Meine Reise durch den kulturellen Süden Äthiopiens beginnt nicht weit hinter Hawassa. Wir halten in einem Dorf, das aus sechs Lehmhütten besteht. Hier lebt die muslimische Gemeinschaft der Allabah. Die Allabah zeichnen sich durch ihre Rundhäuser aus, die in bunten Farben das bäuerliche Leben widerspiegeln. Wir werden gastfreundlich empfangen. Frauen und Kinder führen uns von Haus zu Haus, stolz uns ihren Besitz zeigen zu können. Die Familien leben mit ihrem wertvollen Vieh unter einem Dach und bestellen die umliegenden Felder.
Auf diesen wächst unter anderem das nahrhafte Teff, ein Süßgras, aus dem das äthiopische Injera zubereitet wird. Um Injera herzustellen, wird aus Wasser und Teffmehl ein Teig geknetet, der einige Tage gären muss. Dann werden Fladen daraus gebacken, die als Beilage für beinahe jede Speise dienen. Das eher schwammartige Gebäck eignet sich ganz hervorragend zum Aufnehmen von Saucen, Pasten und herzhaften Fleischgerichten.