alle EU-Bürger können sich unter den oben genannten Bedingungen max. 72 Stunden an den folgenden Einreiseorten aufhalten, vorausgesetzt sie verfügen über ein gültiges Flugticket zur Ausreise aus China (VR). Die Ein- und Ausreise muss an den folgenden sowie für den jeweiligen Aufenthaltsort vorgesehenen Flughafen / Kanton erfolgen:

Changsha Huanghua International Airport
Chengdu Shuangliu International Airport
Chongqing Jiangbei International Airport
Dalian Zhoushuizi International Airport
Guangzhou Baiyun International Airport
Guilin Liangjiang International Airport
Guangzhou/Kanton
Harbin Taiping International Airport
Kunming Changshui International Airport
Qingdao Liuting International Airport
Shenyang Taoxian International Airport
Tianjin Binhai International Airport
Wuhan Tianhe International Airport
Xi'an Xianyang International Airport
Xiamen Gaoqi International Airport 

 

Ein visumfreier Transit von max. 144 Stunden ist möglich in Peking, in Shanghai, in Chongqing, in Xi'an, in Ningbo und in den Provinzen Jiangsu, GuangdongZhejiang und Chengdu, Sichuan, Kunming und Yunnan sowie in den Regionen Peking-Tianjin-HebeiYangtze-Delta-Region bei Einreise über die folgenden für den jeweiligen Aufenthaltsort vorgesehen Flughäfen / Häfen/ Bahnhöfe:

Baiyun International Airport,

Beijing Capital International Airport,

Hangzhou Xiaoshan International Airport,

Jieyang Chaoshan International Airport,

Nanjing Lukou International Airport,

Shanghai Pudong International Airport,
 
Shanghai Hongqiao International Airport,
 
Shenzhen Bao’an International Airport,
 
Shijiazhuang Zhengding Airport,
 
Tianjin Binhai Airport,
 
Shanghai Port International Cruise Terminal,
 
Tianjin International Cruise Home Port,
 
Qinhuangdao Port, 
 
Shanghai Wusongkou International Cruise Terminal sowie
 
Bahnstation Shanghai (Shanghai-Hongkong-Züge),
 
Pekinger Westbahnhof.
 

Außerdem ist ein gültiger Reisepass notwendig, sowie ein gültiges Flugticket für das Drittland, das die Ausreise aus den oben genannten Orten in das Drittland innerhalb von 72/144 Stunden nachweist. Der Kurzbesucher darf die oben genannten Orte nicht verlassen bzw. über Landweg ein- und ausreisen. Die Reisenden müssen sich innerhalb von 24 Stunden bei der nächsten Polizeistation registrieren lassen. Weitere Informationen über das Transit ohne Visum erhalten Sie über das Auswärtige Amt bzw. über die chinesische Botschaft in Berlin. 

 

Kreuzfahrtpassagiere, die in Gruppen reisen und in Shanghai von Board gehen, können sich bis zu 15 Tagen visumfrei in Shanghai bzw. in Peking und Küstenprovinzen wie Liaoning, Hebei, Tianjin, Shandong, Jiangsu, Zhejiang, Fujian, Guangdong, Guangxi und Hainan aufhalten, wenn die Reise von einer Reisegesellschaft organisiert und durchgeführt wird, die in der VR China registriert ist.

Visaarten und Kosten

Kategorien: Visa für kommerzielle Besuche, nicht-kommerzielle Besuche, touristische Aufenthalte, lange Aufenthalte, hochrangige Personen, Besuche von nicht-chinesischen Staatsbürgern, Besuche von chinesischen Staatsbürgen und Visa für Flugzeug-Crews. Dazu kommen Studentenvisa, Journalistenvisa, kurzfristige Arbeitsvisa, Transitvisa, Gruppen-, sowie Visa für Familienbesuche.

Touristen- und Gruppenvisa werden normalerweise für Pauschalreisende ausgestellt. Touristenvisa werden jedoch auch für Individualreisende ausgestellt.

Kosten

Deutschland:
Die folgenden Visumgebühren gelten für deutsche Staatsbürger und für Staatsbürger von Schengen-Staaten:

Touristen- und Geschäftsvisum (3 Monate gültig für Aufenthalte von jeweils max. 30 Tagen):

einmalige Einreise, zweimalige Einreise, mehrmalige Einreise 6 und 12 Monate: 45 € (Konsulatsgebühr: 45 € + Servicegebühr vom Visa Center: 65,45 €) 


Für türkische Staatsbürger mit Aufenthaltserlaubnis für Deutschland gelten folgende Visumgegühren:

Touristen- und Geschäftsvisum (3 Monate gültig für Aufenthalte von jeweils max. 30 Tagen)

95,45 € (einmalige Einreise),

115,45 € (zweimalige Einreise);

135,45 € (mehrmalige Einreise, 6 Monate);

165,45 € (mehrmalige Einreise, 12 Monate).

Die Verlängerung des Visums ist unter bestimmten Umständen in China möglich.

Bearbeitungsgebühr der Konsularprovider: 65,45 €.

Österreich:
Die folgenden Visumgebühren gelten für österreichische Staatsbürger und für Staatsangehörige von Schengen-Staaten:

Touristen- und Geschäftsvisum: einmalige Einreise, zweimalige Einreise, mehrmalige Einreise 6 und 12 Monate: 111 € (Konsulatsgebühr: 45 € + Servicegebühr vom Visa Center: 66 €)

Für türkische Staatsbürger mit Aufenthaltserlaubnis für Österreich gelten folgende Visumgegühren:
einmaliges Einreisevisum (bis zu 3 Monate gültig): 99 €;
zweimaliges Einreisevisum (bis zu 6 Monate gültig): 116 €;
mehrmaliges Einreisevisum (bis zu 6 Monate gültig): 136 €;
mehrmaliges Einreisevisum (bis zu einem Jahr gültig): 166 €;

Service-Gebühr des Visa Service Centers: 66 (Standard) €.

Die Verlängerung des Visums ist unter bestimmten Umständen in China möglich.

Schweiz:
Die folgenden Visumgebühren gelten für Schweizer Staatsbürger und Staatsangehörige von Schengenstaaten:

Touristen- und Geschäftsvisum: einmalige Einreise, zweimalige Einreise, mehrmalige Einreise 6 und 12 Monate: 45 CHF (Konsulatsgebühr: 45 CHF + Servicegebühr vom Visa Center: 188,50 CHF) 

Für türkische Staatsbürger mit Aufenthaltserlaubnis für die Schweiz gelten folgende Visumgegühren:
einmaliges Einreisevisum (bis zu 3 Monate gültig): 25 CHF;
zweimaliges Einreisevisum (bis zu 6 Monate gültig): 35 CHF;
mehrmaliges Einreisevisum (bis zu 6 Monate gültig): 50 CHF;
mehrmaliges Einreisevisum (bis zu einem Jahr gültig): 70 CHF;
 
Service-Gebühr des Visa Service Centers: 118,50 (Standard) CHF.


Die Verlängerung des Visums ist unter best. Umständen in China möglich.

Antrag erforderlich

Touristenvisum:
(a) 1 Antragsformular (nur online beim zuständigen Chinese Visa Application Service Center erhältlich).
(b) 1 aktuelles (nicht älter als 6 Monate), biometrisches, farbiges Passfoto (3,3 x 4,8 cm) mit weißem Hintergrund und ohne Kopfbedeckung muss auf das ausgedruckte Antragsformular geklebt werden.
(c) Reisepass, der beim Visumantrag noch mindestens sechs Monate gültig ist und mindestens zwei freie und gegenüberliegende Seiten enthält. Sowie Kopie der relevanten Seiten des Reisepasses. Außerdem eine Kopie der Reisepassseiten mit persönlichen Daten.
(d) Nachweis ausreichender Geldmittel.
(e) Kopie aller bezahlten Hotelreservierungen mit Angaben zur An- und Abreise, Adressen und Telefonnummern der Hotels für den gesamten Aufenthalt (bzw. Nachweis des abgebuchten Betrages vom Konto).
(f) Kopie des bezahlten Flugtickets (Hin- und Rückflug) (bzw. Nachweis des abgebuchten Betrages vom Konto). Visum für zwei- und mehrmalige Einreise nur mit entsprechender Buchungsbestätigung.
(g) Gebühr (per Kreditkarte, in bar bei Antragstellung in Zürich).
(h) ggf. Original und Kopie der Aufenthaltsgenehmigung/ Meldebescheinigung/ Arbeitsbewilligung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz. Ansonsten muss der Visumantrag im Heimatland gestellt werden.

(i) detaillierter Reiseplan (genaue Auflistung aller Orte, die besucht werden).

(j) Impfnachweis gegen Corona.

Staatsangehörige der Türkei: Lebenslauf.

Zusätzliche Anforderungen der chinesichen Konsulate in Hamburg und Frankfurt:

- Inhaber von Reisepässen, die nach dem 1. Januar 2015 ausgestellt wurden, müssen zusätzlich ihren alten Reisepass im Orginial vorlegen, wenn sie zwischen 16 und 55 Jahre alt (Männer) sind bzw. zwischen 18 und 40 Jahre alt (Frauen) sind.

Geschäftsreisevisum:

(a) - (j) und

(k) Arbeitsgenehmigung (Employment License) (für die Beantragung einer Arbeitsgenehmigung wird eventuell ein polizeiliches Führungszeugnis benötigt);
(l) Offizielles Einladungsschreiben im Original eines zuständigen Ministeriums, Provinzregierung, einer ermächtigten Firma (und ein Certificate of Registration) oder einer offiziellen chinesischen Organisation (bitte im Einzelfall genau erfragen). Türkische Staatsangehörige müssen beim chinesichen Konsulat in Berlin das offizielle behördliche Einladungsschreiben sowie ein Schreiben der einladenden chinesischen Firma vorlegen. Visum für 12 Monate: Kopie des abgelaufenen Visums der gleichen Kategorie, das nicht älter als 6 Monate sein darf, oder offizielle Einladung chinesischer Behörden für die gewünschte Visumkategorie.

(m) Informationen über die einladenden Personen / Institution

(n) Kopien aller vorherigen chinesischen Visa.

Für die folgenden Tätigkeiten wird jedoch ein Arbeitsvisum/eine Arbeitserlaubnis verlangt:

Forschungstätigkeiten, sportliche Trainingsaufenthalte, Teilnahme an Modeschauen/Modeling sowie Dreharbeiten/Filmaufnahmen (auch unter 90 Tagen Aufenthaltsdauer), Montage- und Servicearbeiten an abgenommenen Anlagen, Baustellenaufsicht, Entsendung von Mitarbeitern zu Tochterunternehmen/Repräsentanzen sowie Freiwilligenarbeit oder unentgeltliche Tätigkeiten ab einer Aufenthaltsdauer von 90 Tagen.
 

Gruppenvisum:
(j) zusätzlich Bestätigung (Brief oder Fax) des chinesischen Reiseveranstalters, nummerierte Passkopien aller Reiseteilnehmer sowie eine Liste der Reiseteilnehmer in dreifacher Ausfertigung.

Visum für private Besuche:
(k) Einladungsbrief mit Kopie des Reisepasses und der chinesischen Aufenthaltsgenehmigung der zu besuchenden nicht-chinesischen Person bzw. Kopie der chinesischen Identitätskarte des zu besuchenden chinesischen Staatsbürgers. (Chinesisches Konsulat in München: Mit Ausstellungsdatum sowie mit Name und Telefonnummer der Kontaktperson in China, die Einladung darf nicht älter als sechs Monate sein.)
(l) Visum, das zur mehrmaligen Einreise berechtigt: Einladungsschreiben von einem zuständigen chinesischen Ministerium.

Tibet-Reisende benötigen neben dem Visum für die VR China auch eine Sondergenehmigung des tibetischen Fremdenverkehrsamtes.

Hinweis: Es ist in jedem Fall dringend ratsam, sich zum genauen Umfang der Antragsunterlagen im Einzelfall bei der chinesischen Botschaft zu erkundigen.

Geld

Geldwechsel

Ausländische Währungen und Reisechecks können in internationalen Banken und Hotels gewechselt werden. In den Hotels und den so genannten Friendship Stores kann man die für Besucher importierten Luxusartikel (wie Spirituosen) in Devisen bezahlen. Wechselschalter der Banken befinden sich bereits am Flughafen, hier können alle gängigen Währungen getauscht werden.

Währung

1 Renminbi Yuan = 10 Jiao = 100 Fen. Währungskürzel: RMB¥, CNY (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 ¥ sowie 5, 2 und 1 Jiao sowie 5, 2 und 1 Fen. Münzen sind in Nennbeträgen von 1 ¥ sowie in 5 und 1 Jiao sowie 5, 2 und 1 Fen im Umlauf. Fen-Scheine und -Münzen sind inzwischen sehr selten geworden.

Devisenbestimmungen

Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unbeschränkt und ab einem Gegenwert von 5.000 US$ deklarationspflichtig. Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist nur bis 20.000 RMB ¥ gestattet. Die Ausfuhr von Fremdwährungen ist bis in Höhe der deklarierten Beträge, abzüglich der Umtauschbeträge, erlaubt.

Hinweis: Passagiere, die Geldmittel mit einem Gegenwert von mehr als 5.000 US$ einführen und beabsichtigen, dieses Geld wieder auszuführen, müssen bei der Einreise zwei Zollanmeldungsformulare ausfüllen, von denen sie eins behalten dürfen und bei der Ausreise vorlegen müssen.

Kreditkarten

Internationale Kreditkarten wie Mastercard, Visa, Diners Club, Discover und JCB werden von Taxis und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, in Geschäften und in Hotels meist nicht akzeptiert. Die Kreditkarten Mastercard, Visa, Diners Club, Discover und JCB müssen mit mobilen Zahlungsplattformen verknüpft werden:

- Alipay akzeptiert Visa, Mastercard, Diners Club und Discover.

- WeCHat Pay akzeptiert Visa, Mastercard, Discover und JCB.

Sobald die Registrierung bei den Zahlungsplattformen erfolgt ist, können die Kreditkarteninhaber mittels Scannen von QR-Codes bargeldlos bezahlen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.

Hinweis: Dienstleistungsunternehmen sind in China weiterhin dazu verpflichtet, auf Kundenwunsch hin Bargeld in chinesischer Währung anzunehmen.

 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in China in den größeren Städten in Banken eingelöst werden. Beim Eintausch werden teilweise hohe Gebühren fällig.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 09.00-12.00 Uhr, 13.00/14.00-16.00/17.00 Uhr. Teilweise auch Sa 08.00-11.30 Uhr.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Reisende können folgende Artikel zollfrei nach China einführen:

weniger als 400 Zigaretten; weniger als 100 Zigarren und weniger als 500 g Tabak.
weniger als 1500 ml alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 12 %;

Geschenke unter einem Wert von 2000 RMB.

Bei der Einreise müssen alle Wertgegenstände (Kameras, Uhren, Schmuck, Antiquitäten usw.) deklariert werden. Die Kopie dieser Deklaration muss bei der Ausreise vorgelegt werden. Drogenbesitz wird mit hohen Freiheitsstrafen geahndet, auf Drogenhandel steht die Todesstrafe. Zollbeamte können CDs, Zeitschriften und Bücher beschlagnahmen und auf politisches, religiöses oder pornographisches Material hin untersuchen.

Verbotene Importe

Waffen, Munition, Sprengstoffe, tödliches Gift, Drogen und Betäubungsmittel (schon kleine Mengen können zu hohen Freiheitsstrafen oder sogar zur Todesstrafe führen), Falschgeld und andere gefälschte Wertpapiere, belichtetes, nicht entwickeltes Filmmaterial, Pornographie (manche Fotos in westlichen Zeitschriften können als pornographisch eingestuft werden), Rundfunk-Sendegeräte, politisches oder religiöses gedrucktes Material, Obst und Nachtschattengewächse, lebende Tiere (außer Haustiere) sowie tierische und pflanzliche Produkte (Eier, Fleisch und Fleischprodukte), Erde, genetisch modifizierte Organismen, Ungeziefer und andere schädliche Organismen, krankheitserregende Mikroorganismen, Produkte aus Tieren und Pflanzen, die der Quarantäne unterliegen und aus Ländern und Regionen stammen, in denen aktuell Pandemien von Tier- und Pflanzenkrankheiten bestehen.
Anmerkung: Waffen und Munition für die Jagd können mit einer Genehmigung, die vor der Abreise über das Reisebüro eingeholt wurde, eingeführt werden.

Verbotene Exporte

Ein Ausfuhrverbot besteht für wertvolle kulturelle und andere Relikte, für alle Arten von Medien, die Träger von Staatsgeheimnissen sind sowie für bedrohte Tier- und Pflanzenarten sowie deren Samen und anderes reproduktives Material von diesen. 

Antiquitäten dürfen nur ausgeführt werden, wenn sie ein Exportsiegel vom Amt für kulturelle Artefakte tragen. Beim Kauf von Schmuck, Jadeartikeln, Kunstgegenständen, Gemälden, Kalligraphien und Antiquitäten muss die Quittung aufbewahrt werden, um bei der Ausreise ein Exportzertifikat zu erhalten. Ohne dieses Zertifikat dürfen die genannten Artikel nicht ausgeführt werden.
Anmerkung: Nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen dürfen kein Elfenbein und keine Elfenbeinprodukte, Schildkrötenpanzer und daraus hergestelltes Schildpatt sowie bestimmte traditionelle Arzneimittel (z.B. aus der Galle von Bären) nach Europa eingeführt werden.

Quellenangaben
  • Marco Polo - China, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2018-15, 2021-16, 2012-13
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • China - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 19.12.2024 (Unverändert gültig seit: 18.12.2024)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 19.12.2024 (Unverändert gültig seit: 18.12.2024)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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