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Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Indien

Steckbrief

Indien - Fakten

LändernameRepublik Indien, Republic of India, Bharat Ganarajya (Hindi)
Beste ReisezeitJanuar, Februar, März, Oktober, November, Dezember
Fläche3.287.263 km2
HauptstadtNeu-Delhi
Bevölkerung1.326.093.247
SpracheHindi
Staats-/RegierungsformParlamentarische Demokratie: Bundesstaat (28 Staaten, 8 Unionsterritorien, National Capital Territory Delhi)
StaatsoberhauptDroupadi Murmu, Präsidentin von Indien, Amtsantritt: 25.07.2022
RegierungschefNarendra Modi, Premierminister von Indien, Amtsantritt: 26.05.2014, Amtsantritt 2. Amtszeit: 30.05.2019; Amtsantritt 3. Amtszeit: 9.6.2024, Bharatiya Janata Party (BJP)
AußenministerDr. Subrahmanyam Jaishankar, Amtsantritt 31.05.2019
WährungIndische Rupie
ZeitzoneIndian Standard Time
ReiseadapterC, D, M
Kfz-LänderkennzeichenIND
ISO-3166IN, IND
Landesvorwahl+91
Websitehttp://india.gov.in/
Reisepass & VisumNotwendig
Geeignet fürKultur, Shopping, Outdoor, Meer, See, Feiern

Geographie

An drei tektonischen Großlandschaften hat Indien Anteil. Im Norden und Nordwesten grenzen Himalaya und Karakorum den Subkontinent ab und erreichen im K2 eine Höhe von 8611 m. Die nach Süden anschließende Ganges-(Ganga-)Brahmaputra-Ebene ist als Schwemmebene weithin von Lehmböden bedeckt. Im Westen gehören Teile des Punjab und der Wüstensteppen der Thār zu Indien. Das Hochland des Deccan mit den küstenparallelen West- und Ostghāts bildet die Halbinsel Vorderindien. Nur im Osten, im Bereich der Koromandelküste, liegt ein breiter Tieflandstreifen, den die in den Golf von Bengalen mündenden Flüsse – Mahānadi, Godāvari, Krishna, Cauvery – durch weite Flussdeltas vergrößern. Die teilweise katastrophalen Überschwemmungen des Ganges und seiner Nebenflüsse sind u. a. bedingt durch die Vernichtung der natürlichen Vegetation im Oberlauf. Das Klima Indiens wird geprägt durch den jahreszeitlichen Wechsel der Monsune. Der sommerliche Südwestmonsun bringt den Regen, von dessen Dauer und Menge die Ernteerträge abhängen. Cherrapunji in den Khāsibergen zählt mit durchschnittlich 10 870 mm Niederschlag zu den regenreichsten Orten der Erde. Mangrovenwälder im Mündungsgebiet der Flüsse, Monsunwälder und Savannen, Teesträucher in den Bergländern sowie die Orchideen Assams sind wesentliche Merkmale der Vegetation Indiens. Die natürlichen Lebensräume von Asiatischen Elefanten und Panzernashörnern, Antilopen und Tigern sowie einer außergewöhnlich artenreichen Vogelwelt werden durch Zersiedelung der Landschaft immer mehr eingeschränkt.

Politik und Bevölkerung

Die Verfassung der demokratisch-parlamentarischen Republik stammt aus dem Jahr 1950. Das Parlament des Bundesstaates besteht aus zwei Kammern. Die Republik Indien ist in 25 Bundesstaaten und sieben „Union territories“ gegliedert. Die Unabhängigkeitsbestrebungen der Bundesstaaten Jammu und Kashmir, Punjab und Assam sowie religiöse Konflikte zwischen Hindus und Muslimen sind die größten innenpolitischen Probleme. In der Außenpolitik steuert Indien seit seinem ersten Ministerpräsidenten Nehru einen Kurs der Blockfreiheit. Mit Pakistan bestehen wegen Gebietsstreitigkeiten Spannungen – da beide Staaten Atommächte sind, ist dies besonders brisant. Die größte Konstante im indischen Parteiensystem ist die Kongresspartei, die zweite große Kraft ist die hindunationalistische BJP. Indien ist mit 1,2 Mrd. Menschen (2011) das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde. Mehr als 96 % der Bevölkerung sind Inder, etwa 3 % sind mongolischer Herkunft. Da über 80 % der Bevölkerung dem Hinduismus anhängen, ist das Kastensystem für die soziale Schichtung der Bevölkerung nach wie vor relevant. Der Anteil der städtischen Bevölkerung beträgt lediglich 27 %. Eines der Hauptprobleme Indiens ist der geringe Ausbildungsgrad (mehr als 30 % Analphabeten) – trotz der rund 150 Universitäten und über 5000 Colleges. Das Bevölkerungswachstum ist mit rund 1,6 % sehr hoch.

Geschichte und Kultur

Um 1200 v. Chr. wanderten arische Hirtenkrieger (Aryas) ein und eroberten die nordindische Ebene. Um die Mitte des 1. Jts. v. Chr. wirkte Buddha im heutigen Bihar. 327–25 v. Chr. fiel Alexander der Große in Nordwestindien ein. In der Folgezeit entstanden mehrere Großreiche. 732 unterwarfen die Araber Sind, aber erst nach 1200 kam es zu einer islamischen Staatsbildung (Sultanat Delhi). Unter dem Mogulherrscher Akbar (1556–1605) wurde nahezu ganz Indien in einem Reich vereint. Die Invasionen afghanischer Eroberer und das Eindringen der Europäer (Mitte 18. bis Anfang 19. Jh.) veränderten die Machtverhältnisse. 1858 wurde Indien direkt der britischen Krone unterstellt. Die Ausfuhr von Rohstoffen und die Einfuhr von Fertigwaren schwächten die Wirtschaft Indiens, vorwiegend das Handwerk in den Dörfern. Der Kampf um die Unabhängigkeit begann 1885 mit der Gründung des Indischen Nationalkongresses (INC). Nach dem Ersten Weltkrieg führte Mahatma Gandhi eine Bewegung des zivilen Ungehorsams an und rief zum Boykott britischer Waren auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die seit 1940 von der Muslimliga geforderte Teilung Indiens in das muslimisch dominierte Pakistan und das überwiegend von Hindus bewohnte Indien vollzogen. 1947 wurde das geteilte Indien in die Unabhängigkeit entlassen. Seit dieser Zeit erheben beide Staaten Anspruch auf Kaschmir. Nach blutigen Auseinandersetzungen mit den Sikhs wurde Indira Gandhi 1984 ermordet. Die indische Kunst ist religiös geprägt. Archaische, klassische (3. Jh. v. Chr.–6. Jh. n. Chr.) und mittelalterliche Epoche (bis 13. Jh.) gehen der indo-islamischen Periode voraus. Ihren Höhepunkt erreichte die Kunst in der Mogulzeit, in der vor allem die Architektur prächtige Bauwerke hervorbrachte (1556–1858), z. B. den Grabbau des Tāj Maḥal (1630) in Agra. Die klassische indische Musik hat einen eher meditativen Charakter, während die klassische Volksmusik sehr vielfältig und rhythmisch angelegt ist.

Indien - Geschichte

Um 2800 v. Chr.Harappa-Kultur im Industal
Um 1400 v. Chr.Arische Einwanderung aus Afghanistan und Persien
Um 270–236 v. Chr.Kaiser Ashoka regiert
4.–8. Jh.Gupta-Dynastie. Neue Blüte hinduistischer Kultur
1192–93Muslime erobern Delhi
1498Vasco da Gama erreicht Indien, Beginn europäischer Kolonialherrschaft
1698Gründung Kalkuttas und der British East India Company
1857–58Aufstand gegen die Briten
1911New Delhi wird Hauptstadt
1920Mahatma Gandhi ruft zum gewaltlosen Widerstand gegen die Briten auf
1947Unabhängigkeit, Teilung in Indien und Pakistan
1962/1965–66Krieg mit China und Pakistan
2023Indien gelingt eine unbemannte Mondlandung
2024Narendra Modi wird zum dritten Mal Premierminister
Klimadaten
Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Indische Botschaft in Deutschland, Konsularabteilung

Tiergartenstr. 17 | 10785 Berlin | Tel. 030 2 57 95-0 | indianembassyberlin.gov.in

Indische Botschaft in Österreich

Kärntnerring 2 | 1010 Wien | Tel. 01 5 05 86 66

Indische Botschaft in der Schweiz

Kirchenfeldstr. 28 | 3005 Bern | Tel. 03 1 35 0 11 30

Deutsche Botschaft in Indien

P.O. Box 613 | No. 6/50G Shantipath | Chanakyapuri | New Delhi 110021 | Tel. 0091 11 44 19 91 99 | india.diplo.de

Österreichische Botschaft in Indien

EP-13 | Chandragupta Marg | Chanakyapuri | New Delhi 110021 | Tel. 0091 11 24 19 27 00

Schweizer Botschaft in Indien

E-3 Nyaya Marg | Chanakyapuri | New Delhi 110021 | Tel. 0091 11 49 95 95 00

Internet & WLAN

Außer im tiefsten Himalaja ist man auch in Indien meist nie weit weg vom Internet – das ist jedoch nicht immer das stabilste und schnellste, ein Grund dafür: die häufigen Stromausfälle. Kostenloses WLAN bzw. WiFi in Cafés gibt es immer häufiger, wenn auch nicht so verbreitet wie in Südostasien. Zum Spottpreis surfst du in den vielen Internetcafés, die Rechner sind aber oft museumsreif. Die meisten Hotels und Hostels bieten WLAN for free. Kostenfreie Hotspots am Flughafen funktionieren oft nur mit lokaler Handynummer.

Telefon & Handy

Telefonieren ins Ausland kannst du von privaten Telefonagenturen, alllerdings werden die immer rarer. Wer den etwas komplizierten Registrierungsprozess nicht scheut, kauft sich eine lokale SIM-Karte. Die gibt es an fast jeder Straßenecke, die besten Services haben Vodafone, Airtel und Idea. Neben dem Nachweis einer lokalen Adresse musst du dem auszufüllenden Formular eine Kopie von Reisepass und Visum sowie zwei Passfotos beifügen. Für wenig Geld bekommst du ein üppiges Datenvolumen dazu. Ganz fix funktioniert das Ganze bei Airtel in der Ankunftshalle am Flughafen in Delhi. Oder du besorgst dir eine e-SIM-Karte für Indien, Holafly gilt als einer der besten Anbieter für Indien. Vorwahl von Indien nach Deutschland: 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041. Vorwahl von Deutschland nach Indien: 0091.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

Februar/ März

Desert Festival Jaisalmer: Wüstenfest mit Kamelpolo, Akrobaten und Schwerttanz, desertfestivaljaisalmer.com Shivaratri (ganz Indien): Musik und Gesänge zur Erinnerung an Shivas kosmischen Tanz

Holi (ganz Indien): Farbenspektakel zum Frühlingsstart; man bewirft sich mit buntem Pulver. 

April

Gangaur Festival (Rajasthan): Zu Ehren Parvatis, der Begleiterin Shivas, beten unverheiratete Frauen, dass sie den Richtigen finden.

Mai/ Juni

Id-ul-Fitr (ganz Indien): Die Muslime feiern das Ende des Fastenmonats Ramadan.

August/ September

Onam (Kerala): Erntedankfest mit Schlangenbootrennen, Elefantenprozessionen und Tanz

Ganesh Chaturthi (ganz Indien, vor allem Mumbai): Ganesh-Lehmstatuen gehen in einem Gewässer baden.

September/ Oktober

Dussehra/Durga Puja (Bengalen): Knallbunte Götter- und Dämonenstatuen aus Pappmaché werden verbrannt oder im Wasser versenkt.

Oktober/ November

Diwali (ganz Indien): Lichterfest; man hängt Lampen auf und feiert den Sieg des Lichts über die Dunkelheit.

November/ Dezember

Pushkar Fair (Pushkar, Rajasthan): riesiger Kamel- und Rindermarkt mit Kamelrennen, pushkarcamelfair.com

Nanak Jayanti (Punjab): Umzüge und Darbietungen der Kampfkunst Gatka

Hornbill Festival (Kohima, Nagaland): Die Naga präsentieren ihre naturverbundene Kultur; Indiens größter Rockmusikwettbewerb. hornbillfestival.com

Mobilität vor Ort

Bahn

Zugfahren ist die preiswerteste Variante, um in Indien von A nach B zu kommen. Die einfachste Sitzklasse Second Sitting verspricht ein unklimatisiertes Abenteuer, relativ komfortabel reist es sich in der AC First Class. Da vor allem Fernzüge häufig monatelang im Voraus ausgebucht sind, empfiehlt es sich, Fahrkarten vorab über die Website von Indian Railways (irctc.co.in) zu reservieren. Dafür musst du dich bei der indischen Eisenbahngesellschaft registrieren (100 Rupien Gebühr). Neben Tatkal-Tickets, bei denen bis 10 Uhr am Vortag Restplätze verkauft werden, gibt es für einige Züge eine Touristenquote. Größere Bahnhöfe wie in Delhi oder Bangalore haben einen Touristenschalter, online buchen spart jedoch Zeit und Nerven.

Busse

Eine Portion Nervenkitzel ist beim Busfahren in Indien inklusive, etwa wenn der Fahrer plötzlich nachts eine Vollbremsung macht, weil eine Elefantenherde die Straße kreuzt. Dafür fährst du in Überlandbussen supergünstig. Die Qualität der staatlichen Busunternehmen schwankt von Bundesstaat zu Bundesstaat, sicher und zuverlässig bist du z. B. mit KSRTC in Kerala unterwegs. Daneben gibt es jede Menge private Busunternehmen, unter denen finden sich jedoch auch schwarze Schafe mit aggressiven Fahrern. „Super Deluxe Video Coach“ bedeutet übrigens häufig stundenlange Hindi-Pop-Beschallung – also am besten Ohrstöpsel einstecken!

Taxi

Neben klassischen Pkw-Taxis braust eine Armada aus dreirädrigen Autorikschas – Tuk-Tuk genannt – über Indiens Straßen. Am einfachsten ist es, ein Taxi an einem Stand zu organisieren oder an der Straße heranzuwinken. An Flughäfen und Bahnhöfen unbedingt am Prepaid-Schalter ein Taxi buchen, das spart lästiges Verhandeln und schützt vor bösen Überraschungen. Eigentlich sind Taxameter vorgeschrieben, doch die werden ungern genutzt. Am besten im Vorfeld einen Festpreis ausmachen.

Falls es zu Problemen kommt: In den Pkw-Taxis hängen Schilder mit dem Namen des Fahrers und der Nummer einer Beschwerde-Hotline. Für Gepäck wird eine Extragebühr fällig. Sehr populär in den Großständen sind Uber und das indische Pendant Ola.

Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

Wo man geht und steht, ist die Luft geschwängert von betörenden Gewürzaromen. Sie verwandeln jeden Bissen in eine Geschmacksexplosion, egal ob an den unzähligen Streetfood-Ständen oder in den Restaurants junger Starköche.

Alles Curry, oder was?

So wie sich die Regionen des Vielvölkerstaates in ihren Sitten und Gebräuchen unterscheiden, so vielfältig ist auch das, was dort auf den Teller kommt. Arabisch, chinesisch, britisch, portugiesisch, französisch, holländisch – ein wahrer Schmelztiegel ist die indische Küche, geprägt von den Einflüssen früherer Eroberer, Einwanderer und Handelspartner.

Der Norden ist stark durch die Küche der Moguln beeinflusst, man mag es fleischig und gehaltvoll – dafür sorgen ein großzügiger Löffel Ghee (geklärte Butter) und jede Menge Sahne. Der Punjabi würde am liebsten jeden Tag Murg Makhani essen, auch bekannt als Butter Chicken, in Lucknow schwört man auf Lammkebabs, gegrillt im Tandoor (Tonofen). Die Würze wird gelöscht mit Raita, einem erfrischenden Joghurtdip mit Gurke oder Minze.

Die Menschen in Südindien lieben es leichter, frischer und schärfer. Kein Wunder, denn der tropische Süden ist da, wo der Pfeffer wächst. Und jede Menge Kokosnüsse. Anstatt Sahne kommt Kokosmilch ins Curry, dazu Tamarindenpaste, Zitronengras und Curryblätter. Im Osten wird mit viel Süßwasserfisch und Gemüse gekocht, verfeinert mit Senf oder Öl. Chili wird hier sparsam dosiert, Nüsse dafür umso großzügiger. Säuerlich-scharf kochen die Goaner im Westen, als einzige Region wird hier Schwein kredenzt, in Form von Pork Vindaloo oder als Würstchen. Für die in Gujarat lebenden Jains ist Fleisch tabu, ebenso jegliches Gemüse, das unter der Erde wächst. In Maharasthra sind die Currys mild und hauptsächlich vegetarisch.

Chutnification

Indisches Essen ist nicht zwangsläufig scharf, schließlich sollen Chili und Pfeffer nicht die wunderbaren Aromen der Gewürze übertünchen: Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Kardamom, Fenchelsamen, Bockshornklee, Sternanis, Nelken, Senfkörner. Häufig werden die Gewürze angeröstet, damit sie ihre Aromen besser entfalten können. Gewürzmischungen, Salz und Öl bilden die Grundlage für die Chutneys, in denen Gemüse, Mangos oder Kräuter eingelegt werden.

Veg or Non-Veg?

Wenn du in Indien Fleisch essen möchtest, musst du in der Speisekarte unter „Non-Veg“ gucken. Rind wirst du im Land der heiligen Kuh selten finden, ebenso wenig Schwein. Neben Lamm wird am ehesten Huhn gegessen. Viele Hindus leben vegetarisch, daher gibt es eine riesige Auswahl an Gerichten mit Auberginen, Spinat, Okraschoten, Bittergurken oder Kartoffeln. Allgegenwärtig ist Dhal, ein Linsenbrei, wahlweise aus roten, gelben oder schwarzen Linsen.

Das Brot aller Brote

Der Norden liebt Fladenbrot in allen Variationen, im Süden wird vor allem Reis als Beilage gereicht. Besonders beliebt ist Chapati, in einigen Landesteilen auch als Roti bekannt. Gebacken wird der Vollkornteig aus Weizen, Gerste und Hirse auf einer Platte über der offenen Feuerstelle. Ausgerollt, mit Ghee bestrichen, geschichtet und in der Pfanne gebacken wird daraus ein fluffig-lockeres Brot, das mit Kartoffeln gefüllt noch besser schmeckt. Papadam, ein knusprig geröstetes, dünnes Brot aus Kichererbsenmehl, wird mit Tomatenwürfeln, Zwiebeln und Pfeffer als Appetizer serviert.

Deftiger Auftakt

Pikant wird in Indien schon der Tag gestartet. Zum Niederknien sind die mit Kartoffeln gefüllten, pergamentpapierdünnen Pfannkuchen Masala Dosa. Mit etwas weniger Würze begnügen sich Idlis, gedämpfte Reisküchlein, und Upma, gekochter Weizengrieß mit Kräutern und Cashewkernen. Kokoschutney und Sambar, eine Linsensauce mit Tamarinde, sind perfekte Frühstücksbegleiter.

Im Desserthimmel

Der Zahn der Inder ist süß, sehr süß. Safran, Rosenwasser, Kardamom, Mandeln und Pistazien – schon bei den Zutaten der Desserts aus eingedickter Milch läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Halwa wird in Indien mit Kondensmilch, Nüssen und geriebenen Karotten zubereitet. Klebrig kommen Jalebis aus dem heißen Öl, die spiralförmigen Teigkringel werden in Safransirup getaucht.

Zitronig, milchig oder hochprozentig

Der perfekte Durstlöscher ist Fresh Lime Soda, zerstoßene Limette mit Sodawasser, dazu eine Prise Salz oder Zucker. An jeder Ecke kann man sich eine frische Kokosnuss aufschlagen lassen oder einen Zuckerrohrsaft pressen lassen. Fast schon eine Mahlzeit für sich ist das cremige Joghurtgetränk Lassi, das es süß-fruchtig, etwa mit pürierter Mango, oder als salzigpikante Variante gibt. Nicht wundern, wenn das süffige Kingfisher-Bier im Kaffeebecher serviert wird, dann hat das Lokal keine Lizenz zum Ausschenken von Alkohol.

Chai around the clock

Dann ist da noch der Tee, das Nationalgetränk Indiens, allen voran der Masala Chai, bei dem starker schwarzer Tee mit Milch, Ingwer, Kardamom, Nelken und schwarzem Pfeffer aufgebrüht wird. Den besten Masalai Chai überhaupt gibt es an den unscheinbaren Straßenständen der Chai Wallahs, wo er in hohem Bogen aus einer verbeulten Teekanne in kleinen Tontässchen landet.

Trinkgeld

In Restaurants und Cafés sind zehn Prozent Trinkgeld üblich. Viele Lokale packen bereits eine Servicegebühr auf die Rechnung, dann liegt es in deinem Ermessen, ob du noch etwas Geld liegen lässt. Hast du einen Fahrer, gib ihm zwischen 200 und 400 Rupien pro Tag, bei einem Guide liegt die Spanne zwischen 300 und 1000 Rupien pro Tag.

Einkaufen und Shoppen

„Come into my shop!“ Dieser Satz wird ständig in dein Ohr dringen. Dem Lockruf der bunten Basare und bis an die Decke mit Schmuck, Stoffen und kunsthandwerklichen Schätzen gefüllten Geschäfte können nur wenige widerstehen.

Seidiges & wolliges

Kostbare Leichtgewichte sind die indischen Seiden – hauchdünn-glänzend oder als Rohseide. Mit Gold- und Silberfäden brokatartig gemustert, findet man sie in Varanasi, weitere Seidenzentren sind Mysore und Hyderabad. Nicht überall, wo Paschmina draufsteht, ist auch wirklich das Vlies der Changthang-Ziege drin – aber auch ein kuscheliger Kaschmirschal hilft dir über den deutschen Winter. Du stehst auf unkonventionellen Boho- Look in deiner Wohnung? Aus Baumwolle gibt es Plaids, Wandbehänge, Vorhänge und Kissenbezüge, mit Blockdruck oder als Patchwork mit kleinen Spiegeln oder Applikationen.

Götter & Elefanten

Als Yogi wirst du an den Shivas, Krishnas und Ganeshas aus Bronze, Kupfer oder Messing nicht vorbeigehen können. In den buddhistischen Regionen des Himalaja findest du hochwertige Klangschalen. Du bist Journaling-Fan? Zur indischen Handwerkskunst gehört auch handgeschöpftes Papier, häufig sind Blütenornamente eingearbeitet. Daraus werden entzückende Notizbücher, eingebunden in alte Saristoffe oder geprägtes, farbiges Leder. Ein besonders nachhaltiges Mitbringsel, bei dem kein Baum gefällt werden muss: Notizblöcke oder Grußkarten aus Elefantendung. Der Dung wird in Elefantenställen in Jaipur eingesammelt, danach getrocknet, gekocht und desinfiziert. Der Farbton variiert je nach Menüplan des Dickhäuters.

Das Aroma Indiens mit nach Hause nehmen

Das Aroma Indiens wird bestimmt von Chili und Cumin, Kardamom und Kurkuma, Sternanis und Zimt. In den Gewürzplantagen Keralas wird auch edelster Pfeffer angebaut. Die besten Orte, um dein Gewürzregal aufzustocken, sind Fort Kochi, Munnar, Kumily, Periyar und Thekkady. Tee wächst in Munnar und Assam, der Champagner unter den Tees gedeiht in Darjeeling. Mild-blumig ist die erste Ernte, aromatisch- kräftig der Second Flush.

Bling, bling

Die Inderinnen tragen sie gleich im Dutzend am Arm: bangles. Die schmalen Armreifen gibt es in allen möglichen Farben, aus Plastik, Holz, Silber und Gold, mit oder ohne Edelsteine. Indien fördert vor allem Rubine und Saphire. Mit Türkisen, Amethysten oder Opalen werden gerne die filigranen Kettenanhänger und Ohrringe in Rajasthan verziert. Die beste Anlaufstelle für nach jahrhundertealter Silberschmiedekunst gefertigten Ethnoschmuck ist Jaipur.

Ayurvedisches im Home Spa

Du möchtest deine Ayurvedakur zu Hause verlängern? Dann halt nach Produkten von Biotique und Himalaya Herbals Ausschau. Die nach ayurvedischen Rezepturen aus rein pflanzlichen Zutaten hergestellten Kosmetik- und Körperpflegeprodukte sind hochwertig und supergünstig. Himalaya Herbals gibt es schon seit 1930, besonders empfehlenswert sind die Produkte mit Blättern des Neembaums, in alten Sanskrit-Schriften als „Geschenk des Himmels“ beschrieben.

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten größerer Läden und Supermärkte in Großstädten sind 10–22 Uhr. Restaurants sind dort und in touristischen Hotspots meist täglich geöffnet, oft 12–15 u. 19–23 Uhr, viele auch durchgängig. In ländlichen Gebieten haben Lokale oft einen Ruhetag, meist Montag oder Dienstag, häufig fehlen einheitliche Regelungen.

Strände

Einschließlich der Andamanen und Nikobaren hat Indien etwa 7500 Kilometer Küste. Die beliebtesten Ziele für Strandurlaub sind Goa und Gokarna, schöne Strände findest du auch in Kerala, etwa in Varkala. Noch nicht überlaufen und perfekt zum Surfen sind die Strände in Odisha an der Ostküste.

VorspeisenVegetarischesFisch & FleischDessertsGetränke

PakoraMit Kichererbsenmehl panierte, frittierte Gemüsestücke
SamosaDreieckige Teigtaschen, gefüllt mit Gemüse oder Fleisch
Aloo TikkiKnusprige Kartoffelküchlein mit frischem Koriander
Palak paneerSpinat mit indischem Frischkäse, gehackten Tomaten und Garam Masala
Aloo gobiCurry aus Kartoffeln und Blumenkohl mit Kurkuma
Malai koftaBällchen aus indischem Frischkäse mit Cashewnüssen in Tomatensahnesauce 
Murgh mussallamGefüllte Hähnchenbrust mit Cashewkernen, Mandeln und Rosinen
Maacher paturiSenffisch im Bananenblatt
Rogan joshLamm mit getrocknetem roten Chili in cremiger Sauce 
Gulab jamunDunkelbraun frittierte Teigbällchen in warmem Sirup
KheerReispudding mit Kardamomkapseln, Pistazien und Rosenwasser
KulfiEiscreme aus eingekochter Milch, mit Rosenwasser, Pistazie oder Kardamom 
Salted lassiMit Wasser verdünnter pikanter Joghurtdrink, gewürzt mit Kreuzkümmel und Salz
ToddyHochprozentiger Palmwein aus dem vergorenen Saft der Kokosblüte
Stichworte

Sternstunde

Hand aufs Herz, du liest dein Tageshoroskop, oder? Aber befragst du auch die Karten, bevor du Aktien kaufst? Oder konsultierst du vor einer Geschäftsentscheidung einen Wahrsager? Wahrscheinlich nicht. In Indien ist Astrologie tief in der Kultur verwurzelt und kommt auch im 21. Jh. nicht aus der Mode. 2 Mio. Astrologen gibt’s im Land. An jeder Straßenecke ragen Werbeschilder mit dem Konterfei bärtiger Herren in den Himmel, die ihre seherischen Fähigkeiten anbieten – inzwischen auch online, über Apps wie „Astrospeak“. Dort kannst du deine Heiratschancen analysieren lassen oder einen Numerologen in Finanzdingen zurate ziehen. Indische Eltern lassen bei der Geburt ihrer Kinder ein Horoskop anfertigen: Das Janmashkar zeichnet das ganze Leben vor. Beruf, Krankheiten, Ehepartner – in Indien steht alles in den Sternen.

Anti-Aging

Warmes Sesamöl, das langsam über den Kopf fließt und hingebungsvoll einmassiert wird. So muss es im Himmel sein! Dampfende Kräuterbeutelchen, mit denen der geplagte Rücken gestreichelt wird. Kann das bitte ewig dauern? Auf das streng riechende Getränk mit dem Abführpülverchen ließe sich getrost verzichten. Aber wir wollen uns ja verjüngen, und im Ayurveda gehört die innere Reinigung dazu. Der Begriff Ayurveda stammt aus dem Sanskrit und heißt übersetzt „Wissenschaft des Lebens“. Seit mehr als 3000 Jahren werden mithilfe der ganzheitlichen Heilkunst Krankheiten vorgebeugt und Körper und Seele in Einklang gebracht.

Wenn du mit einer Ayurveda-Kur liebäugelst, solltest du mindestens eine Woche dafür reservieren, am besten 14 Tage. Die meisten Ayurveda-Zentren findest du in Südindien, vor allem in Kerala. Zu Beginn deiner Kur bestimmt der Arzt deinen Konstitutionstyp. Egal ob du ein quirlig-windiger Vata-, ein feurig-scharfsinniger Pitta- oder sanftmütig-geerdeter Kapha- Typ bist – auf den koffeinhaltigen Muntermacher am Morgen und das kühle Bier am Strand musst du leider verzichten. Stattdessen geht’s zwischen den Behandlungen auf die Yogamatte oder du meditierst dein Verlangen nach den ebenfalls verbotenen Süßigkeiten einfach weg.

Vergötterte Sklavinnen

Indische Frauen werden Ärztinnen, Managerinnen, Kampfpilotinnen. Indische Männer fallen vor den Power- Göttinnen Durga und Kali auf die Knie und vergöttern ihre Mütter. Irgendwie paradox, denn immer wieder tauchen Negativschlagzeilen auf über Mädchen und Frauen, die von abgewiesenen Männern mit Säure attackiert oder angezündet werden, weil sie eine Vergewaltigung angezeigt haben, oder bei Kerosinexplosionen in der Küche sterben, weil die Familie des Mannes sich durch eine neue Heirat eine weitere Mitgift erhofft. Dass die Strafgesetze nach der tödlichen Gruppenvergewaltigung der Studentin Jyoti Singh in Delhi im Jahr 2012 verschärft wurden und nun die Todesstrafe droht, schreckt nur bedingt ab. Zu tief ist das patriarchale Denken verankert. Dabei ist der Umgang mit Frauen stark abhängig von Region, sozialer Schicht, Kastenzugehörigkeit und Religion.

Ein Lichtblick ist, dass die Emanzipation der Frauen der urbanen Mittelschicht auf dem Vormarsch ist. Auf dem Land werden nur ein höheres Bildungsniveau und Aufklärung Besserung bewirken können.

Erleuchtung 4.0

In Indien triffst du nicht nur auf heilige Kühe, sondern auch auf heilige Männer. Vor allem an Orten wie Rishikesh oder Varanasi kommen die Sadhus, Nagas und Babas gern aus ihren Höhlen. Gegen Cash posieren sie als Fotomotiv. Als Bettelmönche haben sich die orange gewandeten Herren – erkennbar auch am Dreizack in der Hand oder den Aschestreifen im Gesicht – der Askese und Meditation verschrieben. Eigentlich. Der Sadhu von heute lässt sich gern im SUV als Anhalter mitnehmen, sitzt mit Zeitung und Kaffee in der Sonne oder daddelt auf seinem Smartphone. Böse Zungen behaupten, manch einer wäre nur Sadhu geworden, damit er sich unbehelligt mit Ganja (also Marihuana) berauschen kann. Im Gassengewirr der Altstadt Varanasis kann man das Kraut Shivas ganz legal in Government Bhang Shops erwerben. Auch in den unzähligen Lassi-Shops wird das indische Joghurtgetränk damit aufgepimpt. Apropos Smartphone: Der moderne Sadhu hat sogar eine Facebook-Seite. Lali, der „Facebook Baba“ von Varanasi, verbringt den halben Tag damit, mit Rat suchenden Anhängern rund um den Globus zu chatten. So sieht Erleuchtung 4.0 aus.

Heiliger Urin

In Deutschland stehen Kühe auf der Wiese. In Indien sonnen sie sich auf dem Mittelstreifen mehrspuriger Straßen oder trotten durch die Stadt. Mopst eine Kuh eine Karotte vom Marktstand, wird man ihr eine Ohrfeige verpassen und sie dann weiter verehren. Kühe sind heilig im Hinduismus, sie gelten als Sinnbild für das Leben. Exemplare, die mit fünf Beinen geboren werden, verehrt man als Gottheiten. Im Fernsehen laufen Schönheitswettbewerbe für Kühe. Hardcore-Kuhverehrer gönnen sich morgens eine Tasse Kuhurin und glauben, dass ihre Milch Krebs besiegen kann. Und wehe dem, der es wagt, Rind zu essen, oder verdächtigt wird, Rindfleisch in der Kühltruhe zu lagern, auch wenn es nur vom nicht heiligen Büffel ist – dafür wurde schon manch einer vom Mob gelyncht.

Wer im Bundesstaat Haryana eine Kuh schlachtet und erwischt wird, wandert für zehn Jahre hinter Gitter. Im Auftrag des heiligen Tiers sind die Gau Rakshaks unterwegs. Sie suchen nach versteckten Kühen, die von Nichthindus zum Schlachten vorgesehen sind. Und es gibt sogar Pflegeheime, in denen schwache Kühe wieder aufgepäppelt werden.

Love me tinder

Wenn du eine indische Zeitung aufschlägst, werden dir die vielen Seiten mit Heiratsgesuchen ins Auge springen. In den Annoncen versuchen Eltern, ihre Sprösslinge unter die Haube zu bringen. In Indien werden auch im Zeitalter von Tinder, Bumble und Co die meisten Ehen von den Eltern arrangiert, nur fünf Prozent aller Ehen sind Liebesheiraten.

Traditionelle Heiratsmakler müssen dennoch um ihr Geschäft bangen, denn online-affine Eltern suchen das perfekte Schwiegerkind im Internet. Matchmaking-Portale wie matrimony. com sind ein Milliarden-Business. Gesucht wird nach Kriterien wie Religion, Kaste, Hautton, Sprache, Gehalt und Horoskop. Die junge Generation wischt unterdessen auf dem Handy fleißig nach rechts – heimlich natürlich, denn lockeres Dating wird von traditionellen Eltern auch im 21. Jh. nicht goutiert. Trotz des Tinder-Booms sind die meisten Heiratswilligen letzten Endes dennoch gewillt, die Eltern bei der Wahl des Ehepartners mitreden zu lassen.

Insta-Selfie-Mania

„One selfie, please, one selfie!“ Diese Bitte wird dich auf Schritt und Tritt verfolgen. Inder sind Selfie-Weltmeister und gern wird auch der westliche Tourist mit auf das Handyfoto vor dem Taj Mahal gezogen. Zuvor fährt sich der Youngster mit der Ray-Ban-Sonnenbrille auf der Nase noch mal durch das gegelte Haar, um dann wie ein Bollywoodstar zu posieren.

Die Selfie-Manie nimmt leider groteske Züge an. Auf der Suche nach dem verrücktesten Schnappschuss werden selbst tödliche Gefahren in Kauf genommen. So ist Indien trauriger Spitzenreiter bei den „Killfies“, durch Selfies hervorgerufenen Todesfällen, vor Pakistan, den USA und Russland. Im Fall eines jungen Mannes in Rajasthan ist es noch glimpflich ausgegangen: Die Riesenschlange, die er sich um die Schulter legte, biss ihn „nur“ in die Schulter. Anders im Fall der drei Studenten, die auf den Gleisen ein Selfie schießen wollten und von einem Zug überrollt wurden, oder der Tod eines jungen Punjabi, der sich versehentlich erschoss. Die Regierung lässt indes immer mehr „No Selfie“- Zonen errichten. Wer erwischt wird, muss Strafe zahlen.

Babylonisch

Das Sprachengewirr beim Turmbau zu Babel war nichts dagegen. Sage und schreibe 780 Sprachen werden in Indien gesprochen. Nimmt man regionale Dialekte dazu und Codesprachen wie das Koti der transsexuellen Hijras, summieren sie sich auf 1600 Sprachen. Davon sind 22 offiziell anerkannt. Die nach Hindi am weitesten verbreiteten indischen Sprachen sind Bengali, Telugu, Marathi, Tamil, Urdu, Gujarati und Punjabi. Unterhält sich ein Tamil sprechender IT-Experte aus Chennai mit seinem Bengali sprechenden Kollegen aus Kolkata, werden die beiden auf Englisch ausweichen, neben Hindi die zweite offizielle Amtssprache. Wer in diesem Land beruflich erfolgreich sein will, muss fließend Englisch können. Das geht so weit, dass in vielen Familien der Oberschicht nichts anderes gesprochen wird. Was du auch immer wieder hören wirst, ist „Hinglish“, eine Art Hybridsprache, in der Hindi und Englisch bunt gemixt werden.

Clean India

Du spürst nach dem Sightseeing in Delhi ein Kratzen im Hals? Vermutlich ist es keine Erkältung, die du dir eingefangen haben. Schuld ist der Smog. Ein Tag in Delhi ist wie zwei Schachteln Zigaretten rauchen und kostet dich zwei Stunden deiner Lebenszeit, sagen die Experten. Kohlekraftwerke ohne Filter, uralte Diesel-Lkw und der immense Verkehr verleihen Delhi den unrühmlichen Titel „schmutzigste Hauptstadt der Welt“.

Auch im übrigen Land ist es um die Umwelt nicht gut bestellt. Das Trinkwasser ist vor allem im ländlichen Raum pestizidverseucht; der Ganges weist nur an zwei Stellen Badequalität auf; der Müll wird allerorten zu Bergen aufgetürmt und mangels organisierter Müllabfuhr einfach auf der Straße verbrannt. Trotz zahlreicher Initiativen wie der Säuberung des Ganges und Vorhaben wie der Aufbereitung von Abwässern, dem Etablieren einer funktionierenden Abfallentsorgung und dem Zugang zu sanitären Einrichtungen für alle Inder ist es noch ein weiter Weg bis zu dem „Clean India“, das sich die indische Regierung auf die Fahnen geschrieben hat. Ein Lichtblick: Immer mehr Orte verbannen Einwegplastik.

"Chai, chai, chai ...

… coffee, coffee, coffee“ – das monotone Rufen der fliegenden Händler, die durch die Zugabteile flitzen, bleibt noch lange im Ohr, auch wenn du längst ausgestiegen bist. Zugfahren in Indien ist ebenso abenteuerlich, anstrengend und herausfordernd wie günstig, gemütlich und unterhaltsam. Der Geschäftsbericht von Indian Railways liest sich wie das Guinnessbuch der Rekorde: Auf einem Streckennetz von 67 000 km verkehren 13 000 Personenzüge, die an 7300 Stationen halten und bis zu 20 Mio. Passagiere pro Tag befördern. Die längste Strecke, sage und schreibe 4273 km, legt der Vivek-Express von Dibrugarh in Assam nach Kanyakumari am Südzipfel zurück. Der unzuverlässigste Zug ist der Guwahati-Trivandrum-Express. Für die 3552 km lange Strecke braucht der Zug regulär schon 65 Stunden und fährt regelmäßig Verspätungen von bis zu zwölf Stunden ein. Wenn du es geschafft hast, dich durch das nicht ganz einfach zu durchschauende Reservierungssystem durchzubeißen, genießst du die vorbeiziehenden Landschaften, während du von der Familie in deinem Abteil auf ein paar Samosas eingeladen wirst. Üppige Preise zahlst du in den fünf Luxuszügen, die durch Indien rollen. Die bekanntesten der Fünfsternehotels auf Rädern sind der Palace on Wheels, der durch Rajasthan fährt, und The Golden Chariot, der dich stilvoll von Bangalore über Mysore nach Goa bringt.

Bloss nicht!

Gegen Reinheitsgebote verstoßen

Beim Betreten religiöser Stätten die Schuhe anzubehalten ist ein absolutes No-Go. Auch wenn du in einem Privathaus eingeladen bist, bleiben die Schuhe draußen. Niemals mit der linken Hand essen, die gilt als unrein!

Alles fotografieren

Privatpersonen erwarten, dass man sie vorher um Erlaubnis fragt. Im Allerheiligsten von Tempeln und bei Leichenverbrennungen ist Fotografieren absolut tabu. Militärische Anlagen darf man nicht ablichten.

Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit austauschen

Sich im öffentlichen Raum küssen, Händchen halten und andere zärtliche Berührungen außerhalb der eigenen vier Wände sind in Indien anstößig. Gleiches gilt auch für nahtloses Bräunen am Strand – die Polizei kontrolliert, dass kein Badegast aus Versehen nackt ins Meer springt.

Schleppern auf den Leim gehen

In Indien hat jeder einen Onkel, Bruder oder Cousin, der einen Laden hat, den man unbedingt noch aufsuchen sollte. Ellenlangen Verkaufsgesprächen und überhöhten Preisen entgehst du nur mit einem klaren Nein.

Bettelnden Kindern Geld geben

Selbst wenn es schwerfällt: Bettelnden Kindern sollte man kein Geld geben, denn viele werden zum Betteln gezwungen. Anstatt die gewerbsmäßige Bettelei zu fördern, schenk ihnen lieber Lebensmittel, Stifte oder Seife.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Es gibt ein funktionierendes inländisches Verkehrsnetz mit Flug-, Bus- und Eisenbahnverbindungen und innerhalb der Städte auch Metro und Rikschas, das allerdings nur teilweise den Basisstandard bietet.
In der Hauptmonsunzeit können Straßen zeitweise unpassierbar, Zugverbindungen unterbrochen oder einzelne Orte vorübergehend nicht mehr zugänglich sein.
Es herrscht Linksverkehr. Straßen sind oft in schlechtem Zustand. Technische Überwachungen der Fahrzeuge, wie in Mitteleuropa üblich, werden in Indien nicht durchgeführt, Verkehrsregeln nicht immer in gewohnter Weise beachtet. Schwere Verkehrsunfälle sind insbesondere bei Überlandfahrten häufig. Eine ausreichende medizinische Versorgung, gerade bei Notfällen oder Unfällen, kann in weiten Landesteilen nicht gewährleistet werden. Ein zuverlässig funktionierendes Rettungswesen ist auch in den Städten nicht überall existent.
Gehwege existieren häufig nicht oder bergen erhebliche Unfallgefahren wie unerwartete Stolperfallen oder nicht gesicherte oder gekennzeichnete Baugruben. Auch kleine Unfälle können zur Einmischung von Unbeteiligten und Auseinandersetzungen führen.

  • Lassen Sie im Straßenverkehr Vorsicht walten.
  • Vermeiden Sie Fahrten bei Dunkelheit über Land.
  • Verhalten Sie sich stets defensiv und zurückhaltend.
  • Nutzen Sie für die Taxi-Bestellung Smartphone-Apps oder handeln Sie den Fahrpreis möglichst vor Fahrtantritt aus.

Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Nordindien ist ein beliebtes Reiseziel für Trekkingtouristen, die in große Höhen aufsteigen. Oft reicht die Zeit nicht für eine stufenweise Höhenanpassung. Verschiedene Formen von akuter Höhenkrankheit sind möglich, siehe Merkblatt Höhenkrankheit.
In Indien steht keine professionelle Infrastruktur für Nothilfe - insbesondere für Such- und Bergungsaktionen bei Unfällen im Hochgebirge - zur Verfügung. Hilfsmaßnahmen müssen bürokratisch und zeitintensiv über das Außenministerium und die militärischen Einrichtungen eingeleitet werden.

  • Unternehmen Sie Trekking-Touren möglichst mit vertrauenswürdigen Veranstaltern und nie allein.
  • Achten Sie bei Wanderungen und Trekking-Touren unbedingt auf eine gute Vorbereitung und Ausstattung, die Wetterlage sowie Versicherung auch für einen Notfall.
  • Hinterlassen Sie in Unterkünften Ihre Reisepläne und übliche Erreichbarkeiten.

Besondere Reisegenehmigungen werden u. a. für Teile von Sikkim, Arunachal Pradesh und für die Lakkadiven (Lakshadweep Islands) benötigt. Die Genehmigungen müssen in Indien vor der Einreise in die genannten Staaten eingeholt werden. Die Genehmigungspflicht für Reisen nach Nagaland, Mizoram und auf die Andamanen wurde aufgehoben. Eine Registrierung nach Ankunft ist erforderlich. Die Inselgruppe der Nicobaren (Nicobar Islands) ist nach wie vor für Touristen nicht zugänglich. Informationen zu Reisegenehmigungen können bei den indischen Auslandsvertretungen in Deutschland eingeholt werden.

Um nicht die religiösen Gefühle der Bevölkerung zu verletzen, sollte religiösen Stätten, Objekten und Symbolen mit Zurückhaltung und Respekt begegnet werden, insbesondere beim Fotografieren und bei der Wahl der Bekleidung.

  • Orientieren Sie sich beim Besuch religiöser Stätten am Verhalten der einheimischen Bevölkerung.

Homosexuelle Handlungen sind in Indien nicht strafbar. Gleichgeschlechtliche Lebenspartner sollten in der Öffentlichkeit aufgrund zum Teil fehlender gesellschaftlicher Akzeptanz gleichwohl diskret und zurückhaltend auftreten.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für.

Der Besitz selbst kleinster Mengen Drogen ist verboten und wird mit langer Haft bestraft. Dies beinhaltet die Ausfuhr geschützter Tierhäute und Pflanzen.

In den einzelnen indischen Bundesstaaten gelten unterschiedliche Vorschriften zu Alkoholkauf und -verzehr. So schwankt das Mindestalter für Alkoholkonsumzwischen 18 und 25 Jahren.

Einige indische Bundesstaaten gestatten Alkohol ausschließlich für medizinische Zwecke; in anderen ist eine spezielle Erlaubnis für den Kauf, Transport oder Konsum von Alkohol erforderlich.

Der Verstoß gegen die jeweiligen Regelungen kann harte Strafen nach sich ziehen.

  • Informieren Sie sich in den jeweiligen Bundesstaaten über die geltenden Regelungen zu Alkoholkauf und -verzehr.

Der Besitz von E-Zigaretten und deren Handel sind verboten und können mit hohen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen geahndet werden.

Auch der illegale Aufenthalt in Indien - ohne gültigen Pass und/oder Aufenthaltserlaubnis - dazu zählt auch die Überschreitung des Gültigkeitszeitraums des Visums und die Verletzung der Registrierungspflicht - kann mit langen Haftstrafen oder Geldstrafen geahndet werden. Ebenso ist der Aufenthalt ohne Genehmigung in Gebieten mit Genehmigungspflicht (protected and restricted areas) eine Straftat, die mit Haft geahndet wird. Dies gilt auch für einige touristisch interessante Gegenden in Ladakh und Sikkim oder auf den Andamanen.

Der Besitz und die Nutzung von Satellitentelefonen ohne behördliche Genehmigung sind in Indien verboten und werden ebenfalls strafrechtlich geahndet. Darunter können auch Outdoor-Navigationsgeräte fallen, die sich mit Satellitentelefon-Netzwerken (Iridium®) verbinden können.

Ebenso ist der Transport von GPS-Trackern aller Art auf dem Luftweg in Indien sowohl im Handgepäck als auch im aufgegebenen Gepäck verboten.

Landeswährung ist die Rupie (INR). Debit- (Girocard) und Kreditkarten werden von den meisten größeren Banken und in gehobenen Hotels, Restaurants und Einkaufszentren akzeptiert. Kreditkarten können Problemen der Bargeldversorgung insbesondere in ländlichen Bereichen entgegenwirken.

Im westlichen Distrikt Pune im indischen Bundesstaat Maharashtra wird aktuell über einen Ausbruch von Zikavirus-Infektionen berichtet.

Insbesondere Schwangeren und ihren Partnern sowie Paaren, die absehbar eine Schwangerschaft planen, wird bei Reisen in den Bundesstaat Maharashtra eine ganztägige Expositionsprophylaxe gegen Mücken sowie die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr während und nach der Reise empfohlen. Schwangere sollten Reisen in diese Region vermeiden bzw. die Notwendigkeit einer Reise kritisch abwägen. Nach einer Reise ins Ausbruchsgebiet sollte für den Rest der Schwangerschaft verhütet werden. Paare mit Kinderwunsch sollten nach Reiserückkehr für drei Monate verhüten, da die Zikavirus-Übertragung über das Sperma über diesen Zeitraum erfolgen kann, siehe

Zikavirus-Infektion.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.
Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen.

Reisende mit Wohnsitz in Ländern mit Poliomyelitis-Erkrankungen (Kinderlähmung) müssen eine Impfung nach -Standard nachweisen, die mindestens vier Wochen und maximal ein Jahr vor Ausreise durchgeführt wurde. Für Ausländer, z. B. deutsche Staatsbürger, die in Poliomyelitis-infizierten Ländern leben und nach Indien reisen, ist eine Impfung nicht erforderlich. Genauso ist der Impfnachweis nicht erforderlich für Ausländer, die in Indien leben und in Poliomyelitis-infizierte Länder reisen.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Tollwut, Hepatitis B und Japanische Enzephalitis empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Das Nipah-Virus (NiV) hat sein Reservoir in bestimmten Flughund-Arten in Südostasien. Seit 1999 ist es wiederholt zu örtlich und zeitlich begrenzten Ausbrüchen im Bundesstaat Kerala gekommen. Das Virus kann durch direkten Kontakt mit infizierten Flughunden oder indirekt über kontaminierte Früchte inklusive Palmsaft sowohl auf Schweine als auch auf den Menschen übertragen werden, die dann erkranken. In den letzten Ausbrüchen waren aber ausschließlich enge Körperkontakte für eine Übertragung von Mensch zu Mensch verantwortlich; insbesondere im Rahmen der Pflege von Erkrankten in Krankenhäusern bzw. im selben Haushalt. Infektiös sind Blut, Urin und Sekrete aus den Atemwegen (Tröpfchen-Infektion) von Erkrankten.

Da für den Menschen weder eine Schutzimpfung noch eine ursächliche Therapie gegen NiV zur Verfügung steht, beschränkt sich die Vorbeugung auf das Vermeiden von Kontakten zu infizierten bzw. erkrankten Tieren und Patienten sowie hiervon kontaminierter Produkte.

  • Meiden Sie den direkten Kontakt zu Flughunden bzw. indirekt kontaminierten Früchten inklusive Palmsaft.

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen. In Indien kam es bereits zu mehreren Ausbrüchen. Erhöhte Fallzahlen wurden zuletzt 2023 aus Kerala gemeldet.

  • Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen, siehe Zika-Virus-Infektion.

Dengue-Viren werden landesweit insbesondere an den Küsten, aber auch in Städten und in Höhenlagen bis ca. 1.500 m durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Während und nach dem Monsun steigen die Fallzahlen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen, zunehmend während und unmittelbar nach der Regenzeit und besonders in den bevölkerungsreichen Küstengebieten und den großen Metropolen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu langanhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe auch Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Der Anteil an der überwiegend vorkommenden Malaria tropica (Plasmodium falciparum) und Mischinfektionen beträgt 57%; 43% entfallen auf die Malaria tertiana (Plasmodium vivax). Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die zur Verfügung. Das Malariarisiko ist regional unterschiedlich.

- Ganzjährig hohes Risiko: In Gebieten unter 2.000 Hm: Teilgebiete im Osten und Nordosten.

- Ganzjährig mittleres Risiko: In Gebieten unter 2.000 Hm in weiteren Teilgebieten im Osten und Nordosten sowie auf den Nicobaren.

- Ganzjährig geringes Risiko: In den übrigen Gebieten unterhalb 2.000 Hm, inklusive New Delhi, Kalkutta, Mumbai, Rajasthan sowie auf den Andamanen.

- Malariafrei: In Höhenlagen über 2.000 Hm von Himachal Pradesh, Jammu, Kashmir und Sikkim.

  • Schützen Sie sich in der Dämmerung und nachts konsequent vor Mückenstichen. Benutzen Sie regelmäßig Mückenschutzmittel und tragen entsprechende Kleidung. Verwenden Sie nachts Bettnetze, siehe Schutz vor Insekten.
  • Zur Verhinderung einer Malaria ist in Gebieten mit hohem Malariarisiko zusätzlich zum Mückenschutz eine Tabletteneinnahme sinnvoll. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.
  • Bei Reisen in Gebiete mit mittlerem Malariarisiko, die mehr als 48 Stunden von der nächsten medizinischen Einrichtung mit Möglichkeit zur Malariadiagnostik und -therapie entfernt sind, ist die Mitnahme entsprechender Medikamente zur notfallmäßigen Selbstbehandlung empfohlen. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko. In Indien ist in den letzten Jahren die Zahl der Infektionen hauptsächlich durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr deutlich angestiegen.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen sind überall im Land ganzjährig häufig, siehe Durchfallerkrankungen. Leitungswasser hat auch in Städten oft keine Trinkwasserqualität. Das Infektionsrisiko durch Salmonellen, Shigellen, Amöben, Lamblien und Wurmerkrankungen, Hepatitis A und E besteht landesweit. Viele Typhuskeime sind multiresistent, Antibiotika nur noch schlecht wirksam.
Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind meist asymptomatisch, können aber in seltenen Fällen schwer verlaufen und dann bleibende Schäden hinterlassen oder tödlich enden. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen JE Viren.
Ein geringes Übertragungsrisiko für JE besteht landesweit, besonders auf dem Land. In den Bundesstaaten Uttar Pradesh und Bihar kommt es immer wieder zum gehäuften Auftreten von Enzephalitiden und Hirnhautentzündungen, deren Ursache nicht immer eindeutig geklärt werden kann und die verschiedenen Erregern zugeschrieben werden.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere nachts konsequent vor Mückenstichen und lassen sich hinsichtlich einer Impfung beraten.

Die saisonalen Influenzaviren, einschließlich der neuen Influenza A/H1N1 (Schweinegrippe), zirkulieren auf dem indischen Subkontinent überwiegend während und kurz nach der Monsunzeit. Zuletzt 2018/2019 kam es zu einer Häufung von Influenza A/H1N1-Fällen, vor allem in Delhi und in den Bundesstaaten Haryana, Maharashtra, Andhra Pradesh, Gujarat und Rajastan.

Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde und Affen. Die notwendigen, medizinischen Maßnahmen nach Bissverletzungen bei Ungeimpften sind in Indien außerhalb der Großstädte, auch auf den Trekkingrouten im Norden, nicht immer möglich, eine ununterbrochene Kühlkette der Impfstoffe ist nicht überall gewährleistet, siehe Tollwut.

  • Eine Impfung gegen Tollwut ist für Indienreisende besonders wichtig. Lassen Sie sich diesbezüglich von einem Reise- oder Tropenmediziner beraten.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden Tieren. Füttern Sie keine Affen.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf

Die Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder enge Kontakte. Durch unsachgemäße oder abgebrochene Behandlungen gibt es zunehmend resistente und multiresistente Tuberkuloseerreger.

Nordindien ist ein beliebtes Reiseziel für Trekkingtouristen, die in große Höhen aufsteigen. Oft reicht die Zeit nicht für eine stufenweise Höhenanpassung. Verschiedene Formen von akuter Höhenkrankheit sind möglich, siehe Höhenkrankheit.

  • Lassen Sie sich vor Reisen in große Höhen (über 2.300 m) vor der endgültigen Reiseplanung individuell durch einen höhenmedizinisch erfahrenen Arzt beraten. Eine Reisekrankenversicherung, die das Bergerisiko (eine Hubschrauber-Evakuierung) mit abdeckt, ist unbedingt empfohlen.

Intensive Sonneneinstrahlung, Blendung durch Schnee und Eis, starker Wind, extreme Kälte und unwegsames oder unbekanntes Gelände bergen weitere Risiken für den Reisenden in großer Höhe. Durch Erdbeben oder anhaltende Niederschläge kann es an gefährdeten Stellen zu Lawinen, Muren und Abrutschen von ganzen Berghängen kommen.

Für die Hubschrauberrettung aus Bergnot gibt es in Indien keine zivilen Luftrettungsunternehmen, sondern lediglich die Möglichkeit einer Evakuierung durch das indische Militär, die sich sehr bürokratisch und zeitaufwändig gestaltet. Die Alarmierung kann je nach Unfallort oft nur sehr verzögert erfolgen, die Benutzung von Satellitentelefonen ist in Indien strikt verboten. Es können trotz großem Zeitdruck aufgrund einzuholender Genehmigungen diverser staatlicher Stellen vor allem am Wochenende mitunter mehrere Tage vergehen, bis ein Suchtrupp oder ein Helikopter einsatzbereit sind. Witterungsbedingt sind die Fluggeräte nicht immer einsatzbereit und können meist nur in einem sehr engen Zeitfenster frühmorgens starten. Die Kostenübernahme einer Rettung muss in jedem Fall vor dem Start der Rettungsaktion geklärt sein und ist in der Regel zunächst vom Verunglückten selbst zu tragen.

Im Süden des Landes ist die Sonneneinstrahlung wegen der Äquatornähe besonders intensiv. Unangenehme und langfristig gefährliche Sonnenbrände sind häufig.

  • Achten Sie auf einen guten Sonnenschutz und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, insbesondere bei Kindern und älteren Personen.

Gefährliche Strömungen führen an den Küsten immer wieder zu Badeunfällen. Warnungen an den Stränden sind unbedingt zu beachten. Kinder sollten an Stränden niemals unbeaufsichtigt spielen. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen (Larva migrans cutanea).

Die Luftverschmutzung in den Städten hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. In allen indischen Millionenmetropolen kommt es in den Wintermonaten außerdem zu einer hohen Belastung der Luft durch Verbrennungsrückstände und Qualm. Chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD können sich dadurch erheblich verschlechtern.

Die medizinische Versorgung, gerade bei Notfällen oder Unfällen, ist in weiten Landesteilen unzureichend und entspricht medizinisch, hygienisch, technisch und organisatorisch meist nicht europäischem Standard. Ein zuverlässig funktionierendes Rettungswesen ist auch in den Städten nicht überall existent. Sprachbarrieren können gerade auf dem Land die Kommunikation erheblich erschweren.
In den großen Städten ist die medizinische Versorgung in allen Fachdisziplinen meist auf einem hohen und sehr hohen Niveau und damit auch deutlich teurer. Bei schweren Erkrankungen muss deshalb eine medizinische Evakuierung in eine der großen urbanen Kliniken erwogen werden. Dort ist es üblich, vor Behandlungsbeginn eine erhebliche Anzahlung zu leisten.

Die Versorgung mit zuverlässigen Medikamenten und eine ununterbrochene Kühlkette sind nicht überall gesichert. Es muss damit gerechnet werden, dass insbesondere in kleinen Apotheken auch gefälschte Produkte statt richtiger Medikamente verkauft werden. Die Apotheken der großen Privatkliniken bieten ein breites Spektrum zuverlässiger Medikamente an. Landesweit treten zahlreiche Resistenzen gegenüber häufig eingesetzter Antibiotika auf.

Informationen zur medizinischen Versorgung vor Ort bieten die Deutschen Vertretungen in Indien.

  • Besprechen Sie Ihre Reisepläne ausführlich mit Ihrem behandelnden Arzt.
  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen. Patienten mit psychischen Erkrankungen wird geraten, ihre Medikamente vor und während einer Indienreise nicht abzusetzen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Wed, 11 Sep 2024 09:45:00 +0200
(Unverändert gültig seit: Wed, 11 Sep 2024 09:50:20 +0200)

Letzte Änderungen:

Gesundheit - Aktuelles

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Von Reisen nach Jammu und Kaschmir sowie nach Manipur wird derzeit dringend abgeraten.

Reisen nach Manipur

Im Bundesstaat Manipur kommt es weiterhin zu ethnisch begründeten Ausschreitungen, siehe Sicherheit – Innenpolitische Lage.

Erteilung von E-Visa

Abhängig vom Reisezweck kann es bei der Beantragung von E-Visa zu Verzögerungen durch Rückfragen sowie die Aufforderung zum Einreichen eines Papierantrags bei der indischen Auslandsvertretung, insbesondere im Bereich der E-Business-Visa, kommen. Das Auswärtige Amt hat weder Einfluss auf die Bearbeitungsdauer noch auf die Entscheidung durch die indischen Behörden, siehe auch Einreise und Zoll (Visum).

Sicherheit

Von Reisen nach Jammu und Kaschmir sowie nach Manipur wird derzeit dringend abgeraten.

Terrorismus

Aufgrund tief verwurzelter gesellschaftlicher Konfliktlinien und regionaler Konflikte, die bisweilen gewaltsam aufbrechen sowie vereinzelter regional beschränkter terroristischer Aktivitäten, ist die Sicherheitslage in Teilen Indiens angespannt und kann sich stellenweise verschärfen. Dies gilt insbesondere im zeitlichen Umfeld staatlicher und religiöser Feiertage sowie von Großereignissen.

Es muss davon ausgegangen werden, dass insbesondere New Delhi und andere Metropolen des Landes im Fokus terroristischer Aktivitäten stehen. Es besteht weiterhin die Tendenz, dass auch touristisch frequentierte Orte zunehmend ins Visier der Terroristen geraten.

Im Unionsterritorium Jammu und Kaschmir wurden in den vergangenen Jahrzehnten und auch jüngst Bombenanschläge verübt, die viele Todesopfer forderten. Gegen Ausländer gerichtete Einzelaktionen, auch Entführungen, können in der gesamten Region nicht ausgeschlossen werden. Teilweise wurden Ausgangssperren verhängt.

  • Seien Sie insbesondere an belebten Orten (beim Besuch von Märkten und öffentlichen Plätzen, bei großen Menschenansammlungen sowie in der Nähe von Regierungsgebäuden und nationalen Wahrzeichen) und bei ungewöhnlichen Ereignissen besonders aufmerksam.
  • Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Unionsterritorium Jammu und Kaschmir

Siehe Aktuelles

Im Unionsterritorium Jammu und Kaschmir kann es neben terroristischen Gewalttaten auch zu unvorhersehbaren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei bzw. der Armee kommen. Es können Auseinandersetzungen zwischen indischen und pakistanischen Truppen wie auch mit verschiedenen Separatistengruppen entlang der internationalen Grenze und der Waffenstillstandslinie (Line of Control) stattfinden.

Im Landesteil Jammu ist die Sicherheitslage zwar grundsätzlich stabil, allerdings sind unvorhersehbare gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften auch dort möglich.

  • Halten Sie sich über die Sicherheits- und Infrastrukturlage informiert.
  • Reisen Sie, sofern unbedingt erforderlich, nur auf dem Luftweg nach Srinagar.
  • Reisen Sie nicht allein oder mit einem nicht ausgewiesenen Führer durch diese Gegenden.
  • Reisen Sie nicht per Autostopp und zelten Sie nicht an einsamen Plätzen.
  • Meiden Sie größere Menschenansammlungen.
  • Folgen Sie stets den Anweisungen der lokalen Behörden und Sicherheitskräfte.

Unionsterritorium Ladakh

Im Unionsterritorium Ladakh ist die Sicherheitslage grundsätzlich stabil. Einzelne terroristische Aktivitäten sind allerdings nicht auszuschließen. In den direkten Grenzregionen kann es zu Zusammenstößen zwischen indischen und pakistanischen und indischen und chinesischen Sicherheitskräften kommen.

  • Seien Sie bei Reisen in die westlichen Gebiete des Landesteils Ladakh besonders vorsichtig.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich der Auswahl der Trekkingrouten vor Ort von vertrauenswürdigen und ortskundigen Führern beraten.
  • Meiden Sie die unmittelbaren Grenzgebiete zu Pakistan und der Volksrepublik China in Ladakh.

Nordosten

In den nordöstlichen Bundesstaaten (Arunachal Pradesh, Assam, Nagaland, Manipur, Meghalaya, Mizoram und Tripura) sind in einigen Regionen noch vereinzelt militante politische Gruppen und auch kriminelle Banden aktiv. Touristen sind zumindest bisher nicht Ziel von Anschlägen und Entführungen, können aber dennoch leicht in Gefahr geraten.

In Manipur kommt es seit Anfang Mai 2023 in der Hauptstadt Imphal und in ländlichen Gebieten immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen verschiedener Ethnien und mit Sicherheitskräften sowie Brandstiftungen. Es gab zahlreiche Todesopfer. Militärische Einheiten wurden zum Schusswaffengebrauch ermächtigt („shoot-on-sight"). Das Internet wurde abgeschaltet.

  • Verschieben Sie Reisen in den Bundesstaat Manipur. Falls Sie sich in Manipur aufhalten, lassen Sie äußerste Vorsicht walten.
  • Verlassen Sie sich bei Reisen in den Nordosten Indiens auf sicherheitsbewusste, zuverlässige lokale Partner (Reiseveranstalter, Hotels/Ressorts, Geschäftspartner) und verhalten Sie sich situationsgerecht.
  • Beachten Sie, dass für einige Gebiete zusätzlich zum Visum Einreisegenehmigungen erforderlich sind.
  • Holen Sie kurz vor Ihrer Reise aktuelle Informationen, z.B. von lokalen Reiseveranstaltern zur aktuellen Sicherheitslage und zu eventuellen besonderen Genehmigungserfordernissen, ein.
  • Informieren Sie sich, ob Ihre Reiseroute durch von naxalitischem Terrorismus betroffenes Gebiet führt.

Übrige Landesteile

Auch meist friedlich verlaufende Proteste und Demonstrationen können zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Verkehrsbeeinträchtigungen führen.

Die Bundesstaaten Bihar, Jharkand, Chhattisgarh, der äußerste Südwesten von Orissa, der äußerste Norden von Andhra Pradesh und der äußerste Osten von Maharashtra verzeichnen - insbesondere in ländlichen Gebieten - bewaffnete Aktivitäten einer militant-sozialrevolutionären maoistischen Bewegung, die in einzelnen Distrikten bis hin zur Ausübung quasistaatlicher Gewalt gehen. Die Aktivitäten richteten sich bislang nicht gegen Ausländer; in der Vergangenheit ist es jedoch zu einem Entführungsfall gekommen. Auch Sabotageakte und Anschläge auf das öffentliche Eisenbahnnetz wurden in der Vergangenheit verübt.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien über die aktuelle Sicherheitslage und möglicherweise geplante Proteste.
  • Vermeiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
  • Führen Sie touristische Aktivitäten nicht ohne ortskundige einheimische Begleitung durch.
  • Beachten Sie unbedingt entsprechende Verbote der lokalen Behörden.

Kriminalität

Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl kommt vor. Das Risiko von Gewaltkriminalität ist insbesondere in den touristisch erschlossenen Gebieten Indiens eher gering.

Touristen in New Delhi und anderen indischen Städten werden gelegentlich, und insbesondere im Stadtzentrum von New Delhi, von örtlichen Reiseveranstaltern mit aggressiven Verkaufsmethoden zum Kauf überteuerter Reisen gedrängt. Diese Büros geben sich regelmäßig als "staatlich anerkannt" aus, um besondere Qualität und Reputation vorzugeben.
Örtliche Taxifahrer arbeiten mitunter mit diesen Veranstaltern und unseriösen Hoteliers zusammen und fahren Touristen insbesondere direkt nach Ankunft am Flughafen in Delhi unter Ausreden, weshalb das beabsichtigte Ziel nicht erreichbar sei, gezielt dorthin. Touristen - besonders in Rajasthan und Goa – wurden wiederholt Opfer gut organisierter Trickbetrüger, u.a. über das Angebot lukrativer Juwelengeschäfte.

Ausländer, insbesondere allein oder in kleinen Gruppen reisende Frauen, sind vereinzelt von gewaltsamen, auch sexuellen Übergriffen betroffen, auch in Touristenzentren. Dazu werden teilweise Drogen oder K.-o.-Tropfen über Getränke verabreicht.

  • Lassen Sie sich stets von Vorsicht leiten und praktizieren Sie immer situationsangemessenes und kulturbewusstes Verhalten. Dies trifft insbesondere auf alleinreisende Frauen vor dem Hintergrund der Berichte über sexuelle Übergriffe zu.
  • Seien Sie bei Reisebuchungen in indischen Reisebüros besonders wachsam und überprüfen Sie vorgelegte Angebote.
  • Kontaktieren Sie unverzüglich die lokale Polizei (in Delhi die spezielle 24 Stunden operierende "Tourist Police", Notruf 100), sollten Sie in Bedrängnis geraten.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Tragen Sie Ihr Mobiltelefon verdeckt und möglichst nicht offen in der Hand.
  • Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld sowie zur Sicherheit eine Kreditkarte, jedoch keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Lassen Sie beim Einsatz von Kreditkarten z.B. in Restaurants, Geschäften, bei Onlinebuchungen und am Geldautomaten die übliche Vorsicht walten.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen, in der U-Bahn, im Bus besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Lassen Sie Essen und Getränke im Restaurant oder in einer Bar nicht unbeaufsichtigt.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Insbesondere die nördlichen Landesteile entlang des Himalayas liegen in einer seismisch sehr aktiven Zone, so dass es zu Erdbeben kommt.

Das Klima ist von Juli bis September monsunabhängig. Von April bis Juni herrscht eine heiße Trockenzeit. In Nordindien gibt es stärkere jahreszeitliche Wechsel.

Während der Hauptmonsunzeit von Juli bis September lösen starke Regenfälle in weiten Teilen des Landes immer wieder Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Weitreichende Verkehrsbeeinträchtigungen auch im Flugverkehr sind in dieser Zeit üblich.

Zyklone und Tropenstürme sind insbesondere in den Monaten September bis Dezember an der Ostküste Indiens nicht ungewöhnlich; in der Bucht von Bengalen auch von April bis Juni.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Es gibt ein funktionierendes inländisches Verkehrsnetz mit Flug-, Bus- und Eisenbahnverbindungen und innerhalb der Städte auch Metro und Rikschas, das allerdings nur teilweise den Basisstandard bietet.
In der Hauptmonsunzeit können Straßen zeitweise unpassierbar, Zugverbindungen unterbrochen oder einzelne Orte vorübergehend nicht mehr zugänglich sein.
Es herrscht Linksverkehr. Straßen sind oft in schlechtem Zustand. Technische Überwachungen der Fahrzeuge, wie in Mitteleuropa üblich, werden in Indien nicht durchgeführt, Verkehrsregeln nicht immer in gewohnter Weise beachtet. Schwere Verkehrsunfälle sind insbesondere bei Überlandfahrten häufig. Eine ausreichende medizinische Versorgung, gerade bei Notfällen oder Unfällen, kann in weiten Landesteilen nicht gewährleistet werden. Ein zuverlässig funktionierendes Rettungswesen ist auch in den Städten nicht überall existent.
Gehwege existieren häufig nicht oder bergen erhebliche Unfallgefahren wie unerwartete Stolperfallen oder nicht gesicherte oder gekennzeichnete Baugruben. Auch kleine Unfälle können zur Einmischung von Unbeteiligten und Auseinandersetzungen führen.

  • Lassen Sie im Straßenverkehr Vorsicht walten.
  • Vermeiden Sie Fahrten bei Dunkelheit über Land.
  • Verhalten Sie sich stets defensiv und zurückhaltend.
  • Nutzen Sie für die Taxi-Bestellung Smartphone-Apps oder handeln Sie den Fahrpreis möglichst vor Fahrtantritt aus.

Führerschein

Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Wanderungen und Trekking-Touren

Nordindien ist ein beliebtes Reiseziel für Trekkingtouristen, die in große Höhen aufsteigen. Oft reicht die Zeit nicht für eine stufenweise Höhenanpassung. Verschiedene Formen von akuter Höhenkrankheit sind möglich, siehe Merkblatt Höhenkrankheit.
In Indien steht keine professionelle Infrastruktur für Nothilfe – insbesondere für Such- und Bergungsaktionen bei Unfällen im Hochgebirge – zur Verfügung. Hilfsmaßnahmen müssen bürokratisch und zeitintensiv über das Außenministerium und die militärischen Einrichtungen eingeleitet werden.

  • Unternehmen Sie Trekking-Touren möglichst mit vertrauenswürdigen Veranstaltern und nie allein.
  • Achten Sie bei Wanderungen und Trekking-Touren unbedingt auf eine gute Vorbereitung und Ausstattung, die Wetterlage sowie Versicherung auch für einen Notfall.
  • Hinterlassen Sie in Unterkünften Ihre Reisepläne und übliche Erreichbarkeiten.

Reisegenehmigungen

Besondere Reisegenehmigungen werden u. a. für Teile von Sikkim, Arunachal Pradesh und für die Lakkadiven (Lakshadweep Islands) benötigt. Die Genehmigungen müssen in Indien vor der Einreise in die genannten Staaten eingeholt werden. Die Genehmigungspflicht für Reisen nach Nagaland, Mizoram und auf die Andamanen wurde aufgehoben. Eine Registrierung nach Ankunft ist erforderlich. Die Inselgruppe der Nicobaren (Nicobar Islands) ist nach wie vor für Touristen nicht zugänglich. Informationen zu Reisegenehmigungen können bei den indischen Auslandsvertretungen in Deutschland eingeholt werden.

Besondere Verhaltenshinweise

Um nicht die religiösen Gefühle der Bevölkerung zu verletzen, sollte religiösen Stätten, Objekten und Symbolen mit Zurückhaltung und Respekt begegnet werden, insbesondere beim Fotografieren und bei der Wahl der Bekleidung.

  • Orientieren Sie sich beim Besuch religiöser Stätten am Verhalten der einheimischen Bevölkerung.

LGBTIQ

Homosexuelle Handlungen sind in Indien nicht strafbar. Gleichgeschlechtliche Lebenspartner sollten in der Öffentlichkeit aufgrund zum Teil fehlender gesellschaftlicher Akzeptanz gleichwohl diskret und zurückhaltend auftreten.

Rechtliche Besonderheiten

Der Besitz selbst kleinster Mengen Drogen ist verboten und wird mit langer Haft bestraft. Dies beinhaltet die Ausfuhr geschützter Tierhäute und Pflanzen.

In den einzelnen indischen Bundesstaaten gelten unterschiedliche Vorschriften zu Alkoholkauf und -verzehr. So schwankt das Mindestalter für Alkoholkonsumzwischen 18 und 25 Jahren.

Einige indische Bundesstaaten gestatten Alkohol ausschließlich für medizinische Zwecke; in anderen ist eine spezielle Erlaubnis für den Kauf, Transport oder Konsum von Alkohol erforderlich.

Der Verstoß gegen die jeweiligen Regelungen kann harte Strafen nach sich ziehen.

  • Informieren Sie sich in den jeweiligen Bundesstaaten über die geltenden Regelungen zu Alkoholkauf und –verzehr.

Der Besitz von E-Zigaretten und deren Handel sind verboten und können mit hohen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen geahndet werden.

Auch der illegale Aufenthalt in Indien – ohne gültigen Pass und/oder Aufenthaltserlaubnis – dazu zählt auch die Überschreitung des Gültigkeitszeitraums des Visums und die Verletzung der Registrierungspflicht – kann mit langen Haftstrafen oder Geldstrafen geahndet werden. Ebenso ist der Aufenthalt ohne Genehmigung in Gebieten mit Genehmigungspflicht (protected and restricted areas) eine Straftat, die mit Haft geahndet wird. Dies gilt auch für einige touristisch interessante Gegenden u.a. in Ladakh und Sikkim oder auf den Andamanen.

Der Besitz und die Nutzung von Satellitentelefonen ohne behördliche Genehmigung sind in Indien verboten und werden ebenfalls strafrechtlich geahndet. Darunter können auch Outdoor-Navigationsgeräte fallen, die sich mit Satellitentelefon-Netzwerken (z.B. Iridium®) verbinden können.

Ebenso ist der Transport von GPS-Trackern aller Art auf dem Luftweg in Indien sowohl im Handgepäck als auch im aufgegebenen Gepäck verboten.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist die Rupie (INR). Debit- (Girocard) und Kreditkarten werden von den meisten größeren Banken und in gehobenen Hotels, Restaurants und Einkaufszentren akzeptiert. Kreditkarten können Problemen der Bargeldversorgung insbesondere in ländlichen Bereichen entgegenwirken.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Indiens sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Indien ein Visum.

Das Visum muss vor der Einreise bei einer indischen Auslandsvertretung oder als E-Visum beantragt werden. Die Möglichkeit der Erteilung eines E-Visums ist jedoch für vorläufige Reisepässe ausgeschlossen.

Es gibt keine Erteilung von Visa bei Einreise (on arrival).

Das E-Visum muss bis spätestens vier Tage vor dem geplanten Einreisedatum beantragt werden, siehe Aktuelles. Die Dauer des berechtigten Aufenthalts variiert zwischen den verschiedenen Kategorien für E-Visa (z.B. Tourismus-, Geschäfts-, oder Konferenzvisa). Genauere Informationen bietet Indianvisaonline, worüber auch Anträge zu stellen sind. In Einzelfällen soll es bei der Online-Bezahlung der e-TV zu Schwierigkeiten gekommen sein. Ein Ausdruck der Electronic Travel Authorization (ETA) muss auf Verlangen vorgezeigt werden können.
Rund um die Uhr steht eine Hotline unter +91-11-2430 0666 oder indiatvoa@gov.in zur Verfügung.

Reguläre Touristenvisa werden grundsätzlich mit einer Gültigkeitsdauer von 365 Tagen ab dem Tag des Ausstellungsdatums ausgestellt und berechtigen zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen je Besuch. In der Regel sind mehrfache Einreisen möglich (multiple entry visa).

Es erfolgen immer wieder Ausweisungen, weil Aktivitäten wie NRO-Arbeit (Nicht-Regierungsorganisation) oder Journalismus nach Auffassung der indischen Behörden nicht mit dem Status eines Touristenvisums vereinbar sind.

  • Stellen Sie bei Beantragung des E-Visums über Indianvisaonline sicher, dass die Zahlung tatsächlich erfolgt ist und führen Sie einen Ausdruck der Electronic Travel Authorization (ETA) stets mit.
  • Beantragen Sie stets konkret anlassbezogene Visa, z.B. Konferenzvisa, Journalistenvisa oder Business/Employment/Entry (X) Visa für Freiwilligenarbeit.
  • Informieren Sie sich beim indischen Innenministerium bzw. Bureau of Immigration zum Thema Touristen- und Arbeitsvisa (FAQ Tourist Visa und FAQ Employment Visa).

Verlängerung/Überschreitung des Aufenthalts

Eine Verlängerung der Gültigkeit des Touristenvisums nach Einreise ist nur in begründeten Ausnahme-/Notfällen durch das zuständige örtliche Foreigners' Regional Registration Office (FRRO) möglich.
Reisende, die nicht innerhalb der Gültigkeit des Visums ausreisen, müssen mit einer Haftstrafe und mehrjährigem Einreiseverbot rechnen.

Registrierung

Bei einer beabsichtigten Gesamtaufenthaltsdauer von mehr als sechs Monaten oder sofern eine solche Auflage im indischen Visum (z.B. Arbeitsvisum) aufgeführt ist, besteht - unabhängig von der beabsichtigten Dauer des einzelnen Aufenthalts - eine Registrierungspflicht beim örtlich zuständigen District Foreigners' Registration Office (FRO) bzw. beim Foreigners' Regional Registration Office (FRRO), die innerhalb von 14 Tagen nach Ankunft erfolgen muss.
Nichtregistrierung führt regelmäßig dazu, dass die Ausreise am indischen Flughafen verhindert und beim örtlich zuständigen FRRO eine gesonderte Ausreiseerlaubnis eingeholt werden muss, so dass eine Rückreise an den letzten Aufenthaltsort innerhalb Indiens und damit eine mehrtägige Ausreiseverzögerung unvermeidbar wird.

  • Registrieren Sie sich bei längeren Aufenthalten oder entsprechender Auflage innerhalb von 14 Tagen nach Einreise beim zuständigen FRRO.
  • Führen Sie bei Aufenthalten von mehr als 180 Tagen mit Business oder Employment Visa eine Steuerbescheinigung (Tax Clearance Certificate) mit.

Einreisekontrolle

Pässe werden bei Einreise von den Grenzbehörden nicht immer gestempelt. Ohne Einreisestempel kommt es bei der Ausreise zu erheblichen Schwierigkeiten. Mehrtägige Verzögerungen durch den Erwerb einer Ausreiseerlaubnis beim FRRO und Innenministerium (Ministry of Home Affairs, nur in Delhi) sind die Regel. Dies gilt auch im Fall eines Passverlustes während des Indienaufenthalts und der erforderlichen Erteilung eines Ersatzdokuments durch die zuständige deutsche Auslandsvertretung.

  • Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie einen Einreisestempel erhalten.

Leihmutterschaft

Indien erteilt keine Visa an Ausländer, die zur Durchführung einer Leihmutterschaft einreisen wollen. Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten. Ein von einer verheirateten indischen Leihmutter geborenes biologisches Kind eines deutschen Staatsangehörigen hat keinen Anspruch auf einen deutschen Reisepass, siehe auch FAQ zur Leihmutterschaft.

Minderjährige

Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.

Beachten Sie ggf. die Hinweise für eine Einverständniserklärung für Minderjährige.

Einfuhrbestimmungen

Devisen ab einem Betrag von 5.000 USD (bar oder Reiseschecks) sind bei der Einreise zu deklarieren. Auch andere hochwertige Gegenstände (z.B. Videokameras) müssen deklariert werden.

Die Ein- und Ausfuhr der indischen Währung ist für verschiedene Personengruppen unterschiedlich geregelt und meist verboten. Verbindliche Informationen bietet die Reserve Bank of India.

Die Einfuhr von Goldmünzen und -barren sowie von Waffen ist streng verboten. Für Ausländer indischer Abstammung (PIO) gelten besondere Bestimmungen.

Die Einfuhr von E-Zigaretten ist verboten.

Die Ausfuhr von Antiquitäten ist streng reglementiert. Genaue Informationen bietet eIndia Tourism.

Die Einfuhr pornografischen Materials ist verboten.

Die Ausfuhr geschützter Tierhäute und Pflanzen ist verboten.

Der Besitz und die Nutzung von Satellitentelefonen ohne behördliche Genehmigung und der Transport von GPS-Trackern auf dem Luftweg sind in Indien verboten und werden ebenfalls strafrechtlich geahndet, siehe auch Reiseinfos – Rechtliche Besonderheiten.

Gesundheit

Aktuelles

Im westlichen Distrikt Pune im indischen Bundesstaat Maharashtra wird aktuell über einen Ausbruch von Zikavirus-Infektionen berichtet.

Insbesondere Schwangeren und ihren Partnern sowie Paaren, die absehbar eine Schwangerschaft planen, wird bei Reisen in den Bundesstaat Maharashtra eine ganztägige Expositionsprophylaxe gegen Mücken sowie die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr während und nach der Reise empfohlen. Schwangere sollten Reisen in diese Region vermeiden bzw. die Notwendigkeit einer Reise kritisch abwägen. Nach einer Reise ins Ausbruchsgebiet sollte für den Rest der Schwangerschaft verhütet werden. Paare mit Kinderwunsch sollten nach Reiserückkehr für drei Monate verhüten, da die Zikavirus-Übertragung über das Sperma über diesen Zeitraum erfolgen kann, siehe Zikavirus-Infektion.

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.
Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen.

Reisende mit Wohnsitz in Ländern mit Poliomyelitis-Erkrankungen (Kinderlähmung) müssen eine Impfung nach WHO-Standard nachweisen, die mindestens vier Wochen und maximal ein Jahr vor Ausreise durchgeführt wurde. Für Ausländer, z. B. deutsche Staatsbürger, die in Poliomyelitis-infizierten Ländern leben und nach Indien reisen, ist eine Impfung nicht erforderlich. Genauso ist der Impfnachweis nicht erforderlich für Ausländer, die in Indien leben und in Poliomyelitis-infizierte Länder reisen.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Tollwut, Hepatitis B und Japanische Enzephalitis empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Nipah-Virus-Infektion

Das Nipah-Virus (NiV) hat sein Reservoir u.a. in bestimmten Flughund-Arten in Südostasien. Seit 1999 ist es wiederholt zu örtlich und zeitlich begrenzten Ausbrüchen im Bundesstaat Kerala gekommen. Das Virus kann u.a. durch direkten Kontakt mit infizierten Flughunden oder indirekt über kontaminierte Früchte inklusive Palmsaft sowohl auf Schweine als auch auf den Menschen übertragen werden, die dann erkranken. In den letzten Ausbrüchen waren aber ausschließlich enge Körperkontakte für eine Übertragung von Mensch zu Mensch verantwortlich; insbesondere im Rahmen der Pflege von Erkrankten in Krankenhäusern bzw. im selben Haushalt. Infektiös sind u.a. Blut, Urin und Sekrete aus den Atemwegen (Tröpfchen-Infektion) von Erkrankten.

Da für den Menschen weder eine Schutzimpfung noch eine ursächliche Therapie gegen NiV zur Verfügung steht, beschränkt sich die Vorbeugung auf das Vermeiden von Kontakten zu infizierten bzw. erkrankten Tieren und Patienten sowie hiervon kontaminierter Produkte.

  • Meiden Sie den direkten Kontakt zu Flughunden bzw. indirekt kontaminierten Früchten inklusive Palmsaft.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen. In Indien kam es bereits zu mehreren Ausbrüchen. Erhöhte Fallzahlen wurden zuletzt 2023 aus Kerala gemeldet.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden landesweit insbesondere an den Küsten, aber auch in Städten und in Höhenlagen bis ca. 1.500 m durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Während und nach dem Monsun steigen die Fallzahlen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber. 

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen, zunehmend während und unmittelbar nach der Regenzeit und besonders in den bevölkerungsreichen Küstengebieten und den großen Metropolen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu langanhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe auch Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Der Anteil an der überwiegend vorkommenden Malaria tropica (Plasmodium falciparum) und Mischinfektionen beträgt 57%; 43% entfallen auf die Malaria tertiana (Plasmodium vivax). Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung. Das Malariarisiko ist regional unterschiedlich.

 - Ganzjährig hohes Risiko: In Gebieten unter 2.000 Hm: Teilgebiete im Osten und Nordosten.

 - Ganzjährig mittleres Risiko: In Gebieten unter 2.000 Hm in weiteren Teilgebieten im Osten und Nordosten sowie auf den Nicobaren.

 - Ganzjährig geringes Risiko: In den übrigen Gebieten unterhalb 2.000 Hm, inklusive New Delhi, Kalkutta, Mumbai, Rajasthan sowie auf den Andamanen.

 - Malariafrei: In Höhenlagen über 2.000 Hm von Himachal Pradesh, Jammu, Kashmir und Sikkim.

  • Schützen Sie sich in der Dämmerung und nachts konsequent vor Mückenstichen. Benutzen Sie regelmäßig Mückenschutzmittel und tragen entsprechende Kleidung. Verwenden Sie nachts Bettnetze, siehe Schutz vor Insekten.
  • Zur Verhinderung einer Malaria ist in Gebieten mit hohem Malariarisiko zusätzlich zum Mückenschutz eine Tabletteneinnahme sinnvoll. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.
  • Bei Reisen in Gebiete mit mittlerem Malariarisiko, die mehr als 48 Stunden von der nächsten medizinischen Einrichtung mit Möglichkeit zur Malariadiagnostik und -therapie entfernt sind, ist die Mitnahme entsprechender Medikamente zur notfallmäßigen Selbstbehandlung empfohlen. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko. In Indien ist in den letzten Jahren die Zahl der Infektionen hauptsächlich durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr deutlich angestiegen.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Durchfallerkrankungen sind überall im Land ganzjährig häufig, siehe Durchfallerkrankungen. Leitungswasser hat auch in Städten oft keine Trinkwasserqualität. Das Infektionsrisiko durch Salmonellen, Shigellen, Amöben, Lamblien und Wurmerkrankungen, Hepatitis A und E besteht landesweit. Viele Typhuskeime sind multiresistent, d.h. Antibiotika nur noch schlecht wirksam.
Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Japanische Enzephalitis

Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind meist asymptomatisch, können aber in seltenen Fällen schwer verlaufen und dann bleibende Schäden hinterlassen oder tödlich enden. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen JE Viren.
Ein geringes Übertragungsrisiko für JE besteht landesweit, besonders auf dem Land. In den Bundesstaaten Uttar Pradesh und Bihar kommt es immer wieder zum gehäuften Auftreten von Enzephalitiden und Hirnhautentzündungen, deren Ursache nicht immer eindeutig geklärt werden kann und die verschiedenen Erregern zugeschrieben werden.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere nachts konsequent vor Mückenstichen und lassen sich hinsichtlich einer Impfung beraten.

Grippe (Saisonale Influenza)

Die saisonalen Influenzaviren, einschließlich der neuen Influenza A/H1N1 (Schweinegrippe), zirkulieren auf dem indischen Subkontinent überwiegend während und kurz nach der Monsunzeit. Zuletzt 2018/2019 kam es zu einer Häufung von Influenza A/H1N1-Fällen, vor allem in Delhi und in den Bundesstaaten Haryana, Maharashtra, Andhra Pradesh, Gujarat und Rajastan.

Tollwut

Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde und Affen. Die notwendigen, medizinischen Maßnahmen nach Bissverletzungen bei Ungeimpften sind in Indien außerhalb der Großstädte, z.B. auch auf den Trekkingrouten im Norden, nicht immer möglich, eine ununterbrochene Kühlkette der Impfstoffe ist nicht überall gewährleistet, siehe Tollwut.

  • Eine Impfung gegen Tollwut ist für Indienreisende besonders wichtig. Lassen Sie sich diesbezüglich von einem Reise- oder Tropenmediziner beraten.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden Tieren. Füttern Sie keine Affen.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf

Tuberkulose

Die Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder enge Kontakte. Durch unsachgemäße oder abgebrochene Behandlungen gibt es zunehmend resistente und multiresistente Tuberkuloseerreger.

Geographisch bedingte Erkrankungen

Nordindien ist ein beliebtes Reiseziel für Trekkingtouristen, die in große Höhen aufsteigen. Oft reicht die Zeit nicht für eine stufenweise Höhenanpassung. Verschiedene Formen von akuter Höhenkrankheit sind möglich, siehe Höhenkrankheit.

  • Lassen Sie sich vor Reisen in große Höhen (über 2.300 m) vor der endgültigen Reiseplanung individuell durch einen höhenmedizinisch erfahrenen Arzt beraten. Eine Reisekrankenversicherung, die das Bergerisiko (z.B. eine Hubschrauber-Evakuierung) mit abdeckt, ist unbedingt empfohlen.

Intensive Sonneneinstrahlung, Blendung durch Schnee und Eis, starker Wind, extreme Kälte und unwegsames oder unbekanntes Gelände bergen weitere Risiken für den Reisenden in großer Höhe. Durch Erdbeben oder anhaltende Niederschläge kann es an gefährdeten Stellen zu Lawinen, Muren und Abrutschen von ganzen Berghängen kommen.

Für die Hubschrauberrettung aus Bergnot gibt es in Indien keine zivilen Luftrettungsunternehmen, sondern lediglich die Möglichkeit einer Evakuierung durch das indische Militär, die sich sehr bürokratisch und zeitaufwändig gestaltet. Die Alarmierung kann je nach Unfallort oft nur sehr verzögert erfolgen, die Benutzung von Satellitentelefonen ist in Indien strikt verboten. Es können trotz großem Zeitdruck aufgrund einzuholender Genehmigungen diverser staatlicher Stellen vor allem am Wochenende mitunter mehrere Tage vergehen, bis ein Suchtrupp oder ein Helikopter einsatzbereit sind. Witterungsbedingt sind die Fluggeräte nicht immer einsatzbereit und können meist nur in einem sehr engen Zeitfenster frühmorgens starten. Die Kostenübernahme einer Rettung muss in jedem Fall vor dem Start der Rettungsaktion geklärt sein und ist in der Regel zunächst vom Verunglückten selbst zu tragen.

Im Süden des Landes ist die Sonneneinstrahlung wegen der Äquatornähe besonders intensiv.  Unangenehme und langfristig gefährliche Sonnenbrände sind häufig.

  • Achten Sie auf einen guten Sonnenschutz und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, insbesondere bei Kindern und älteren Personen.

Gefährliche Strömungen führen an den Küsten immer wieder zu Badeunfällen. Warnungen an den Stränden sind unbedingt zu beachten. Kinder sollten an Stränden niemals unbeaufsichtigt spielen. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen (Larva migrans cutanea).

Luftverschmutzung

Die Luftverschmutzung in den Städten hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. In allen indischen Millionenmetropolen kommt es in den Wintermonaten außerdem zu einer hohen Belastung der Luft durch Verbrennungsrückstände und Qualm. Chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD können sich dadurch erheblich verschlechtern.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung, gerade bei Notfällen oder Unfällen, ist in weiten Landesteilen unzureichend und entspricht medizinisch, hygienisch, technisch und organisatorisch meist nicht europäischem Standard. Ein zuverlässig funktionierendes Rettungswesen ist auch in den Städten nicht überall existent.  Sprachbarrieren können gerade auf dem Land die Kommunikation erheblich erschweren.
In den großen Städten ist die medizinische Versorgung in allen Fachdisziplinen meist auf einem hohen und sehr hohen Niveau und damit auch deutlich teurer. Bei schweren Erkrankungen muss deshalb ggf. eine medizinische Evakuierung in eine der großen urbanen Kliniken erwogen werden. Dort ist es üblich, vor Behandlungsbeginn eine erhebliche Anzahlung zu leisten.

Die Versorgung mit zuverlässigen Medikamenten und eine ununterbrochene Kühlkette sind nicht überall gesichert. Es muss damit gerechnet werden, dass insbesondere in kleinen Apotheken auch gefälschte Produkte statt richtiger Medikamente verkauft werden. Die Apotheken der großen Privatkliniken bieten ein breites Spektrum zuverlässiger Medikamente an. Landesweit treten zahlreiche Resistenzen gegenüber häufig eingesetzter Antibiotika auf.

Informationen zur medizinischen Versorgung vor Ort bieten die Deutschen Vertretungen in Indien.

  • Besprechen Sie ggf. Ihre Reisepläne ausführlich mit Ihrem behandelnden Arzt.
  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen. Patienten mit psychischen Erkrankungen wird geraten, ihre Medikamente vor und während einer Indienreise nicht abzusetzen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinische Versorgung ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach - besonders auf dem Land und in kleinen und mittleren Städten - technisch, apparativ und/ oder hygienisch problematisch. Häufig fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte. In den Großstädten ist die medizinische Versorgungslage deutlich besser, z. T. mit hohem Standard. Es gibt staatliche Kliniken in den Städten und Privat- und Fachärzte in den Stadtrandgebieten.

Persönliche Medikamente bringt man am besten in ausreichender Menge mit. Da überall nur nach Vorkasse behandelt wird und Versicherungen u.U. erst nach Monaten zahlen, ist eine belastbare Kreditkarte eine wesentliche gesundheitliche Vorsorge für jede Indienreise.

Der Abschluss einer weltweit gültigen Reisekrankenversicherung und Rückholversicherung wird dringend empfohlen.

Hinweis: Viele Länder verlangen Belege über Schutzimpfungen von Besuchern, die aus Indien einreisen.

Achtung: Reisenden wird empfohlen, ihre Reiseapotheke mit Einmalspritzen auszustatten, da nach Schätzungen des Indian Clinical Epidemiology Network in Indien jede dritte Injektion mit gebrauchtem Material durchgeführt wird.
 

Essen und Trinken

Wegen der Gefahr möglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Wasser sollte generell vor dem Trinken, Zähneputzen und vor der Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch ist vielerorts erhältlich und sollte auch nur mit keimfreiem Wasser angerührt werden. In größeren Städten ist H-Milch erhältlich. Milchprodukte aus ungekochter Milch am besten vermeiden. Fleisch- oder Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß essen. Der Genuss von Schweinefleisch, Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Gelbfieber 1 -
Typhus & Polio 3 -
Cholera 2 -
Malaria 4 -
Essen & Trinken - -

Anmerkungen Impfungen

[1] Alle Reisenden, die über neun Monate alt sind und innerhalb von sechs Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiet einreisen, benötigen eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber. Eine Gelbfieberimpfung kann gelegentlich auch bei Einreise aus südafrikanischen Ländern (z.B. Simbawe) verlangt werden, die laut WHO nicht zu den endemischen Gebieten gehören.

Wer auf dem Seeweg oder per Flugzeug ohne Impfbescheinigung ankommt, wird sechs Tage in Quarantäne gehalten, falls der Reisende:

(a) innerhalb der letzten sechs Tage ein Infektionsgebiet verlassen hat,

(b) einen Transitaufenthalt in einem Infektionsgebiet hatte (ausgenommen, der Transit erfolgte per Flugzeug und der Transitraum wurde nicht verlassen; es liegt jedoch im Ermessen der Gesundheitsbehörden, ob diese Ausnahmeregelung anerkannt wird),

(c) mit einem Schiff ankommt, das innerhalb der letzten 30 Tage von einem im Infektionsgebiet liegenden Hafen ausgelaufen ist oder dort angelegt hat (ausgenommen, das Schiff ist zuvor nach WHO-Standards desinfiziert worden) und

(d) mit einem Flugzeug aus einem Infektionsgebiet einreist und nicht gemäß Indian Aircraft Public Health Rules von 1954 oder WHO-Standards desinfiziert worden ist.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch landesweit. Dennoch ist die Infektionsgefahr für Touristen sehr gering. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.

[3] In Indien besteht ein erhöhtes Polioerkrankungsrisiko. Reisenden wird empfohlen, nur mit gültigem Polioimpfschutz einzureisen. Eine Pflichtimpfung gegen Polio besteht für Reisende, die Staatsangehörige von Ländern mit gemeldeten Polio-Erkrankungen (z. B. Pakistan, Afghanistan, Nigeria, u. a.) sind, in diesen Ländern ihren Wohnsitz haben und nach Indien einreisen. Bei der Einreise muss die Impfung mindestens vier Wochen und maximal ein Jahr her sein. Für deutsche Staatsbürger tritt diese Bestimmung jedoch nicht in Kraft. Außerdem ist ein Impfnachweis nach WHO-Standard mitzuführen. Deutsche Reisende benötigen jedoch keinen Impfnachweis.

Impfschutz gegen Typhus wird empfohlen. 

[4] Ein ganzjähriges mittleres Malariarisiko besteht mit saisonalen Schwankungen in Gebieten unter 2000 m Höhe auch in den Großstädten besonders Mumbai und Delhi. Die Fallzahlen steigen während und kurz nach der Regenzeit. Die gefährlichere Malariaart Plasmodium falciparum soll stark chloroquinresistent sein.
Im Süden des Landes ist das Malariarisiko geringer als im Norden. Auf sorgfältigen Schutz vor Stechmücken in den Abend- und Nachtstunden ist in jedem Fall zu achten. Bei Fieber ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Eine individuelle Beratung durch einen reisemedizinisch qualifizierten Arzt wird vor der Reise nach Indien, speziell nach Goa, derzeit dringend empfohlen. 

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Bilharziose-Erreger können in manchen Teichen und Flüssen im Ratnagiri-Distrikt vorkommen, das Schwimmen und Waten in diesen Gewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Die durch Mücken übertragene Viruserkrankung Chikungunya (CHIC) ist verbreitet. Vor allem während der Monsunregenzeiten und unmittelbar nach dem Monsun muss mit einem Infektionsrisiko gerechnet werden, besonders in den Großstädten und an den Küsten. Wirksamen Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit und besonders häufig an den Küsten, aber auch in Städten und in Höhenlagen bis ca. 1.500 Metern vor. Während der Regenzeit und in den Monaten nach der Regenzeit steigen landesweit die Fallzahlen. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. 

In den Küstenregionen, insbesondere im Südosten, tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende sollten einen wirksamen Insektenschutz benutzen. 

Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

HIV/Aids ist eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, Piercings, Tätowierungen, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. 

Die Höhenkrankheit tritt in Höhen ab etwa 2300 m bei einem zu raschem Aufstieg auf. Die Symptome reichen von Atemnot und Kopfschmerzen bis hin zu Koordinationsstörungen und Erbrechen.

Ein geringes Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht landesweit während der Regenzeit in den ländlichen Regionen. Höhere Fallzahlen von Japanischer Enzephalitis treten vor allem in Bihar, in Uttar Pradesh und im Distrikt von Muzaffarpur (Region Bajjikanchal) auf. Um sich zu schützen, sollte man einen wirksamen Insektenschutz und hautbedeckende Kleidung benutzen.

Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt vor allem im Osten, die ebenfalls durch Mücken übertragene Krankheit Kala Azar kommt dagegen vereinzelt im Nordwesten vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Epidemische Ausbrüche der Meningokokken-Meningitis kommen vor. Um sich zu schützen sollten sich vor allem Risikogruppen und Reisende, die einen Langzeitaufenthalt planen, über eine mögliche Impfung beraten lassen. 

Tollwut kommt landesweit und in großer Fallzahl vor. Hauptüberträger sind (streunende) Hunde, aber auch Affen, Katzen und andere Tiere. Eine Impfung wird für alle Reisenden empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Tuberkulose kommt landesweit vor. Die Ansteckung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion. 

In allen tropischen Ländern gibt es eine Reihe an Gifttieren, deren Bisse oder Stiche schwere Körperschäden oder den Tod zur Folge haben können. Daher sollte man Abstand von Schlangen, Skorpionen und Spinnen halten. Keinesfalls unter Laub, Erdlöcher oder in  Steinspalten fassen.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Schweiz Ja Ja/1 Nein
Andere EU-Länder Ja Ja/1 Nein
Türkei Ja Ja Nein
Österreich Ja Ja/1 Nein
Deutschland Ja Ja/1 Nein

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein und mindestens zwei freie Seiten enthalten.

Anmerkung: Es ist dringend empfohlen, sich bezüglich der Reisepass-Vorschriften persönlich bei den indischen Konsulaten rückzuversichern.

Anmerkung zum Reisepass

Da sich die Einreisebestimmungen oft kurzfristig ändern, ist eine rechtzeitige Kontaktaufnahme mit einer indischen konsularischen Vertretung dringend empfohlen.

Für Reisen in manche Landesteile sind Sondergenehmigungen von der Botschaft bzw. der indischen Regierung erforderlich. Der Status dieser Protected Areas und Restricted Areas kann sich kurzfristig ändern, derzeit gelten Beschränkungen für die Staaten bzw. Unionsterritorien Sikkim, Arunachal Pradesh, Ladakh, Nagaland, Manipur und Mizoram sowie für die Inselgruppen der Andamanen und Lakkadiven. Weitere Informationen sind von den Botschaften oder dem Fremdenverkehrsamt (s. Kontaktadressen) erhältlich.

Bei der Einreise ist unbedingt darauf zu achten, dass Pässe von den Grenzbehörden korrekt gestempelt werden. Ohne Einreisestempel kommt es bei der Ausreise zu erheblichen Schwierigkeiten. Mehrtägige Verzögerungen durch den Erwerb einer Ausreiseerlaubnis beim FRO und Ministry of Home Affairs (nur in Delhi) sind die Regel.

Visainformationen

Ein Visum ist im Allgemeinen erforderlich u.a. für Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder:

EU-Länder, Schweiz und Türkei.

e-Tourist Visa und e-Business 
[1] U. a. Staatsangehörige von Deutschland, Österreich, der Schweiz und von allen EU-Ländern müssen bis spätestens 4 Tage vor der geplanten Einreise ein e-Tourist Visa beantragen.

Das e-Visum berechtigt für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen und für eine einmalige Einreise (Verlängerung nicht möglich) für touristische Reisezwecke bzw. für Besuchsreisen oder für einen Aufenthalt von bis zu 180 Tagen für Geschäftsreisende (mehrmalige Einreisen). Um ein e-Visum zu beantragen, muss man mindestens 4 Tage vor der Reise nach Indien einen Electronic Travel Authorisation (ETA)-Antrag online auf indianvisaonline.gov.in/visa/tvoa.html ausfüllen. Es besteht jedoch keine Einreisegarantie. 

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren mit mindestens zwei freien Seiten oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

 


Österreicher: Eigener Reisepass mit mindestens zwei freien Seiten.

Schweizer: Eigener Reisepass mit mindestens zwei freien Seiten.

Türken: Eigener Reisepass mit mindestens zwei freien Seiten.

Anmerkung: Es ist dringend empfohlen, sich bezüglich der Vorschriften zur Anerkennung von Ausweisdokumenten von Kindern bei der zuständigen konsularischen Vertretung rückzuversichern. Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Hinweis: Alleinreisende Minderjährige unter 18 Jahren müssen über eine Einverständniserklärung sowie über eine Passkopie beider Elternteile verfügen. Minderjährige, die mit nur einem Elternteil reisen, benötigen die Einverständniserklärung sowie die Passkopie des anderen Elternteils.

Einreise mit Haustieren

Für Haustiere (max. 2 Tiere pro Passagier) wird ein Gesundheitszeugnis (Ausstellungsdatum max. 1 Woche vor Abreise) und Tollwutimpfzertifikat aus dem Herkunftsland benötigt. Für Haustiere ist außerdem eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ("No Objection Certificate") des Animal Quarantine and Certification Services spätestens 2 Wochen vor Abreise einzuholen. Haustiere werden bei der Ankunft, die vorher anzumelden ist, tierärztlich untersucht.

Bearbeitungsdauer

 

Generell ist die Bearbeitungszeit von Visa je nach Antragsort unterschiedlich und sollte im Einzelfall erfragt werden. In etwa gelten folgende Zeiträume, die jedoch nicht garantiert werden können:

Persönlich: I. d. R. 3-5 Tage. Samedaybearbeitung in Berlin möglich, jedoch nicht in der Schweiz. 1-2 Arbeitstage in Österreich. Sameday- oder Expressbearbeitung in Hamburg derzeit nicht möglich. Die Expressbearbeitung ist in München derzeit nicht möglich.

Postalisch (jeweils plus Postweg):
Deutschland: Ca. 5 Arbeitstage ab Eingang der Gebühren (Frankfurt: 7-10 Tage, München: 6 Tage).
Österreich: 10-12 Arbeitstage.
Schweiz: 5-7 Arbeitstage (Touristenvisum bis 6 Monate) bzw. mindestens 7-10 Arbeitstage (Touristenvisum bis 1 Jahr).

Geschäfts- und Arbeitsvisa: in Frankfurt derzeit mindestens 5 Tage, in München derzeit mindestens 10 Tage, in Hamburg bis zu 2 Wochen.

Die Bearbeitung von Visa für langfristige Aufenthalte dauert mehrere Wochen bis Monate.

Die Bearbeitungszeit für ausländische Antragsteller dauert i. Allg. länger als für deutsche, österreichische oder Schweizer Antragsteller. So müssen Personen pakistanischer Herkunft (auch wenn sie einen schweizer, deutschen oder österreichischen Pass besitzen) bei der erstmaligen Einreise nach Indien eine längere Zeitspanne für die Einholung des Visums einrechnen. Es dauert mindestens 45 Tage, da die Unterlagen zur Prüfung nach Delhi geschickt werden müssen. 

e-Visum

Das e-Visum kann mindestens 4 Tage und maximal 120 Tage vor der Abreise beantragt werden.

Gültigkeit

Ein Visum ist gültig ab dem Datum der Ausstellung bis zum Ablauf des auf dem Visum angegebenen Zeitraums. Im Normalfall beträgt die Gültigkeit sechs Monate (Touristen- und Geschäftsvisum) bis zu fünf Jahren. 
Transitvisum: 14 bzw. 15 Tage ab Ausstellungsdatum für Aufenthalt von bis zu 72 Std.

e-Tourist Visa: gültig 365 Tage ab der Ausstellung. Berechtigt zu einem Aufenthalt von max. 90 Tagen ab der Einreise. Es wird nicht häufiger als dreimal pro Kalenderjahr ausgestellt.

e-Tourist Visa (e-Tv): mehrmalige Einreise

e-Business Visa: mehrmalige Einreise, 365 Tage gültig, bis zu 180 Tage Aufenthalt

e-Medical Visa: dreimalige Einreise

Hinweis: Wer die Gültigkeitsdauer des Visums überschreitet, muss mit Haftstrafen und mehrjährigen Einreisesperren rechnen.

Aufenthaltsverlängerung

Eine Verlängerung der Gültigkeit des Touristenvisums in Indien selbst durch das zuständige örtliche Foreigners’ Regional Registration Office (FRRO) erfolgt nur in begründeten Ausnahmefällen, wie z.B. ernsthafte Erkrankung am Urlaubsort u. ä.

Transit

Ansonsten visumpflichtige Reisende, die mit dem ersten Anschlussflug innerhalb von 24 Stunden weiterreisen, über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen und den Transitbereich nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum. Es ist dringend empfohlen, sich diese Regelung von der zuständigen konsularischen Vertretung im Einzelfall bestätigen zu lassen (s. Kontaktadressen.)

Visaarten und Kosten

Transit-, Touristen-, Geschäfts-, Arbeits-, Studenten-, Konferenz-, Einreise- und Journalistenvisa, e-Tourist Visa (e-TV) u.a. für Deutsche beantragbar. Außerdem gibt es u.a. das e-Business Visa und das e-Medical Visa.

Achtung:
Geschäftsvisa: Für alle Geschäftsreisenden, die von ihrer deutschen Firma nach Indien entsandt werden.
Arbeitsvisa: Für alle anderen Geschäftsreisegründe, wenn ein indischer Arbeitsvertrag vorliegt, sowie für Monteure und Techniker, die von ihrer deutschen Firma nach Indien entsandt werden.

Die erforderliche Visumkategie für Techniker und Monteure hat sich in der letzten Zeit mehrfach kurzfristig geändert. Eine Kontaktaufnahme mit der Botschaft ist dringend empfohlen.

Nicht nur für die Beantragung des Visums ist die richtige Visumkategorie wichtig, sondern auch bei der Einreise und während des Aufenthaltes. Wer nach Indien einreisen möchte oder sich schon dort aufhält und nicht die für den Reisezweck entsprechende Visumkategorie besitzt, muss mit einer Zurück- oder Ausweisung rechnen.

Kosten

Deutschland:
Die folgenden Gebühren gelten für Deutsche.

Touristenvisum
92 € Konsulargebühr (bis zu 1 Jahr gültig, ein- und mehrmalige Einreise) + Bearbeitungsgebühr des Konsularproviders + ICWF-Gebühr.
 
Geschäftsvisum
110 € Konsulargebühr (bis zu 1 Jahr, mehrmalige Einreise) + Bearbeitungsgebühr des Konsularproviders + ICWF-Gebühr.
 
e-Business Visa: 80 US$
 
 
Studentenvisum: 73 € (1-5 Jahre, mehrmalige Einreise) Konsulargebühr + Bearbeitungsgebühr des Konsularproviders + ICWF-Gebühr.
 
Transitvisum:
19 € Konsulargebühr (14 Tage Gültigkeit, Aufenthalt von 72 Std.) + Bearbeitungsgebühr des Konsularproviders  + ICWF-Gebühr.
 
Zu den Visagebühren kommen jeweils 7,50 € Bearbeitungsgebühr hinzu sowie die Konsularprovidergebühr.
 
e-Tourist Visa (max. 30 Tage Aufenthalt):
10 US$ (April - Juni); 25 US$ (Juli - März).
 
e-Tourist Visa (max. 1 Jahr):
40 US$.
 

Die Zusatzgebühr für Visa für Restricted oder Protected Areas beträgt 29 €.

 

 

Österreich:
Die folgenden Gebühren gelten für Österreicher.

Touristenvisum:
92 € Konsulargebühr (bis zu 12 Monate Gültigkeit, mehrmalige Einreise);

Geschäftsvisum:
110 € Konsulargebühr (bis zu 1 Jahr, mehrmalige Einreise);
228 € Konsulargebühr (bis zu 5 Jahren, mehrmalige Einreise).

e-Business Visa: 80 US$

Studentenvisum:
73 € Konsulargebühr (1-5 Jahre, mehrmalige Einreise).

Transitvisum:
19 € Konsulargebühr (15 Tage Gültigkeit, Aufenthalt von 72 Std.).

 

e-Tourist Visa (max. 30 Tage Aufenthalt):
10 US$ (April - Juni); 25 US$ (Juli - März).
 
e-Tourist Visa (max. 1 Jahr):
40 US$.
 
 
 

Schweiz:
Die folgenden Gebühren gelten für Schweizer.
Touristenvisum:
88 CHF Konsulargebühr (bis zu 12 Monate Gültigkeit, mehrmalige Einreise) + Bearbeitungsgebühr + Konsulargebühr.

Business Visum:

106 € Konsulargebühr (bis zu 1 Jahr Gültigkeit, mehrmalige Einreise) + Bearbeitungsgebühr + Konsulargebühr;

220 € Konsulargebühr (bis zu 5 Jahren Gültigkeit, mehrmalige Einreise) + Bearbeitungsgebühr + Konsulargebühr.

e-Business Visa: 80 US$.

Studentenvisum:
71 CHF Konsulargebühr (1-5 Jahre, mehrmalige Einreise) + Bearbeitungsgebühr + Konsulargebühr.

Transitvisum:
18 CHF Konsulargebühr (15 Tage Gültigkeit, Aufenthalt von 72 Std.) + Bearbeitungsgebühr + Konsulargebühr.

Zu den Visagebühren kommen jeweils 3 CHF Konsulargebühr der Botschaft hinzu. 

Es fallen zusätzlich Bearbeitungsgebühren von 9,70 CHF beim Visa Application Centre - VFS Global in Bern an.

e-Tourist Visa (max. 30 Tage Aufenthalt):
10 US$ (April - Juni); 25 US$ (Juli - März).
 
e-Tourist Visa (max. 1 Jahr):
40 US$.
 

Antrag erforderlich

(a) 1 Online-Antragsformular ( https://indianvisaonline.gov.in/visa/).
(b) 2 aktuelle Passbilder in Farbe (5,1x 5,1 cm). Der Bildhintergrund muss weiß sein, nur ein heller Bildhintergrund reicht nicht aus.
(c) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate (bei Geschäftsreisen: 12 Monate) gültig ist und zwei freie Seiten enthält.
(d) Visumgebühr (Postanweisung, Barzahlung nur am Schalter oder Banküberweisung) und die Bearbeitungsgebühr in Höhe von 3 €.
(e) Bei postalischer Antragstellung: Mit 5,50 € frankierter und adressierter Rückumschlag (Einschreiben).
(f) Ggf. Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz, die belegt, dass der Antragsteller seit mindestens 24 Monaten im jeweiligen Land wohnhaft ist bzw. ggf. ausgefülltes Zusatzformular.

Touristenvisum:
(a) - (f) und
 (g) Buchungsbestätigung für ein Rück- oder Weiterreiseticket (Schweizer Staatsangehörige benötigen zusätzlich eine Kopie der Buchungsbestätigung für den Hinflug).

Geschäftsvisum:
(a) - (f) und
(h) Entsendungsschreiben der Firma mit Reiseanlass und -zweck sowie Angabe aller zu besuchenden Orte und Bestätigung der Kostenübernahme.
(i) Einladungsschreiben des indischen Unternehmens mit vollständigen Angaben über Name des Reisenden, Zweck und Dauer des Aufenthalts sowie mit CIN (Corporate Identity Number). Entsendungs- und Einladungsschreiben müssen inhaltlich übereinstimmen.

(j) Handelsregisterauszug des einladenden Unternehmens.

(k) Zeugnisse und Qualifikationen.

Achtung: Für ein Arbeitsvisum (employment visa) sind zusätzliche Unterlagen (u.a. ein Lebenslauf und eine Verpflichtungserklärung (letter of undertaking)) notwendig. Außerdem müssen alle Unterlagen ins Englische übersetzt sein und die genaue Adresse des Einsatzortes muss in der offiziellen Einladung enthalten sein. Vor allem für Techniker und Monteure hat sich die Visumkategorie in letzter Zeit mehrfach kurzfristig geändert. Wer eine Geschäftsreise plant, sollte sich unbedingt nach der korrekten Visumkategorie und den einzureichenden Unterlagen erkundigen.

Studentenvisum:
(a) - (f) und
(j) Einschreibungsbestätigung der Schule bzw. Universität in Indien.
(k) Nachweis über ausreichende Geldmittel.

e-Tourist Visa

(a) ETA, das nach der Online-Beantragung via E-Mail zugestellt wird.

(b) digitales, aktuelles, quadratisches, randloses Foto mit hellem oder weißem Hintergrund (Minimum 10 KB, Maximum 1 MB),(Brillenträger müssen für das Foto die Brille abnehmen).

(c) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist.

(d) Scan der Seiten des Reisepasses mit Personendaten und Passfoto im pdf-Format

(e) Rückflugticket bzw. Weiterflugticket.

(f) ausreichende Geldmittel für den Aufenthalt. 

(g) Bezahlung der Visumgebühr bei Online-Antragstellung.

Eine Sondererlaubnis wird für Sperrgebiete benötigt (s. Anmerkung).

Hinweis: Bei Visumbeantragung im indischen Generalkonsulat München sind derzeit alle bisher erteilten Visa für Indien im Original oder als Kopie vorzuweisen. Sollten die Reisepässe, die diese alten Visa enthalten, vernichtet worden sein, muss der Antragsteller dies schriftlich erklären. In Einzelfällen wurde eine Bestätigung der örtlichen Meldebehörde über den Einzug und die Vernichtung des Reisepasses verlangt.

Hinweis zur Antragstellung: Es gelten strenge Vorschriften, wie der Antrag formell einzureichen ist. Er darf nicht geknickt worden sein, muss in einem Umschlag oder einer Klarsichthülle stecken und die einzelnen Seiten dürfen nicht zusammengeklammert sein. Passfotos, deren einzig akzetables Format 5 x 5 cm ist, dürfen nur mit einer Büroklammer am Antrag befestigt sein. Die Unterschrift des Antragstellers unter dem Passfoto muss genau in das dafür vorgesehene Textfeld passen. Bei Anträgen, die diese Bedingungen nicht erfüllen, muss mit einer Ablehnung gerechnet werden.

Hinweis zu ausländischen Antragstellern: Türkische (und andere nicht-deutsche) Antragsteller müssen auf ihrem Visumantrag folgende Erklärung handschriftlich hinzufügen: „Mir ist bekannt, dass die Bearbeitung meines Visumantrages im Konsulat aufgrund meiner nicht-deutschen Staatsbürgerschaft länger dauert.“ Diese Erklärung, ohne die der Visumantrag nicht bearbeitet wird, ist zu unterschreiben.

Geld

Geldwechsel

Der Umtausch darf nur bei Banken oder offiziellen Wechselstuben erfolgen. Man sollte beim Geldumtausch darauf achten, keine beschädigten Geldscheine zu bekommen, da u. U. die Annahme verweigert wird. Bargeld in US-Dollar, Euro oder britischen Pfund Sterling ist am einfachsten zu wechseln. In allen Großstädten und internationalen Flughäfen gibt es Wechselstuben und/oder Automaten, wo rund um die Uhr Geld gewechselt werden kann. Umtauschbelege sind aufzubewahren. Meistens ist es jedoch günstiger, Geld am Geldautomaten abzuheben. 

Währung

1 Indische Rupie = 100 Paise. Währungskürzel: Rs, INR (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 2000, 500, 200, 100, 50, 20, 10 und 5 Rupien; Münzen in den Nennbeträgen 10, 5, 2 und 1 Rs sowie 50 Paise.

Achtung: Die alten 500- und 1000-Rupien-Scheine wurden im November 2016 für ungültig erklärt. Es sind inzwischen neue 500-Rupien-Scheine und 2000-Rupien-Scheine herausgegeben worden. 

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist in den meisten Fällen verboten.

Für die Einfuhr von Fremdwährungen, die einen Wert von 5.000 US$ in Bargeld (bzw. von 10.000 US$ aller Zahlungsmittel) übersteigen, besteht Deklarationspflicht (Deklaration auch bei niedrigeren Beträgen empfohlen). Ausfuhr bis zur Höhe des deklarierten Betrags, abzüglich der Umtauschbeträge. Beim Geldumtausch muss ein Beleg gegengezeichnet oder eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt werden. Diese Belege müssen bei der Ausreise vorgelegt werden, um den Rücktausch zu ermöglichen.

Kreditkarten

Geläufige Kreditkarten wie American Express, Diners Club, Mastercard und Visa werden angenommen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Indien in den Großstädten von einigen Wechselstuben akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

I. Allg. Mo-Fr 10.00-14.00/15.00 Uhr, Sa 10.00-12.00 Uhr (Abweichungen sind möglich).

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Die folgenden Artikel dürfen von ausländischen Touristen zollfrei nach Indien eingeführt werden (Personen ab 18 J.):

I. Bei Ankunft in Indien aus allen Ländern:

Artikel für den persönlichen Bedarf und Geschenke bis zum Wert von 15.000 Rs; darin nicht inbegriffen sind u.a. die folgenden Artikel:

100 Zigaretten oder 25 Zigarren oder 125 g Tabak;
2 l Spirituosen oder Wein;
Gold und Silber (nicht zu Schmuckstücken verarbeitet);
ein Flachbildschirm-Fernseher.
 
Hinweis: Ein Tourist eine Person, die nicht in Indien wohnhaft ist und sich in Indien innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten maximal 6 Monate aufhält. 
Achtung: Hochwertige Gegenstände wie z.B. Videokameras müssen bei der Einreise deklariert werden. Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden bereits beim Besitz von kleinen Mengen (auch Haschisch) mit drakonischen Haftstrafen geahndet. Bei Verstößen gegen Zollvorschriften droht Verhaftung bei der Ausreise.

Hinweis: Mit der mobilen App ATITHI@Indian Customs können internationale Reisende ihre Zollerklärung für Waren und Währungen abgeben und dadurch die Wartezeit an den Flughäfen reduzieren.

Verbotene Importe

Geflügel, Geflügelprodukte (einschließlich Eier, Federn und Fleisch), Schweine, Produkte aus Schweinefleisch und Waffen ohne Sondergenehmigung, pornografische Erzeugnisse, Goldmünzen und -barren sowie E-Zigaretten.

Quellenangaben
  • Marco Polo - Indien, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2024-14, 2018-13, 2013-11, 2008-09
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Indien - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 29.11.2024 (Unverändert gültig seit: 11.09.2024)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 29.11.2024 (Unverändert gültig seit: 11.09.2024)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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