Ja, sehr gern. Mein Name ist Marion Schnegelsberger und ich bin seit 1995 voll beruflich als Reiseleiterin tätig. Ich bin in Namibia geboren und freue mich, den Gästen meine Heimat, die Natur, die Vielfalt der Menschen, die Sonne und die Ruhe näher bringen zu können. Gebeco bietet großartige Reisen durch Namibia an, die Gruppen sind mit durchschnittlich 12 Gästen nicht übermäßig groß und bieten so Raum für eine individuelle Gruppenreise. Es ist immer wieder schön wenn die Reisenden als Fremde kommen und als Freunde wieder nach Hause fahren. Wenn Namibia die Herzen der Gäste berührt und sie wieder kommen wollen heißt das, Afrika hat ihr Innerstes bewegt. Gebeco bietet auch eine länderübergreifende Tour und individuelle Touren an. So sollte doch jeder seine Reise im Angebot finden können. Es ist immer wieder schön mit dem Gebeco Team in Deutschland zusammen zu arbeiten.
Ja, ich bin in Namibia in Otjiwarongo geboren. Besonders schätze ich an Namibia die Sonne, die Weite, die Menschen und die großartige Natur.
Der Ausblick auf das Reisejahr 2020 war zu Beginn des Jahres sehr vielversprechend. Viele Gäste hatten eine Namibia Reise gebucht und freuten sich schon auf die bevorstehende Reise. Diejenigen, die ich Anfang des Jahres noch durch Namibia führen konnte, wollten unbedingt wiederkommen, weil ihnen das Land und die Reise insgesamt so sehr gefallen hatten. Namibia bietet ja auch sooo viel. Da muss man schon öfter herkommen, um das ganze Land erfassen zu können.
Mitte März 2020 wurde dann das Coronavirus bei den ersten beiden Personen in Namibia festgestellt und der erste Lockdown schickte das Land in eine Art Schockstarre. Ich denke, keiner konnte sich zu diesem Zeitpunkt vorstellen, welchen Einfluss diese Pandemie auf unser aller Leben haben würde… Ich habe zum Beispiel aufgrund von Corona mal eine längere Zeit am Stück zuhause verbracht. Und ich kam endlich mal dazu, wie viele andere bestimmt auch, alle meine Schränke aufzuräumen, die Garagen zu entrümpeln, das ein oder andere zu streichen und alle Dächer abzudichten. In diesem Jahr hatten wir eine ganz tolle Regenzeit, zumindest in den mittleren Teilen des Landes, und da war ich doch froh, dass ich die Dächer rechtzeitig dicht bekommen habe.
Oh ja. Die Nachricht von Gebeco, dass diese Reise wirklich zustande kommt, nach einem monatelangen Reisestopp, war einfach befreiend. Die Vorfreude war dementsprechend groß!
Dadurch, dass ich in Namibia aufgewachsen bin und auch jetzt noch dort lebe, kenne ich das dortige Gesundheitssystem ziemlich gut und weiß, auf welche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen in Namibia Wert gelegt wird. Die gängigen Regeln können wir alle ja mittlerweile auch im Schlaf. Natürlich habe ich mich im Vorfeld mit dem Hygienekonzept von Gebeco vertraut gemacht, um den Erwartungen der Gäste gerecht zu werden. Zugegeben, etwas nervös war ich vor dem Start dieser „erste Corona-Reise" schon. Aber sobald ich die Gruppe kennenlernte, legte sich die Aufregung.
Die Gäste schmunzelten bald über unsere grüne Desinfektionsflasche, die immer griffbereit in der Beifahrertür im Bus stand. Vor jedem Einsteigen wurden die Hände desinfiziert. Dieser Vorgang ist jedem Gast doch bald in Fleisch und Blut übergegangen. Bei Ankunft in den Lodges wurden auch immer die Hände desinfiziert. Hier und da wurde auch mal die Körpertemperatur gemessen. Bei Twyfelfontein oder den Himbas beispielsweise gab es einen "Tipy Tap". Das ist ein ganzer Kanister mit Desinfektionsmittel. Er ist an einem Stock mit zwei Stützen befestigt und mit dem Fuß kann man die Flüssigkeit über die Hände laufen lassen. Sehr praktisch und vor allem hygienisch und kontaktlos.
Um das Hygienekonzept einzuhalten, blieben die Gäste während der gesamten Reise auf dem selben Sitzplatz im Bus sitzen. Abends habe ich dann den Bus von innen desinfiziert und gewaschen. Meiner Einschätzung nach hatten die Kunden zu keiner Zeit Bedenken über die Effektivität des Sicherheitskonzepts.
Nein, das kann ich nicht sagen. Die Mitreisenden fühlte sich untereinander sehr wohl, so dass wir in dieser kurzen Zeit wie eine afrikanische Großfamilie zusammen gewachsen sind.
Bei vielen Sehenswürdigkeiten waren wir tatsächlich die einzigen Gäste. Namibia war nahezu wie leer gefegt. Für die Gäste war das mit Sicherheit ein ganz tolles Erlebnis. Egal ob Sossusvlei, Twyfelfontein oder Etosha: Alles konnte ganz individuell erlebt werden. Auch in vielen Lodges waren wir oftmals die einzigen Gäste. Weil wir so gute Fotos machen konnten, auf denen kaum Menschen abgebildet waren, tauschten wir unsere Fotos untereinander aus. Unseren Gruppenchat nannten wir dann passenderweise „Namibia Pioneers 2020“. Hier wurden die schönsten Momente miteinander geteilt.
Meiner Einschätzung nach ist die Gefahr, sich in Namibia mit dem Coronavirus anzustecken, mit Sicherheit weitaus geringer als in Deutschland. Dies liegt nicht zuletzt an der Weite Namibias und der dünnen Besiedelung.
In Namibia ist es üblich sich herzlich zu begrüßen. Dazu gehören Gesten, wie z.B. das dreifache Händeschütteln oder sich zu umarmen. Das fällt natürlich alles durch Corona flach und man bleibt besser auf Abstand. Es bleibt zu hoffen, dass wir bald lernen mit dem Coronavirus zu leben und dass der Tourismus sich bald wieder erholt. So können doch viele Familien wieder eine Perspektive im Leben haben.
Für viele ist es ein langer Dürrepfad. Wenn die Touren endlich wieder starten, dürfen wir froh und dankbar sein, Gästen Namibia mit seiner Wärme, Energie und Gelassenheit näher bringen zu können.
In diesem Jahr engagiere ich mich für hilfsbedürftige Kinder und Familien. Wir alle werden von der Rückkehr zur Normalität profitieren können. Ich freue mich, wenn ich wieder meiner größten Leidenschaft im Leben nachgehen darf, unterwegs zu sein und Gästen Namibia näher zubringen.